Vielleicht war es speziell bei den Kriegshunden so, dass da auch die Psyche der menschlichen Krieger mit rein spielte (dürften alles Männer gewesen sein). Was ist denn ein Krieger (und sei es ein Hund) ohne Eier? Je wilder umso besser, kastriert hat(te) vielleicht den Beigeschmack von nicht mehr männlich, also auch kein Feuer, kein Kampfgeist mehr?!
Beiträge von Lucy_Lou
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Ein kleines Update von uns

Was Lucy angeht habe ich das Gefühl, mit diesem oben angesprochenen Osterspaziergang ist der Knoten irgendwie geplatzt. Sie ist immer noch nicht bei jedem Hund tief entspannt, aber mir fällt es irgendwie leichter, zum einen einzugreifen, wenn nötig, zum anderen aber auch ihr zu vertrauen. Vielleicht ist einfach die Erwartungshaltung bei mir weg, sie muss doch da jetzt irgendwie einsehen, dass der andere Hund so doof nicht ist... Im Moment laufe ich mehr mit der Einstellung durch die Gegend: wenn du den Hund doof findest, auch gut, dann halte dich aber bedeckt an meiner Seite... und zumindest die letzten Wochen hat es gut geklappt

Vor ein paar Tagen z.B. kamen und zwei Golden Retriever an Flexileinen + ein großer Mix an kurzer Leine auf einem Waldweg entgegen. Einer der Golden Retriever machte Spielaufforderungen, der zweite ignorierte, der Mix fing an zu bellen. Und Lucy ließ sich hinter mich zurückfallen und trottete dort einfach weiter auf die Meute zu
. Kein Rute hoch, kein Nackenfell hoch... Ich bin dann in einem Bogen durch den Wald drumherum (ins Flexileinen-Chaos rein wollte ich auch nicht) und Lucy trottete entspannt hinterher. Gestern ein schmaler Waldweg, ein Husky kam uns angeleint entgegen, fixierte, Lucys Nackenfell ging hoch, Distanz reinbringen ging nicht. Lucy war ja neben mir und ich habe meinen Körper leicht vor sie geschoben, kein richtiges hinter mir gehen, aber ein kleines "ich bin auch noch da". Und Lucys Nackenfell und Rute ging runter und sie passierte ungerührt den mittlerweile bellend in der Leine hängenden Husky : ) . Auch gab es in letzter Zeit ein paar Kleinhundkontakte, heute sogar mit einem Hund in Cocker-Größe. Da vertrau ich ihr mitlerweile auch, je kleiner, umso weniger gestresst ist sie.Dafür hätte ich Grisu heute mit den Ohren an die Wand nageln können :zensur: . Er war echt so toll in den letzten Monaten und heute?? Keine Ahnung, was da los war... Wir waren abseits des Weges am Talsperren-Ufer, als ein unkastrierter Dalmatinerrüde auf uns zu kam. Frauchens rufen ignorierte er. Ich bin langsam weiter gegangen und erst mal folgten meine Hunde mir auch. Lucy blieb dann stehen, Rute war oben, aber sie wirkte dennoch recht entspannt. Also dachte ich, prima, wenn sie Kontakt will, soll sie. In dem Moment explodierte Grisu, stürzte sich auf den Dalmatiner. Mein Nein! verhallte bei Grisu ungehört, dafür stand Lucy (zu meinem Erstaunen) Gewehr bei Fuß. Der Dalmatiner wehrte sich nicht, also ließ Grisu 2 Sekunden später wieder ab und beschnüffelte den Rüden interessiert. Ließ sich nun auch abrufen (na prima...).
Etwas später tauchte dann ein leinenloser Kleinhund auf. Eigentlich finden beide meine Hunde Kleinhunde uninteressant. Eigentlich bleiben beide meine Hunde bei mir stehen, wenn ich stehen bleibe. Ja, eigentlich. Ich blieb stehen, Grisu: juchhu ein Hund, stürmt hin, wedelt dabei mit dem ganzen Körper (na spinnt denn der??). Gut, den Kleinhund hat es nicht gestört. Grisu blieb dennoch den Rest des Weges an der Leine, genug Blödsinn für einen Tag...
Und wirklich, Grisu war die letzten Monate einfach toll, hat sich nicht mal von anderen Rüden provozieren lassen. Da muss ich die Zügel wohl doch wieder was kürzer nehmen :/
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Mit Bauernhofkatzen ist es in Deutschland doch größtenteils heute auch noch so...
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Vergesst nicht, damals hat man an allem rumprobiert. Und skrupel im Sinne heutiger Moral waren eher unbekannt.
Es sind sicherlich Rüden kastriert worden. Warum blieb man nicht dabei?LG
das SchnauzermädelIch kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein durchschnittlicher Bauer/Arbeiter, der 14 Stunden und mehr am Tag geschuftet hat, auch nur die Energie gehabt hat, sich Gedanken darüber zu machen. Oder die Energie an seinem Hund "rumzuprobieren".
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Und da stellt sich mir die Frage, warum wurden Hunde nicht kastriert?Warum hätte man das tun sollen? Ich vermute, Otto-Normalbauer ging das am Pöppes vorbei... Und wenn er grad halt keine Welpen brauchen konnte, weg damit. Ich denke, es hatte einfach niemand Interesse, Zeit, Lust... sich damit auseinander zu setzen. Und der Adel hatte seine Hunde doch eh im Zwinger, was interessiert den der Dorfköter?
Und es war sicherlich auch niemand da, der verbreitet hat, es ist alles besser, wenn der Hund kastriert ist (verträglicher, hört besser... was man halt heute an diversen Stellen nachlesen kann oder vom netten Nachbarn erzählt bekommt).
Und: es gab nicht wirklich Spaziergänge. Die meisten Hunde lebten im festen Rudel (bzw. mit bekannten anderen Dorfhunden). Es hat sicher niemand aufgeschrieen, wenn da mal ne Hündin gedeckt wurde und Auseinandersetzungen zwischen Hunden dürften a) seltener gewesen sein und b) hat es dann kaum einen interessiert. -
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und wie gehst du statt dessen vor?
(gerne auch nen Link, wenn du es an anderer Stelle gepostet hast)schau mal hier z.B.:
https://www.dogforum.de/ftopic104995.html
den Thread finde ich da auch interessant: https://www.dogforum.de/ftopic87920.html
Oder such halt mal nach Canis
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Es gäbe ja auch andere Möglichkeiten. Darf dein Hund andere Hunde an der Leine begrüßen? Hunde die er kennt z.B.? Wie läuft das im Freilauf? Darf er da nach belieben Kontakt aufnehmen? Ist er da auch so auf andere Hunde fixiert? Hört er, wenn du ihn dann rufst?
Eine Möglichkeit wäre z.B., den Hund die Erfahrung machen zu lassen, er kommt nur ans Ziel, wenn die Leine locker ist. Das kann man auch gut mit Hundefreunden üben. Man bewegt sich mit dem angeleinten Hund drauf zu (kann auch Futter, das Lieblingsspielzeug oder ein Mensch sein, den der Hund sehr mag) und sobald die Leine straff wird, dreht man kommentarlos wieder um. Ist der Hund dann wieder aufmerksam, neuer Versuch. Dann musst du dir keinen "Kampf" mit deinem Hund liefern, sondern er macht selbst die Erfahrung, er kommt nur zum Ziel, wenn die Leine locker ist. Gut wäre, wenn am Ende dann deine Erlaubnis steht, er also erst an Futter/Spielzeug/Hund/Mensch kommt, wenn du dein ok gibst. Wie läuft das denn, wenn du ihn ableinst zum spielen mit anderen Hunden z.B.? Ist da das lösen der Leine der Starschuss oder wartet der Hund auf dein Einverständnis?
Ein fragendes ansehen kann man in sehr vielen Alltagssituationen üben, so wird es irgendwann selbstverständlich für den Hund. Z.B. man stellt den Futternapf vor den Hund, ohne dass er fressen darf, und wartet (Hund zur Not angeleint). Irgendwann kommt sicherlich ein Blick vom Hund, um zu erfahren, was los ist. Daraufhin kommt die Freigabe. Das gleiche an der Hundewiese oder an einer Böschung, an der der Hund sonst nach belieben nach Mäusen buddeln darf oder an einem Bachlauf/Gewässer oder was auch immer, wo der Hund bisher frei entscheiden durfte. Ziel: der Hund würde gerne etwas tun und schaut automatisch seinen Menschen an.
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Du hast einen Aussie? Meiner reagiert extrem auf meine Stimmungen. Aus deiner Beschreibung heraus ist es schwer zu sagen, was die Ursache ist. Wenn ich raten müsste: er merkt, es stimmt etwas nicht, du bist gestresst, du reagierst stark auf den anderen Hund (und sei es eben nur, dass der Anblick des anderen Hundes dafür sorgt, in deinen Hund zu laufen). Du alarmierst ihn also erst mal. Dann klingt es so, als würdet ihr euch da gegenseitig hochfahren: du wirkst stärker ein, bist immer gestresster, dein Hund weiß nicht wirklich, was los ist, aber die ganze Situation ist unangenehm für ihn und Schuld hat offensichtlich der andere Hund, denn mit dem auftauchen fing das ganze Theater ja schließlich an.
Ich denke, sehr wichtig ist bei dieser Methode das Timing. Und du musst beim ersten Ansatz des Fehlverhalten des Hundes so prägnant eingreifen, dass er sofort (!) sein handeln unterbricht. Sonst wird es nur zu Unruhe, Stress, Kabbelei...
Was du versuchen könntest, ist dich mit einer Drehung frontal vor deinen Hund zu bewegen, dabei eventuell ein ksch oder zumindest entsprechende Körpersprache. Sobald er auf dich fokussiert ist, geht es weiter. Das Problem bei dieser Methode ist neben dem Timing und der passenden Intensität der Einwirkung, dass der Hund durchaus abstumpfen kann. Wenn man wirklich diesen Weg gehen möchte, müsste man vermutlich tatsächlich schon viel früher ansetzen, in reizärmeren Situationen die Kompetenzen klären, daran arbeiten, dass der Hund einen allgemein deutlich ernster nimmt.
Wenn du denkst, dies ist dein Weg, kann dir die Hundeschule da vielleicht weiter helfen?
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mir war die konstellation 2 unkastrierte rüden + 1 zickige hündin (die laut definition von wookiee SEINE hündin ist) zu heikel um alle hunde rennen zu lassen. wookiee ist auch nicht so begeistert von anderen rüden und wir hatten keine lust auf eine prügelei zwischen den hunden.
Willkommen in meiner Welt
. In der konkreten Situation (fremder großer Rüde ist nicht abrufbar, springt um uns rum), hätte ich entweder zickige Lucy abgeleint und das-ist-meine-Lucy! - Grisu angeleint gelassen, mit der Konsequenz, dass sich fremder Rüde mit wütender Lucy auseinandersetzen muss und sich Grisu an meiner Seite in den Bart grummelt oder: ich hätte beiden deutlich gemacht, es gibt keinen Kontakt und ihr benehmt euch!! (angeleint oder unangeleint, egal) und mich zügig mit den beiden entfernt. Wenn ich die Nerven dazu habe, funktioniert das sehr gut. Wäre der Rüde durch uns als "drohende Mauer" stoppbar gewesen, wäre auch dies eine Möglichkeit. So kommt erst mal was Ruhe rein.Also erster Schritt bei großem auf uns zu stürmenden Hund: völliges Desinteresse signalisieren und entfernen (hilft bei vielen Fremdhunden), zweiter Schritt: versuchen zu blocken, dritter Schritt: bei einer Hündin Grisu hinlassen, bei einem Rüden eventuell Lucy hinlassen (hängt von ihrem Auftreten ab).
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Grisu ist kein Kläffer, aber mitteilsam
. Er kommentiert gerne, da kommen dann alle möglichen Laute bei raus, nicht nur Beller
. Beim spielen allerdings kläfft er, aber so richtig! Ich denke, das ist dann auch das Erregungslevel bei ihm. Er bellt nicht, wenn es klingelt und allgemein im Haus sehr wenig, das ist das Ergebnis von Erziehung. Bei konzentrierter, ruhiger Arbeit ist er auch still.