Beiträge von Lucy_Lou

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    Einfach mal hin und wieder wie zufällig über den Rücken streichen, wenn sie am Sofa vorbeigeht,

    Bei einem Hund, der im Zweifelsfall schnappt, finde ich den Tipp sehr gewagt. Und damit das funktioniert, muss der Hund das Streicheln prinzipiell positiv finden, sich nur nicht "trauen" es zuzulassen. Es gibt Hunde, die finden das schlicht nicht positiv. Meine Rüde z.B. würde in der Situation schlicht nicht mehr am Sofa vorbei gehen und den Tatschern einfach ausweichen. Aber er hat auch keine schlechten Erfahrungen gemacht und weiß, er ist nicht gezwungen, das mitzumachen. Aber er würde die Menschen dadurch negativ verknüpfen, nicht positiv. Und misstrauisch ist er Fremden gegenüber allgemein nicht... Er mag das antatschen nur nicht.

    Wie traurig :/ . Schön, dass du sie aufgenommen hast.

    Ich denke nicht, dass ein Hund sich von Fremden oder nicht wirklich bekannten Menschen anfassen lassen muss. Vielleicht schafft ihr es, dass sie fremde Menschen nicht mehr "doof" findet, aber dass sie das knuddeln von rel. Fremden jemals zu schätzen weiß, davon würde ich nicht ausgehen. Es ist ja auch unabhängig von der Vorgeschichte nicht jeder Hund auf Körperkontakt mit Fremden aus. Wichtig wäre aber, dass sie keinen Grund mehr zum zwicken hat. Das wäre dann deine Aufgabe, dass du ihr abnimmst, anderen Menschen zu vermitteln, dass sie auf Abstand bleiben sollen. Ich kann verstehen, dass du ihr vermitteln willst, andere Menschen sind nicht schlimm und Hand hinhalten ist nicht negativ in deinen Augen. Aber in den Augen deines Hundes. Ich würde erst mal schauen, dass du sie abschirmst, ihr vermittelst, sie muss keinen Kontakt haben, den sie nicht haben will (und dazu gehört, dass andere Menschen sich nicht zu ihr beugen, ihr nicht die Hand hinhalten etc) und dass sie merkt, sie muss sich nicht mehr selbst kümmern, sondern dass dir überlassen. Wenn sie erstmal überzeugt ist, du kümmerst dich gut und hältst das "schlimme" fern von ihr, ist sie vielleicht irgendwann selbst bereit, Kontakt aufzunehmen.

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    Ich finds auch viel, aber auf den Säcken steht ja drauf, wieviel man füttern sollte.

    Meiner bekommt 500 g TroFu ( 35 kg ) pro Tag, d. h. ich brauch auch einen Sack pro Monat, aber dein Labbi wiegt mit Sicherheit weniger, oder ? :???:

    Jetzt musst ich aber doch mal schauen... Auch, als meine noch kein Nassfutter bekommen haben, sind sie über einen Monat mit dem 15kg Sack hingekommen. Hm, habe es ausgerechnet, theoretisch hätte es nur 22 Tage reichen dürfen :ops: (bei Markusmühle sind es gute 400g für 35kg, ich habe zusammen etwa 57kg Hund). Wobei sie da ja auch schon anderes nebenher bekommen haben. Trotzdem seltsam. Gut, sie sind schlank, aber nicht dürr und bewegen sich viel :???:

    Einige Rassen sind nicht im VDH vertreten, und auch abgesehen davon, werden einige Züchter sicher gute Gründe haben, warum sie nicht im VDH züchten. Ein Züchter ist nicht automatisch besser oder schlechter, weil er sich für oder gegen einen bestimmten Zuchtverband entschieden hat. Dennoch sollte man nach den Gründen fragen, warum ein Züchter für sich eine bestimmte Zuchtform gewählt hat. Hat der Züchter andere Vorstellungen seiner Rasse, als der entsprechende VDH-Verein? Oder scheut er den Aufwand?
    Ein beliebtes Argument für das Züchten eines Rassehundes ohne Papiere scheint zu sein, dass man ja „nur mal einen einzigen Wurf“ wollte. Nun, für einen Wurf ist es also egal, ob man züchterisches Grundwissen mitbringt, der Hund gesund ist oder dem Rassestandard entspricht? Ein Besuch des Tierarztes sagt dabei relativ wenig darüber aus, was der Hund gesundheitlich tatsächlich vererbt. Epilepsie, Augenkrankheiten, die Veranlagung zu HD und vieles mehr, kann weiter vererbt werden, ohne dass die Elterntiere auffällig sind. Aufschlussreicher ist es, sich die Zuchtlinien und die Gesundheitsergebnisse von Verwandten oder bisherigen Nachzuchten anzusehen. Dies ist außerhalb eines Zuchtverbandes kaum möglich. Auch der Inzuchtkoeffizient kann so nicht nachvollzogen werden.
    Das Argument, die Elterntiere hätten ja Papiere, ist ebenfalls nicht wirklich eines. Papiere bedeuten nicht, dass der Hund auch zuchttauglich ist. Das entscheidet sich erst, wenn unabhängige Gutachter bescheinigt haben, dass der Hund vom Wesen und vom Äußeren her dem Rassestandard entspricht und gesund ist. Nun kann man sagen, der Hund ist doch lieb und hübsch, was schert es mich, dass er etwas größer ist, ein paar Punkte im Fell hat oder etwas mehr Wachtrieb hat, als es der Rassestandard eigentlich vorsieht? Wenn man nicht vorhat, die Nachkommen als Welpen eben dieser Rasse auszugeben, ist das tatsächlich ein Argument. Dann ist man so gut oder so schlecht, wie jeder andere Mischlingszüchter, ohne dabei etwas gegen Mischlinge zu sagen. Nur mit Rassezucht hat das nichts mehr zu tun. Falls sich ein Welpeninteressent nach reiflicher Überlegung dafür entscheidet, dass eine bestimmte Rasse sehr gut zu ihm passt, geht derjenige jedenfalls besser zu einem anderen Züchter, der tatsächlich diese Rasse und nicht irgendein Überraschungsei verkauft.
    Ein beliebtes Argument für das Züchten ohne Papiere ist auch, dass es einem eben nicht um Profit gehe, man keine „professionelle“ Zucht, sondern eine „Familienzucht“ habe. Tatsächlich ist fast jeder dem VDH angeschlossene Züchter ein solcher „Familienzüchter“ mit nur einem oder wenigen Hunden, die ein ganz normales Familienleben führen. In jedem guten Zuchtverband gibt es Vorgaben über das Mindestalter der Hündin beim ersten Wurf, über Abstände zwischen den Würfen, wie viele Würfe sie im Leben haben darf und ab welchem Alter sie in den „Ruhestand“ geht.

    Wir füttern Markusmühle und verschiedenes Nassfutter (z.B. Rinti, Real Nature, Alsa...). Meine Hunde wiegen 33kg und 24kg. Der 15kg-Sack Markusmühle reicht etwa 1,5 Monate für beide, macht pro Monat dann so um die 22€. Das Nassfutter summiert sich auf etwa 25-30€ (da hab ich was angefangen :roll: ). Dazu kommt Knabberkram und sonstiges für etwa 15€.

    Also insgesamt für die beiden etwa 65€ pro Monat.

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    was könnte Ben denn an diesem Kommando denn nicht verstehen?

    Aber selbst dann wäre doch die Alternative es entweder ganz zu lassen oder mich weiterhin zum Affen zu machen (Beine vorne wegziehen oder mit Leckerlies runterführen – sind für mich nicht die Qualitäten eines Randhöheren).

    ...sondern das konsequentes sicheres Auftreten wichtig ist, weil man sonst nicht für voll genommen und vieles hinterfragt wird (wieso soll ich zurück gehen.. warum soll ich mich hinlegen, warum soll ich das nicht fressen, usw.).

    Mit nicht verstehen meine ich, nicht den Sinn darin sehen. Und dann ist es wohl eine grundsätzliche Einstellung. Ich persönlich sehe es als Willkür, als unnötig, vom Hund etwas zu verlangen, was für unseren Alltag nicht wichtig ist und er nicht gerne ausführt, nur um ihm zu demonstrieren, ich kann.
    Tabus setzen, Bewegungseinschränkung, Respekt fordern, ist sicherlich für Hunde gut nachvollziehbar, bzw. Teil ihrer Welt und auch mit dem "Ranghöher"-denken verbunden. Das als Mensch zu nutzen, da habe ich auch gute Erfahrungen mit gemacht und war verblüfft, wie gut meine Hunde das "verstehen" und darauf reagieren.
    Die Sitz/Platz/Fuß-Geschichte ist für mich (!) aber etwas völlig anderes. Hunde unter sich geben keine Kommandos im Sinn von "tu dies" (im Gegensatz zu "lass das"). So finde ich es nicht verwunderlich, dass da in vielen Fällen entweder aversive oder belohnende "Hilfen" zum Einsatz kommen müssen, damit Hund folgt. Der Hund hört meiner Meinung nach in den meisten Fällen auf diese Kommandos, da entweder die Ausführung positiv verknüpft wurde oder die nicht-Ausführung negativ. Es sei denn, der Hund sieht einen Sinn darin ;) . Gerade Platz könnte ich mir eben durch die Assoziation mit Ruhe/sich zurücknehmen + eventuell Bewegungseinschränkung als Aufbau vorstellen, so dass Hund es annimmt, wenn man nicht "konditionieren" will.
    Aber allgemein einen "Trick", ein solches Kommando positiv zu belegen, muss nichts mit "sich zum Affen machen" zu tun haben.

    Aber meine Meinung ist für euch wohl eher unerheblich und eh nur mein persönliches Empfinden =) . Du siehst es anders und dein Trainer offenbar auch. So passt es doch :smile:

    Ich muss sagen, ich habe da bislang keine Anfeindungen gehört. Vielleicht liegt es an der Größe meiner Hunde :???: ? Ich war am Sonntag z.B. in Köln in der Innenstadt, Grisu am Springer am Fahrrad fest. Kam da ein anderer Hundehalter in Kontakt-Absicht auf uns zu, habe ich Grisu absitzen lassen und mich dazwischen gestellt. Nicht als Ansage an Grisu, sondern an den anderen Hundehalter. Hat direkten Kontakt verhindert und mir keine blöden Kommentare eingebracht...

    Allgemein dürfen meine Hunde an der Leine (mittlerweile) nicht mehr oder weniger Kontakt haben, als ohne. Nur die 50cm Springer am Rad waren mir dann doch was heikel ;) . Grisu durfte keinen Leinenkontakt haben, als er noch nicht in Anwesenheit anderer Hunde leinenführig war. Seit er das ist, ist es mir gleich. Ich schaue, wie der fremde Hund drauf ist, ob meine Hunde den Kontakt wollen oder nicht und erlaube ihn entsprechend an der Leine oder nicht. Ich muss aber dazu sagen, dass die Verträglichkeit meiner Hunde nicht von der Leine abhängt und beide eben gut leinenführig sind. Sonst würde ich es anders sehen.

    edit: ich erlaube Kontakt längst nicht immer an der Leine: Lucy ist mit wenigen Hunden auf Anhieb verträglich und bei Grisu und fremden Rüden würde ich es auch eher nicht riskieren an der Leine. Wenn man den Kontakt an der Leine zulässt, signalisiert man dem anderen HH ja damit auch recht hohe Verträglichkeit des eigenen Hundes. Da gehe ich kein Risiko ein.

    Wobei das anatomisch je nach Hund echt schwer zu sein scheint. Ich hatte vor den beiden eine Dackel-Pudel-Terrier-Mix-Hündin, die konnte sonst wie lange Männchen machen, auf 2 Beinen laufen... Bei Grisu geht es schon deutlich schlechter und Lucy kriegt da nix ausbalanciert. Trotz Übens. Sie hat eine Schulterhöhe von 66cm, ist aber noch länger als hoch gebaut. Männchen haben wir lange probiert (also sitzend), länger als maximal 1-2 Sekunden geht nicht. Auf den Hinterbeinen laufen überhaupt nicht... Ich denke auch, bei Tricks sollte man schauen, was der Hund mitbringt und nichts erzwingen wollen.

    edit: wie TanNoz schrieb: das länger als hoch scheint mir auch recht entscheidend. Und Lucy kann aus dem Stand tatsächlich nicht senkrecht hoch springen.

    Danke Terry, für deine Antwort. Dass ich nicht perfekt sein kann, Schwächen habe, ist klar. Nur wenn ich immer in den selben Situationen "versage", verinnerlichen das ja auch meine Hunde. Ich werde immer noch viel zu schnell unsicher.

    Ich bewundere deine Stärke, ganz ehrlich. Dies hier:

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    Das ist nämlich der Haken: sie erkennt nicht bevor Kessy losgeht. Da ich das schneller drauf hatte konnte ich Kessy früh genug abblocken und neben/hinter mich schicken. Da musste sie dann bleiben. Auch bei den folgenden Hundebegegnungen auf entsprechendem Spaziergang

    oder dies:

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    Eine Unsicherheit von mir Anfang 08 hatte mich mit Barry weit zurück geworfen. Es hat über 1 Jahr gedauert um das wieder "gerade zu biegen"... danach ist er wieder sehr oft (nicht immer) auf Hunde losgegangen die sich seinem Hinterteil näherten. Bis wir beide da wieder Ruhe hinein bekommen haben, das hat gedauert.

    Die Ruhe muss man erst mal haben, zu wissen, der eigene Hund könnte explodieren, ihn dennoch frei zu lassen, die Begegnung laufen zu lassen, um erst kurz bevor es tatsächlich knallt, einzugreifen. Ich weiß von mir, dass das erkennen, der Hund ist kurz vorm explodieren, nicht so sehr mein Problem ist. Mein Problem ist die Angst, den Lauf der Dinge dann nicht ändern zu können.

    Ich habe ja im Frühjahr/Sommer durchaus einige positive Erlebnisse gehabt, die mir zeigen, es geht. Aber ich muss sehr gut drauf sein, damit das in "extremen" Situationen funktioniert.

    Ich habe mich nun auch gefragt, was wäre gewesen, wenn ich Grisu nicht dabei gehabt hätte an dem Tag? Dann hätte ich mich kümmern müssen. So habe ich den scheinbar einfacheren Weg gewählt und ihn das Regeln lassen. Aber ich muss das ja selber lernen. Ich habe ganz ehrlich noch nie wirklich einen fremden Hund vertrieben.

    Heute hatten wir ein recht positives Erlebnis: ich war mit beiden noch eine kurze Runde unterwegs, rund um eine Wiese, die an unser Haus angrenzt. Lucy angeleint (muss ja), Grisu hatte ich ohne Leine/Halsband dabei. Es kam uns ausgerechnet der einzige Rüde im ganzen Ort entgegen, mit dem Grisu so überhaupt nicht kann. Der tobte an der Leine, Grisu sich schon am aufplustern und knurren... Ich habe Grisu dann hinter mich geschickt und wir konnten ohne Zwischenfall im Bogen dran vorbei. Aber da habe ich daran geglaubt, er bleibt hinter mir und habe es ihm dadurch wohl auch überzeugend genug mitgeteilt...

    Tatsächlich habe ich ja zuletzt (vor Lucys Kreuzband-Anriss) recht positive Erfahrungen damit gemacht, die Hunde im Zweifelsfall hinter mich zu schicken. Da werde ich nun fürs erste verstärkt drauf setzen. Falsch ankommen kann das bei den Hunden ja eigentlich nicht, zumindest, wenn ich sie dann im Ernstfall auch schaffe zu schützen :roll:

    Ich sollte mich hier nicht äußern :roll: . Es ist toll, dass ihr Fortschritte macht und euer Leben leichter wird. Ich bin auch kein Feind von klaren Ansagen oder deutlichen Abbruchkommandos und wenn es sein muss auch deutlichen Korrekturen. Das "aber" spar ich mir so halb... Platz ist meiner Meinung nach ein "Menschen-Kommando". Kein Hund braucht das, außer man will es als ultimativen Not-Stopp nutzen oder es wird für den Hundesport benötigt oder man will dem Hund "Ruhe/Pause" signalisieren.... Für ersteres soll Hund es nicht mögen, nur die Konsequenzen des ignorierens fürchten. Soll es dagegen für Alltag und Hundesport genutzt werden, würde ich persönlich mir Gedanken machen, wie Hund es gerne macht (und damit meine ich nicht, dass man die Hand mit Futter zum Boden führt) oder es tatsächlich als entspannte Pause ansieht und nicht "Tricks" anwenden, damit Hund sich nicht entziehen kann. Was auch immer damit gemeint ist.
    Klar, der Hund orientiert sich an Menschen, die gute Führungspersönlichkeiten sind, wissen was sie wollen... Aber letztlich spielt sich das auf einer Ebene und bei Dingen/Situationen ab, die Hund "wichtig" sind. Sicherheit, Ressourcen, Verantwortlichkeit, Berechenbarkeit, soziale Interaktion... Ich schätze euerm Hund erschließt sich einfach nicht, warum er Platz machen sollte.
    Ich schreibe hier eigentlich nur, weil ich den Weg, den ihr geht, sehr interessant finde, im positiven Sinn. Nur frag ich mich halt, wo die Grenzen sind

    Falls ich das alles völlig falsch interpretiere, überlies mich einfach