Es ist ja auch nicht unbedingt so, dass man durch das "Nicht-beachten" nicht kommunziert. Z.B. habe ich vor Ewigkeiten in Bonn mal folgendes Spiel beobachten können: Mensch möchte nach Hause gehen, Hund möchte nach Mäusen buddeln. Mensch ruft, Hund ignoriert. Mensch ruft: "ich geh jetzt", Hund buddelt. Mensch zückt einen Ball, Hund läuft bis fast zum Menschen, merkt, er kriegt den Ball nicht und startet ein fröhliches krieg-mich Spiel. Irgendwann dreht sich Mensch um und geht tatsächlich. Hund wartet 5 Sekunden, merkt, Mensch geht wirklich und folgt ganz selbstverständlich.
Ich merke es auch bei mir selbst immer wieder: es ist ein himmelweiter Unterschied, was man dem Hund mitteilen möchte und was man ihm durch "zulabern", diskutieren, Futter oder Spielzeug schwenken tatsächlich mitteilt. Bei mir war es auf jeden Fall so, dass durch weglassen von Worten und Futter und mehr "Nichtbeachtung" eigentlich eine deutlichere Kommunikation zu Stande kam. Man wird sich auch viel klarer, worauf der Hund eigentlich reagiert, bzw. wie er die Dinge interpretiert, die Mensch so tut. Auch ist es ja oft so bei diesen Problemen, dass der Besitzer es zwar nicht übers Herz bringt, seinen Hund mal nicht zu beachten, der Hund das aber die halbe Zeit (ganz ohne Reue
) mit seinem Besitzer macht. Auch das wird einem klarer, wenn man sich mal ein paar Tage ganz zurück nimmt 
Wobei, wenn ich Silja richtig verstehe, gehört zu dem hier dargestellten Training ja auch noch mehr dazu: der Hund ist verunsichert, da seine Menschen sich anders als sonst verhalten, somit für ihn nicht mehr so berechenbar sind. Also ist er automatisch aufmerksamer. Das kann man sicherlich für einen "Neustart" gut nutzen. Und der Punkt, dass Mensch auch in Zukunft ein Stück weit "unberechenbar" bleiben sollte. Spontane Entscheidungen trifft, statt sich an starre Regeln oder Gewohnheiten zu halten, was auch dem Hund immer wieder vermittelt: mein Mensch weiß was er will und trifft die Entscheidungen (?!).