Beiträge von Lucy_Lou

    Natürlich können sich auch gleichgeschlechtliche vertragen. Es kommt auf den Hundetyp an, sein Wesen und seine Erfahrungen.


    Ein gleichgeschlechtlicher Hund, der nicht zum Rudel gehört, bedeutet für einige Hunde in erster Linie Konkurenz. Da muss noch nicht mal konkret ein "Zankapfel" anwesend sein, potentielle Konkurrenz reicht da bei einigen schon. Z.B. sind für manche Rüden andere Rüden Konkurrenz in Bezug auf (irgendwan mal) läufige Hundedamen. Oder bezüglich Hundedamen im eigenen Rudel. Einige Hündinnen können mit Junghunden/Welpen nicht besonders gut, diese bedeuten Konkurrenz zum potentiellen eigenen Nachwuchs.
    Bei territorialen Hunden (was oft angezüchtet ist) sind fremde Hunde generell nicht gern auf dem eigenen Grund und Boden gesehen (oder was der Hund dafür hält)


    Dann der Punkt, dass viele erwachsene Hunde kein großes Interesse mehr an Spiel mit fremden Hunden haben. Da ist die Frage, was bleibt bei einem Kontakt? Was ist das positive daran für den Hund? Viele erwachsene Hunde sehen Kontakt eher neutral, außer etwas positives oder negatives gibt den Ausschlag in eine bestimmte Richtung. Und da reichen dann kleinere Dinge, um es für den Hund negativ werden zu lassen.


    Andere Hunde bedeuten für viele Hunde auch grundsätzlich Stress, z.B. auf Grund schlechter Erfahrungen, weil sie keine positiven Seiten am Kontakt erkennen können oder weil sie schlecht sozialisiert sind. Ein gleichgeschlechtlicher fremder Hund imponiert dann vielleicht ein wenig, will den Status klären und schon kippt es. Ein andersgeschlechtlicher Hund ist aufmerksamer, freundlicher, beschwichtigt, da kippt es nicht so schnell.


    Hunde sind zwar keine Wölfe, aber dennoch "Familientiere". Sie denken zuerst an sich und ihr Rudel, deren Unversehrtheit und Wohlergehen, dass für sie genug Ressourcen vorhanden sind und keine potentielle Gefahr eindringt. Daneben kommt es sehr auf die Rasse an und was ihr über die Jahrhunderte hinweg angezüchtet wurde.


    Ein weiterer Punkt ist die Erziehung. Wenn der eigene Hund kein Interesse an Kontakt hat und man weiß, der wird in dem Punkt auch deutlicher, liegt es am Menschen zu sagen, ich kümmer mich, du hältst dich gefälligst bedeckt... Oder bei unsicheren Hunden: ich beschütze dich, ich treffe gute Entscheidungen, du kannst dich mir anvertrauen. Oder bei Hunden mit starkem Konkurrenzdenken: das ist ein no go, lass das!!


    Gibt bestimmt noch mehr Punkte :smile:

    Hallo,


    mein Mann hat die letzte Oktoberwoche eine Schulung in Friedrichshafen und ich könnte ihn mit den Hunden begleiten :smile: Lohnt sich das? Bodensee soll ja schön sein... Gibt es um Friedrichshafen herum Leinenpflicht, sonst etwas zu beachten? Habt ihr Tipps für schöne Spaziergänge oder Ausflugsziele mit Hund?

    Zitat


    Aber die Situation ist ja auch noch relativ neu für uns drei... das kommt noch :smile:


    Davon gehe ich aus :smile: . Mit Nala klappt es doch super, wie du schreibst und dein Zweiter ist einfach noch sehr jung.


    Aber wie möchtest du mit Nala üben, dass sie mit Abstand zu dir läuft, so dass es sie nicht verwirrt, wenn dann Guiness (so heißt er doch?) plötzlich dazwischen ist?

    Neues Kommando hätte ich auch vorgeschlagen. Aber ich würde das nicht mit Nala alleine üben. Sonst ist die Situation mit deinem Zweithund ja wieder ganz neu für sie, da sie sich wieder nur an dir ausrichtet.


    Fuß ist ja extrem aufmerksames laufen, erfordert sehr viel Konzentration, ich finde es kaum alltagstauglich. Ich habe es vor ein paar Monaten auch mal probiert, einfach, um ein Kommando für das lockere neben mir laufen an einer bestimmten Seite von mir einzuführen. Ich habe auch die ältere Lucy außen positioniert und dann eben mitgeteilt, was ich möchte: In dem Moment, wo ein Hund zu weit vorne war, angesprochen, zurück an seine Position dirigiert. Bei tollem laufen: Lob. Hat ganz gut geklappt, wobei meine Hunde halt beide keine Junghunde mehr sind. Ich fand es letztlich im Alltag zu umständlich, bzw. bei mir ist es halt anders drin.
    Ich denke, du brauchst vor allem Geduld, Nala wird das automatische Fuß bei Joggern, anderen Hunden... ja auch nicht von heute auf morgen beherrscht haben. Immer wieder in den Situationen den Hunden ihre Position nahe legen, dann wird das irgendwann schon klappen.
    Ich nehme an, die "Leinenphase" ist bei euch eher kurz? Oder laufen deine Hunde die meiste Zeit des Spaziergangs aufmerksam Fuß?


    edit: wenn die Hunde an der Leine immer (!) an deiner Seite kleben sollen, würde ich überhaupt kein Kommando einführen. Sondern immer wieder einfordern, vorwärts geht es nur, wenn Hundis an Position sind.

    Zitat

    Das fällt ihr doch dann noch viel schwerer, wenn sie die Belohnung erwartet.


    Bei meiner Hündin auf jeden Fall. Da wär nix mehr mit ruhig warten, wenn sie ein Stück Wurst erwartet... Wenn es um Ruhe geht, belohne ich nicht mit Dingen, die die Hunde hochpushen, aufdrehen... eben der Ruhe entgegen stehen. Meinem Rüden könnte ich nach dem Warten Wurst geben, der ist wenig verfressen... Aber ich sehe auch keinen Grund, Entspannung (entspanntes warten) zu belohnen. Die Entspannung an sich ist doch schon Belohnung, der Hund fühlt sich wohl, sonst würde er nicht entspannen

    Ich stelle mir das üben mit 2 Hunden gleichzeitig sehr schwierig vor. Gerade, wenn noch nicht viel klappt und die Hunde schnell hochpushen, muss man ja direkt im Ansatz eingreifen/ansprechen/korrigieren. Zumindest ich bekomme das nur dann gut hin, wenn ich mich dann ganz auf einen Hund konzentrieren kann.


    Wie übst du denn die Leinenführigkeit? Laufen sie lange an der Leine, bzw. laufen sie auch mal frei? Laufen sie ohne Ablenkung gut an der Leine oder laufen sie gut, wenn sie erst mal eine Runde toben durften?


    Das wären so meine Ansätze: ganz viel Konsequenz beim üben, möglichst viel getrennt üben, viel an der Impulskontrolle arbeiten und am Grundgehorsam allgemein, möglichst kurz toben lassen, bevor es auf zum Spaziergang geht, auf dem Spaziergang dann ruhig arbeiten, aber fordern/auslasten (wie werden die beiden denn ausgelastet?), und im Notfall Management: kommt eine kritische Situation: entweder ganz deutlich Sitz einfordern oder sie hinter dir laufen lassen. Beides erfordert aber auch viel Übung und viel Selbstbeherrschung von Seiten der Hunde. Wenn du sie im Notfall nicht gehalten bekommst und sie deine Kommandos (bzw. dich) schlicht ignorieren, das ist ja schon kritisch...


    @Retriever: Was verstehst du denn unter „Fuß“? Bekommen deine Hunde dafür ein Kommando, das sie in dieser Situation ignorieren, oder laufen sie einfach „wuseliger“, abgelenkter, ziehen mehr… wenn du mit beiden unterwegs bist. Klappt das „Fuß“ in ablenkungsarmer Umgebung? Wie hast du es aufgebaut?

    Wie alt ist er denn? Wie habt ihr das alleine bleiben aufgebaut?


    Wenn es tatsächlich nur für 1-2 Stunden ist, wäre vielleicht eine Box oder ein hundesicherer Raum eine Idee? Dort könnte er dann auch seinen Kauknochen haben :smile:

    Es ist ja nicht das einhalten können alleine (und das kann ein Hund für 5 Stunden frühestens mit 4-5 Monaten tagsüber). Ein Welpe hat ein sehr kurzes Intervall an Wach-/Schlafzeiten. Er pennt 1-2 Stunden, dreht auf für 15-30 Minuten, schläft wieder. Wenn er wach ist, ist er wach. Die Blase drückt, er ist voller Entdeckungsdrang, mit 3-4 Monaten setzt dann auch der Zahnwechsel ein. Das bedeutet: euer Welpe wird in 1-2 Wochen nicht lernen, dass Blumen austopfen nicht okay ist, dass die Tapete an der Wand bleiben sollte, dass das Sofakissen nicht zum zerfetzen gedacht ist und dass ein Stuhlbein oder ein Schuh nicht geeignet sind, dass juckende Zahnfleisch zu beruhigen, indem man es zerkaut...
    Ein junger Welpe hat in der Regel auch enorme Verlassensängste, da er in dem Alter ohne Rudel dem Tode geweiht wäre. Er kann in der kurzen Zeit nicht lernen, dass ihr immer wieder kommt. Und wie gesagt, er wird so einige Male in dem Zeitraum aufwachen, sich lösen müssen (was das Stubenreinheitstraining erschwert), Dinge ankauen (da er es nicht besser weiß und niemand ihm Feedback gibt) und janken und bellen, um das Rudel zu rufen (was sich festigen kann und dann habt ihr tatsächlich ein Problem).


    Ich würde daher dringend zu einem älteren Hund raten oder ihr nehmt versetzt den kompletten Jahresurlaub, so dass der Welpe Minimum 6 Wochen Zeit hat

    Zitat


    Oder "Was??? Labbis gibts auch in schwarz???"


    Genauso nett wie "Was, Aussies gibt es auch in Black Tri (bzw. Tricolour, bzw. in der Farbe)???


    Vermutlich genau so erheiternd wie die Frage, ob der Labrador Retriever ein Mischling aus Labrador und Retriever ist... :roll: