Beiträge von Lucy_Lou

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    Und warum?

    Dass ein Hund nicht über bebaute Felder toben soll oder drauf machen, das verstehe ich ja noch, aber welches Tier soll sich denn daran stören, wenn der Hund 5 m neben dem Weg durch den Wald stiefelt? Wir reden hier nicht vom Jagen.

    Es ist ja doch schwierig, dann eine Grenze zu ziehen. Du sagst, 5 Meter, da dürfte sich kein Wild gestört werden. Was ist mit 20Meter, 50Meter? Was ist mit Hunden, die miteinander spielend durch den Wald toben? Hunde, die beim Spielen über ein Kitz stolpern? Wild braucht Rückzugsgebiete. Und gerade in Waldgebieten mit vielen Spazierwegen ist es Dauerstress fürs Wild, wenn überall Hunde auftauchen. Auch Hunde ohne Jagdtrieb veranlassen Rehe zur Flucht, das Reh weiß das ja nicht ;) . Und gerade jetzt im Winter ist das Energieverschwendung, die auch das Überleben gefährden kann.
    Zudem sind ja nun mal nicht alle Hundehalter vernünftig. "Der stöbert ja nur ein wenig", "der hat halt so Spaß, wenn er durch den Wald rennt, aber jagen tut er doch nicht". Wildtiere sind genau so Lebewesen, die ohne Angst leben können sollten.

    So weit ich weiß, ist ein Rosenohr kein schwerer Fehler, was stört dich dran?

    Mal ein Auszug aus dem Standard:

    "Ohren: Dreieckig, von mäßiger Größe und Dicke, hoch am Kopf angesetzt. Bei voller Aufmerksamkeit kippen die Ohren nach vorne oder nach der Seite wie ein Rosenohr. Stehohren und Hängeohren sind schwere Fehler. "

    Warum möchtest du das ändern?

    Mein TA hatte verschiedene Methoden beschrieben, meinte auch, es gibt keine, die 100% Erfolg hat bei egal welchem Hund. Gäbe es die, dann würde es nicht diese zig verschiedenen Methoden geben und ständig neue Weiterentwicklungen... Mein Ta meinte, alles in allem hätte er bei jungen, aktiven, großen Hunden bislang den Eindruck, TTA oder TPLO sorgen am ehesten dafür, dass der Hund über die Jahre hinweg ein aktives Leben führen kann, ohne dass doch wieder was kaputt geht. Bei kleinen oder älteren Hunden sieht er da aber durchaus nicht unbedingt die TPLO/TTA als das Maß aller Dinge.

    In Hofheim selbst war es bei uns wie bei bianca, dort standen nur TTA oder TPLO im Raum.

    Warum wurde euch zu der Fascienraffung geraten? Weißt du, warum die erste OP keinen Erfolg hatte? Dein Hund hat zu schnell wieder "getobt"?

    Ich nutze bei meinen (ziemlich sensibelen) Hunden 2 Vorgehensweisen, die beide gut funktionieren:

    1.: ich habe viel Zeit und gewöhne langsam mit viel Leckerlie, in winzigen Schritten. Das hat den Vorteil, dass die Hunde die Prozedur irgendwann toll finden, es dauert aber in der Regel mehrere Wochen intensiven Trainings, um ans Endziel zu kommen.

    2.: ich ziehe es einfach durch. Hund winselt und entzieht sich: strenges Nein, Kommando an Ort und Stelle zu bleiben, machen, was nötig ist. Ich war da anfangs selbst recht skeptisch, aber manchmal hat man die Zeit für 1. einfach nicht. Und siehe da: meine Hunde nehmen es dann hin. Beispiel aus jüngerer Vergangenheit: ich nehme eine Jod-Spraydose zur Hand, es soll an Hundis Bein landen. Hund merkt den Luftstoß und flüchtet entsetzt. Ich hätte nun beruhigen und in winzigen Schritten aufbauen können. Aber Jod auf der Wunde hätte es da in absehbarer Zeit eher nicht gegeben... Stattdessen gab es ein Einfordern des Kommandos, Hund saß zitternd und fiepend da und ertrug. Einen halben Tag später: Hund flüchtete nicht mehr, saß zitternd da. Einen Tag später: Hund sah die Joddose und streckte mir das Bein entgegen ;)
    Manchmal hilft es auch einfach, dem Hund zu vermitteln, man weiß was das beste ist und steht völlig hinter den Sachen, die man tut. Ist der Hund unsicher und man selber agiert dann auch so/macht ein Drama drum, dann muss der Hund ja denken, da passiert sonst was mit ihm...

    rein äußerlich: die meisten Herdenschutzhunde, die meisten nordischen Rassen, einige Windhundrassen (vor allem Saluki und Afghanen) : all diese Rassen kämen mir auf Grund des Wesens aber nie ins Haus ;)

    Wobei ich mit dem Irischen Wolfshund schon liebäugel :roll: . Da ist es vor allem die extreme Krankheitsanfälligkeit und die sehr gernige Lebenserwartung, die mich abschreckt...

    Insgesamt überzeugen mich z.B. der Australian Shepherd und auch andere Hütehunde, wie z.B. der Bearded Collie oder der PON.
    Weit oben auf meiner Favouriten-Liste steht auch der spanische Wasserhund. Klingt sehr interessant vom Wesen her und hat eine gute Größe. Ich mag auch die Richtung agile Bollerköppe wie z.B. Boxer oder American Bulldog, die kommen meinem Mann aber nicht ins Haus :/

    No Go's:

    extrem eigenständige Rassen ihne viel Interesse mit ihrem Menschen zusammen zu arbeiten, Rassen mit extremen Jagdtrieb oder Schutztrieb. Sagen wir, Herdenschutzhunde, Windhunde, nordische Rassen (siehe Einleitung :p ).

    Allgemein mag ich auch eher "weiche", sensible Hunde. Mit Terriern z.B. kann ich nicht wirklich was anfangen...

    Vom Fell her wäre ein no go ein extrem langes pflegeintensives Fell (ich mag nicht beim Anblick des im Dreck und Unterholz tobenden Hundes überleben, wie viele Stunden es wohl dauert, das alles wieder aus dem raus zu bekommen...) und Nackthunde sind auch überhaupt nicht meins.

    Die Ursprungsfrage war ja: wozu täglicher Kontakt? Und das zu beantworten, hängt sicher sehr vom einzelnen, dessen Erfahrungen und dessen Hund ab. Wenn ein Hund fremde Hunde ziemlich überflüssig findet und 15x am Tag sagen muss: nu geh schon endlich… ist das ja nun auch nicht das Wahre. Und einig scheint man sich ja zu sein, längst nicht alle Hunde wollen spielen. Da gibt es dann in 90% der Fälle ein beiläufiges schnüffeln und das war es. Und braucht der Hund das (mehrmals) täglich? Entzieht man ihm damit sein Hund-sein, seine artgerechten Sozialkontakte, wenn man nicht alles versucht, damit der Hund zumindest einmal am Tag ein beiläufiges schnüffeln erleben darf?
    Ich finde es auch etwas vermessen zu sagen, der arme Hund, der spielt/übt lieber mit seinem Menschen, da muss ja was schief laufen, denn andere Hunde sollte er doch als „bessere“ Kommunikationspartner wahrnehmen, endlich jemand, der sie versteht… Ich behaupte, da gibt es Dinge, die meine Hunde aneinander haben, die ich kaum ersetzen kann, aber es gibt auch viel, was sie an mir haben, was ihnen andere Hunde nicht ersetzen können.

    Es ist sicher so, wenn man in der Stadt wohnt, hat man keine Wahl. Man begegnet zwangsläufig vielen anderen Hunden und genug davon sind weder angeleint noch gehorsam. Also muss der eigene Hund lernen, sich damit zu arrangieren. Wenn ich mir das vorstelle, aus Menschensicht, womit ein Hund so alles klar kommen muss… Haben ja einige angesprochen, Menschen kommunizieren ja auch, ein gewisser Stress ist ok, man sollte mit den verschiedensten Persönlichkeiten klar kommen, ohne dass es einen aus der Bahn wirft… Und dann die Vorstellung, man geht 1,5 Stunden spazieren, so als Mensch: man wird 3x von Halbstarken angerempelt und angepöbelt, 2x klammern sich fremde Kinder an einen, in einer Mischung aus „sei lieb zu mir“ und „beschäftige mich“, 2 mal fängt jemand ein freundliches Gespräch an, 1x wird man von einem Fremden umarmt, weil der einen so toll findet, 2x bekommt man eine Schachfigur oder eine Frisbee in die Hand gedrückt: hey, Lust?, 1x wird man von einem erwachsen Fremden nieder gebrüllt und gepufft, weiß der Geier warum…
    Und Hunde scheinen da ähnlich zu sein, wie Menschen. Großstadthunde scheinen eher an die seltsamsten Anblicke gewöhnt, manche Hunde sind sehr duldsam und immer höflich, andere sehr verspielt, einige wollen bloß ihre Ruhe, andere kriegen schon die Krise, wenn da schon wieder so jemand mit unerwünschter Absicht in Sicht kommt…

    Und noch mal zum Ausgangspunkt: was hat ein Hund, der nicht spielen will, konkret von Hundekontakten zu fremden Hunden? Ich habe es von mir ja schon vorher geschrieben: üben von Sozialverhalten, das Lernen, dass so einiges halt normal und kein Grund zur Aufregung ist… Aber das sehe ich vor allem auch deshalb so, weil Deutschland nun mal dicht besiedelt ist und Hundekontakte zu fremden Hunden damit immer wieder vorkommen. Viele hier schreiben ja, alleine das schnüffeln oder ein kurzes "hey, lass mich", ist mehr Wert, als das, was Hunde von ihren Menschen haben können. Warum? Die Ausgangsfrage war ja nicht, sollte ein Hund mit der Anwesenheit fremder Hunde klar kommen und sauber kommunzieren können, sondern braucht er (täglichen) Kontakt zu fremden Hunden...

    Vielleicht hat euer Haustierarzt ja einen guten Tipp für die Physio?

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    Wenn sie nicht drüber nachdenkt, läuft sie schon fast normal auf allen 4en. Das Knie guckt aber ziemlich weit nach außen - liegt wohl an der Winkeländerung, muss da aber nochmal nachfragen. Manchmal humpelt oder hüpft sie dann doch noch auf 3 Beinen, wohl je nach Schmerz.

    Da hat Lucy auf jeden Fall erst später wieder mit dem belasten angefangen. Bei ihr habe ich noch nicht mal den Eindruck, es ist der direkte Schmerz, sondern eher die Angst vor möglichem Schmerz...

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    Fäden werden Freitag gezogen. Lösen eure sich tatsächlich selbst auf? Unsere sind Blau.

    Ja, Lucy hatte auch nur eine subkutane Naht, die obere Hautschicht war also "offener". Deshalb meinte unsere TA, lieber was länger das Pflaster drauf, das minimiert die Gefahr einer Infektion. Mittlerweile sind die Fäden wohl auch vollständig weg. Ich bin auch recht froh, über die selbstauflösenden Fäden. Lucy hat die halbe Praxis zusammen geschrieen, als ihr Pflaster abgemacht wurde. Nicht auszudenken, was das beim Fäden ziehen gegeben hätte :roll: . Sie ist leider extrem schmerzempfindlich...

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    Wir haben sie eine Holzwippe und ein Holzsolitär, das machen wir einmal am Tag, und eben ab gestern die 10-Minuten-Minirunden.

    So ein Solitär haben wir auch. Nur spielen können wir es nicht, da Lucy dabei wie wild drumherum hüpft :/ . Was für eine Wippe habt ihr denn?
    Wir machen vor allem das Spiel: Futterbrocken ins Gras werfen, dann mit angeleinter Lucy in Zeitlupe drauf zu (was ihr seeehr schwer fällt....) und dort angekommen darf sie es sich erschnüffeln. Ansonsten bekommt sie einmal am Tag einen Kong. Mehr ist mir da bislang leider nicht eingefallen...