Hallo,
zur Zeit frag ich mich, wie objektiv ich meine Hunde eigentlich sehe und in wie weit ich mir (und ihnen) nur einrede, gewisse Wesenseigenschaften zu haben... Endgültig ins grübeln gebracht hat mich gestern Lucys erste Physiotherapie-Stunde. Es war nicht die Stunde an sich. Aber die Physiotherapeutin meinte: "oh, sie ist aber wachsam! Bestimmt der Berner in ihr". Bezog sich darauf, dass Lucy jedesmal aufmerkte, wenn draußen jemand vorbei ging, sie also Schritte oder Stimmen hörte. Sie hat nicht gebellt oder so, aber eben "reagiert". ich persönlich hätte Lucy jeden Wachtrieb abgesprochen. Sie ignoriert oder begrüßt freundlich Fremde, die unser Grundstück betreten, sie liebt den Postboten, sie bellt nicht bei ungewöhnlichen Geräuschen nachts. Aber ich will es ja auch so. Passt sie sich da vielleicht nur an? Vor einigen Monaten war ich mit Silja/staffy spazieren, wegen Lucys Verhalten fremden Hunden gegenüber. Da ging Siljas Einschätzung dann auch eher in die Richtung: Lucy ist nicht wirklich unsicher, sie weiß was sie tut, was sie von anderen Hunden zu erwarten hat und was sie entgegen setzen kann (bzw. Silja deutete die Richtung an und ich sah es in der Folge im Alltag auch ). Auch, dass Lucy recht manipulativ ist z.T., war mir wenig bewusst, bis man mich drauf stieß. Für mich war sie immer eher das sensibele, arme Mäuschen
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Ich frag mich grad, inwiefern ich meine Hunde überhaupt gut einschätzen kann :/ . Sorry, hab grad meinen moralischen...