Klar gibt es Welpen, die sind selbsbewusster als andere, die lassen sich nicht so schnell beeindrucken, probieren eigene Wege und wollen "überzeugt" werden. Die reagieren auf ein "Nein" erst mal mit "Warum?". Das kann man z.B. Selbstbewusstsein oder Intelligenz nennen... Ich kann mich z.B. noch an einen Thread erinnern, da ging es darum, ein Anzeichen von Dominanz wäre, dass der Hund unter dem Tisch liegt, wenn die Menschen essen. Was täte ein dominanter Hund wohl, wenn er meint, das Essen ist seins?
Meiner persönlichen Meinung nach wissen die meisten Hunde gerne, wo stehen, was sie zu erwarten haben, was die Grundregeln sind, womit sie durchkommen, wer wann die Entscheidungen trifft... Es erleichtert das Leben eines sozialen Tieres enorm (auch das des Menschen), wenn diese Dinge geklärt sind. Und wie klärt und lernt man das? Man lernt durch Erfahrung und testet halt aus.
Jetzt mal rein dieses "Welpe beißt und reagiert nicht auf Nein". Wenn du Welpen untereinander spielen siehst, die setzen die Schnauzen ein, die kugeln übereinander, zerren aneinander, knurren und bellen... Man darf nicht vergessen, der Welpe, dein Welpe, ist seit wenigen Wochen auf dieser Welt. Seit wenigen Wochen erst setzt er sich mit anderen Lebewesen auseinander. Er kann kaum andere Hunde einschätzen, aber die Fremdsprache Mensch? Nun spielt der Welpe mit dir und du sagst Nein. Der Welpe ist kein extremes Sensibelchen und denkt, ah, mein Mensch ist voll dabei! Drehen wir die Gangart was höher!
Klar ist das auch lernen fürs Leben. Welpen geben Feedback und ein erwachsener Hund täte das dem Welpen gegenüber ebenso. Was da im Einzelfall am besten wirkt, um zu zeigen "so nicht", hängt sicher auch von den eigenen Kommunikationsmöglichkeiten und vom Welpen ab. Aber diese Grundform des Spielens und das nicht ernst nehmen des "nein", würde ich keinesfalls als Dominanzzeichen ansehen.