Natürlich können sich auch gleichgeschlechtliche vertragen. Es kommt auf den Hundetyp an, sein Wesen und seine Erfahrungen.
Ein gleichgeschlechtlicher Hund, der nicht zum Rudel gehört, bedeutet für einige Hunde in erster Linie Konkurenz. Da muss noch nicht mal konkret ein "Zankapfel" anwesend sein, potentielle Konkurrenz reicht da bei einigen schon. Z.B. sind für manche Rüden andere Rüden Konkurrenz in Bezug auf (irgendwan mal) läufige Hundedamen. Oder bezüglich Hundedamen im eigenen Rudel. Einige Hündinnen können mit Junghunden/Welpen nicht besonders gut, diese bedeuten Konkurrenz zum potentiellen eigenen Nachwuchs.
Bei territorialen Hunden (was oft angezüchtet ist) sind fremde Hunde generell nicht gern auf dem eigenen Grund und Boden gesehen (oder was der Hund dafür hält)
Dann der Punkt, dass viele erwachsene Hunde kein großes Interesse mehr an Spiel mit fremden Hunden haben. Da ist die Frage, was bleibt bei einem Kontakt? Was ist das positive daran für den Hund? Viele erwachsene Hunde sehen Kontakt eher neutral, außer etwas positives oder negatives gibt den Ausschlag in eine bestimmte Richtung. Und da reichen dann kleinere Dinge, um es für den Hund negativ werden zu lassen.
Andere Hunde bedeuten für viele Hunde auch grundsätzlich Stress, z.B. auf Grund schlechter Erfahrungen, weil sie keine positiven Seiten am Kontakt erkennen können oder weil sie schlecht sozialisiert sind. Ein gleichgeschlechtlicher fremder Hund imponiert dann vielleicht ein wenig, will den Status klären und schon kippt es. Ein andersgeschlechtlicher Hund ist aufmerksamer, freundlicher, beschwichtigt, da kippt es nicht so schnell.
Hunde sind zwar keine Wölfe, aber dennoch "Familientiere". Sie denken zuerst an sich und ihr Rudel, deren Unversehrtheit und Wohlergehen, dass für sie genug Ressourcen vorhanden sind und keine potentielle Gefahr eindringt. Daneben kommt es sehr auf die Rasse an und was ihr über die Jahrhunderte hinweg angezüchtet wurde.
Ein weiterer Punkt ist die Erziehung. Wenn der eigene Hund kein Interesse an Kontakt hat und man weiß, der wird in dem Punkt auch deutlicher, liegt es am Menschen zu sagen, ich kümmer mich, du hältst dich gefälligst bedeckt... Oder bei unsicheren Hunden: ich beschütze dich, ich treffe gute Entscheidungen, du kannst dich mir anvertrauen. Oder bei Hunden mit starkem Konkurrenzdenken: das ist ein no go, lass das!!
Gibt bestimmt noch mehr Punkte