Beiträge von Lucy_Lou

    Oh, ein Langhaarcollie, wie schön :smile: . Irgendwann zieht hier auch mal einer ein. Ist deiner Britischer oder Amerikanischer Typ? Hast du Bilder von ihr :D ?

    Halsband/Geschirr finde ich bei Langhaarrassen auch schwierig. Am besten für das Geschirr wirklich mal in einen gut sortierten Tierladen gehen. An Halsbändern finde ich solche gut, die sehr weit öffnen und sich dann bis zu einem Zugstopp zusammen ziehen können. Andere Halsbänder sieht man an einem solchen Hund eh nicht und ich habe da auch Bedenken von wegen scheuern und Haarbruch... Die Dinger gibt es aus jedem Material. Und dann auch Zugstoppleinen, da hast du Halsband und Leine in einem, wenn dein Hund dann so weit ist, dass er hauptsächlich frei läuft und kaum noch zieht.

    Um die Unterwolle rauszuholen, ist ein Furminator gut geeignet. Scheren lassen würde ich einen Langhaarcollie nicht.

    Erzähl doch mal, wie ist sie denn so :smile: ?

    Das mit dem Abschauen kann ich bei meinen auch bestätigen. Grisu hat sehr viel einfach durch nachahmen von Lucy gelernt. Grundvorraussetzung, damit das klappt, ist natürlich ein gut hörender Ersthund... Mir persönlich war und ist auch wichtig, die Hunde getrennt ansprechen zu können. Im ersten Schritt: ein Hund liegt ab und wartet, der andere ist dran mit üben. Wenn das klappt und die Grundlagen halbwegs sitzen: parallel trainieren. Also z.B. ein Hund muss sitzen bleiben, während der andere abgerufen wird. Oder man läuft ein Obedience-Quadrat, ein Hund jeweils im Sitz/Platz/Steh, der andere im Fuß und eben wechseln. Oder ein Hund bekommt eine Aufgabe, der andere Hund parallel eine andere.
    Wobei das mehr Spielereien sind. Im Alltag rufe ich wenn, dann immer beide Hunde. Ein Nein, da weiß der "richtige" Hund schon, dass er gemeint ist. Bei "warte" oder was auch immer ebenfalls. Es spielt sich halt ein.

    Wenn ein Hund noch nichts kann, und du auf die Grundkommandos wert legst, würde ich persönlich es mit einer Mischung aus getrennt üben, abschauen lassen und parallel separate Ansprechbarkeit üben probieren.

    Meine frühere Hündin war auch so. Beute war vor allem Spielzeug der reichlich vorhandenen Kinder :hust: , ihr Ball (!!!) und alles, was andere vorher mit Interesse in der Hand gehalten haben. Was sie damit anfing, war ganz unterschiedlich. Wenn sie alleine spielen wollte, ist sie in den ersten Stock gelaufen, hat die Beute an der Treppe fallen lassen, gewartet, bis sie fast unten war und sich dann hinterher gestürzt. Klappte am besten mit ihrem Ball, aber durchaus auch mit diversem Plastik- und Hartgummi-Spielzeug, das so in den Kinderzimmern rumlag. Angeben, Schau-Laufen konnte sie auch gut :D . Erst recht, wenn jemand nicht der Meinung war, dass dieses spezielle Objekt wirklich ihr gehört. Und kleinere Kinder können da ja ähnlich aufbrausend-besitzergreifend sein, wie ein Hund, wenn ein Objekt plötzlich auch für andere interessant wird...
    Was sie auch gut konnte: Objekt unter den Schrank, die Couch... schieben. Und dann klagend davor auf und ab springen, bis sich jemand erbarmt. Gefolgt vom kurzen Schaulaufen und schnell wieder drunter schieben...
    Wenn sie etwas wirklich wollte, hat sie es in einem der Betten "verbuddelt". Da war es dann zumindest bis zum Abend sicher :roll:

    Wha, ich vermisse sie immer noch!

    Lucy und Grisu sind beide fast gar nicht beutegeil... Die bringen so was nicht

    Spaziergänge im eigentlichen Sinn braucht ein Welpe in dem Alter nicht. Er muss die Welt kennen lernen, lernen, dass er sich auf dich verlassen kann, dir vertrauen kann und dass Zusammenarbeit Spaß macht. Richtige Spaziergänge, da reicht bei einem Hund in dem Alter auch einer pro Tag, maximal 2, mehr kann er kaum verarbeiten. Gemeinsame Erkundungsgänge, Spiele, Welt entdecken... Der Rest kann reines lösen in vertrauter Umgebung sein. Für Spaziergänge im eigentlichen Sinne ist später noch mehr als genug Zeit. Jetzt ist wichtig, dass ihr ein Team werdet, euch vertraut und gerne zusammen arbeitet.

    edit: in der alle 2-Stunden-raus-Regel sehe ich wenig Sinn. Anfangs muss der Welpe immer, wenn er aufwacht, wenn er gefressen/getrunken hat, wenn er wild gespielt hat oder aufgeregt ist. In den Wachphasen also ungefähr ständig. In den Schlafphasen pennt er dagegen auch mal 4 Stunden am Stück durch. An Zeitabständen würde ich es nicht festmachen, wann der Hund raus muss.

    Zitat

    Ein völlig auf mich fixiert und deshalb unter Dauerstrom stehender Hund wäre für mich persönlich der absolute Albtraum .

    Birgit

    Ich kann AK nichts abgewinnen, aber das mit dem Dauerstrom glaube ich nicht. Es mögen sehr unselbständige Hunde sein, aber wenn die Fronten geklärt sind, denke ich auch sehr entspannte Hunde und auch keine Hunde, die ständig Strafe befürchten.

    Man kann ja nur von sich selbst und seinen eigenen Erfahrungen ausgehen (es sei denn, man ist Hundetrainer). Da ist der Hund, da ist man selbst, da sind die Probleme und wie man sie gelöst hat oder auch nicht. So die "schöne" Geschichte: mein Welpe wurde nicht stubenrein, aber nachdem ich ihn 3x mit der Nase reingetunkt habe, konnte er es dann. Lag das an der Methode? Lag es am Alter des Hundes? Lag es anderen Begleitumständen? Hätte es mit anderen Methoden vielleicht deutlich besser oder schneller funktioniert? Egal, man selber hat ja gesehen, es hat funktioniert. Von dem Beispiel wird sich hier wohl (hoffentlich) keiner angesprochen fühlen, aber ich denke mir das bei vielem, was ich im DF so lese. Man geht einen Weg, kommt mehr oder weniger damit klar, erreicht auch die ein oder andere erwünschte Verhaltensänderung beim Hund... Und denkt für sich, so muss das richtig sein. Der Hund könnte freudig hören ohne Leckerlie? Der Hund könnte zuverlässig hören ohne Kronkorken? Der Hund nimmt mich ernst ohne Couch-Verbot und durch ihn durch laufen? Bitte, bitte niemand angegriffen fühlen, ich bin da ja auch nicht besser :ops: . Und viele mögen ja auch tatsächlich den besten Weg für sich und diesen einen Hund gefunden haben?! Ich kann das von mir nicht behaupten. Ich wollte immer Hunde, die "freudig" hören. Bei Lucy klappte die Erziehung mit durchdachtem Aufbau, Konsequenz und Leckerlie zu sicherlich 98% ganz phantastisch. Also rein positiv mit freudig hörendem Hund. Sie ist etwas dickschädelig, hohe Reizschwelle, wenig Umweltinteresse, sehr verfressen, von Natur aus recht "Baustellenfrei". Sie hat gut in mein erdachtes System gepasst. Irgendwann stellte ich dann aber doch fest, dass ein klares Ja-Nein-System uns in einigen Punkten weiter bringt, als das Kommando-Leckerlie-System. Und dann stellte ich fest, sie hört auch nicht schlechter (und immer noch freudig), wenn ich keine Leckerchen in der Tasche habe...

    Tja, und außerdem trat Grisu in mein Leben. Niedrige Reizschwelle, sehr hohes Interesse an allem um ihn herum, sehr bedacht auf Ressourcen, territorial, lautstark, sehr begierig Aufgaben zu übernehmen, Wachtrieb, Schutztrieb, sehr sensibel auf meine Stimmungen reagierend. Leckerchen sind ihm schnurzpiepegal, wenn er etwas anderes wirklich wichtig findet. Ball und Co ebenfalls. Er meint, jemand muss sich kümmern (um alles mögliche) und im Zweifelsfall tut er das halt. Nicht weil er so extrem selbstbewusst oder dominant wäre, beides ist er nicht, sondern weil er überzeugt ist, ein sich kümmern ist zwingend nötig. In dem Prozess sind wir immer noch. Ich, die ich versuche, ihm die Führung zu geben, die ihn zu einem völlig entspannten Hund macht ( :hust: ) und er, der mir in Echtzeit anzeigt, wie erfolgreich ich gerade bin... Bewegungseinschränkung oder klare Ansagen können ihn durchaus beeindrucken und aufmerksam machen. Aber was für ihn letztlich zählt, ist das Ergebnis. Habe ich die Umwelt im Griff? Schätze ich alles richtig ein? Handel ich souverän?

    Grisu ist viel leichter zu beeindrucken, als Lucy und er hat wirklich will to please, würde ich sagen. Er achtet sehr genau auf mich. Aber Lucy ist wirklich der um Längen einfachere Hund :roll: . Bin mal gespannt, was ich beim nächsten Hund dazu lerne...

    Zitat


    Ampelsystem bezeichnet Anita Balser ihr Erziehungskonzept.

    Das hat mit der Krügerischen HarmoniLogie nichts gemein.


    AK hat auch eine Ampel. Bei ihr ist "Grün" ignorieren (also nicht tadeln) oder abstreichen als Lob. Bei AB ist Grün die Ansage an den Hund, also z.B. ein "Lass das" oder so. Orange und Rot müssten vom Prinzip her ähnlich sein

    edit: meines Wissens ist es auch nicht in AB's Sinne, ihr Erziehungskonzept an der Ampel festzumachen.

    Bei einem sehr schreckhaften Hund ist es Tierquälerei in meinen Augen, die meisten anderen Hunde werden sich wohl an das Geräusch gewöhnen und fröhlich weiter ziehen...

    Vielleicht die Wärme? Lucy weiß auch bei jeder Weggabelung den kürzesten Weg zurück und ab 20 Grad aufwärts versucht sie mich und Grisu durch pure Willenskraft auf den jeweils kürzesten Weg zu lotsen :lol:

    Auch findet es Lucy nicht in Ordnung, wenn an bestimmten Wegabschnitten meistens ein Spiel oder ein Leckerlie-jagen/suchen... stattfindet und dann mal nicht. Weiter gehen ohne? Nur nach Protest!

    Immer den gleichen Weg findet sie ebenfalls doof...

    Joah gibt viele Möglichkeiten fürs stehen bleiben und entrüstet gucken. Zumindest habe ich mit Grisu wenigstens einen willigen Hund :p :lol:

    edit: du hattest zwischenzeitlich geantwortet. Vielleicht einfach kein Hund, der sich gerne "grundlos" bewegt? Vielleicht Schmerzen, falls es erst seit kurzem so ist?