Beiträge von Tarlancriel

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    Jawoll.....

    Gibt nur entweder Beutelala oder "Wehrtrieb" - wer auch immer überhaupt eine genaue Definition davon hat.


    Dann erklär uns Unwissenden dann doch wenigstens mal, welche Möglichkeit man noch hat?

    Wenns ein Hund nicht freiwillig aus Beute- oder Spieltrieb (nenn es wie Du willst) macht, muss er dazu "gezwungen" werden...und unter Wehrtrieb habe ich gelernt: Der Hund wird solange bedrängt, unter Stress gesetzt und ggf auch geschlagen, bis er nach vorne geht.....

    @Zossel: Naja, also unser Helfer auf dem Platz schlägt nie wirklich zu. Aber der Hund soll sich von sowas halt nicht ablenken lassen, sondern weiterhin sich auf den Ärmel konzentrieren.

    Bei den momentanen Temperaturen draußen trinken die Hunde natürlich auch mehr als sonst. Meine müssen im Moment auch öfters raus. Breandán hat zB jetzt während seines Zahnwechsels wieder öfter mal in die Wohnung gemacht. Mit jungen Hunden ist es einfach ein auf & ab.

    Ist wie mit nem Kind, das lernt aufs Töpchen zu gehen. Manchmal klappts, manchmal gehts in die Hose ;-)

    Mit der Zeit lernen die Hunde, länger auszuhalten. Bei Breandán war das längste bisher zum Beispiel heute 6std, weil ich zur Arbeit war und mein Freund kurzfristig ins Krankenhaus. Aber Breandan hat tatsächlich ausgehalten. Ich kam nach Hause, Hunde sofort geschnappt. Die halbe Wiese überschwemmt, aber es ging nix in die Wohnung. Da war ich schon mehr als stolz :D Das kann morgen aber auch schon wieder so aussehen, dass ich ihn nach 2std vom Pinkeln in der Wohnung abhalten muss, weil er dann mal wieder in nem kürzeren Abstand muss.

    Leider ist dieses "Schutzhunde sind böse Hunde" gar nicht so weit hergeholt bzw ist ja nicht ohne Grund so in den Köpfen verankert.


    Ich weiß noch...1998 habe ich mit Hundesport angefangen. Sind in nen Hundesportverein und da fand man sie:

    Die "ganzen Männer", die so breitbeinig gingen, als hätten sie Bullenklöten zwischen den Beinen hängen. An der Leine einen Rottweiler oder nen DSH. Und dann wurde jedem erstmal erzählt, was für ein Prachttier das doch sei..."DER lässt sich nix gefallen"..."Da darf abends keiner meine Frau ansprechen, wenn die mit dem unterwegs ist"...

    Naja...ich denk mal: Keine Kohle für nen 3er BMW, also schafft man sich nen "gefährlichen" Hund an...
    Nur das die Hunde meist gar nicht so gefährlich waren, sondern arme Seelen. (Der eine Rotti-Rüde, der ja SOO dominant war hat sich von unserer damals 5Monate-alten Sally verdreschen lassen, weil er sie bedrängt hat...ja...gaaaanz böser Hund :D )

    Ich habe eine zeitlang mit einem dieser DSH im Schutzdienst gearbeitet als unsere damalige Hündin gestorben ist.
    Der Hund war wirklich ne arme Seele. Ein herzensgutes Tier...ein wunderschöner grauer DSH-Rüde. Nur leider konnte er mit Stress überhaupt nicht umgehen. Sein Herrchen ein Macho-Arsch, der seinem Besuch immer erstmal gezeigt hat, wie toll sein Hund doch seinen Fressnapf verweigert, wenn man ihn anbölkt....

    Man hat richtig gemerkt wieviel Spaß er mit dem 13-jährigen Mädchen hatte, dass mit ihm Schutzdienst und Fährte gemacht hat. Herrchen kam zum Platz gefahren, machte den Kofferraum auf, Arko sah mich und rannte zu mir. Herrchen konnte bölken wie er wollte, und wenn es danach Dräsche gab...Arko nahm es in Kauf.

    Nur leider, wie schon gesagt, hat dieser Hund nie gelernt mit Stress umzugehen.
    Es war regnerisch, ich holte Arko aus dem Auto und wir warteten darauf das wir auf den Platz können zum Schutzdienst machen. Ich rutschte aus, Arko drehte sich um, fletschte die Zähne und stand plötzlich über mir.
    So schnell er dieser aggressive Verhalten gezeigt hatte, so schnell war es auch wieder verflogen, als nämlich Herrchen schreiend auf uns zu kam und Arko sich umdrehte und niemanden an mich ran ließ.
    Als wäre nix gewesen stellte er sich vor mich, ließ mich aufstehen, aber ließ niemanden an mich ran. Nicht mal sein Herrchen (das plötzlich ganz schön Schiss hatte ^^)

    Ich muss sagen, das war damals erstmal ein tierischer Schock. Er hatte mich nicht gebissen. Hätte er es gewollt, hätte er es getan. Er hatte mich lediglich beim mich "Ankläffen" mit nem Eckzahn an der Stirn erwischt.
    Aber meine Eltern wollten damals dann nicht mehr, dass ich mit dem Hund weiterarbeite. Heute verstehe ich es, damals aber hätte ich sogern Arko weiterhin wenigstens diese wenigen Stunden in der Woche auf dem Hundeplatz gegönnt, in denen er einfach mal ein normaler Hund sein konnte.

    Naja, und Herrchen hat seit dem jedem groß erzählt, dass Arko ein Mädchen gebissen habe....da war sein Ego wieder befriedigt, er war im Gespräch und konnte jedem erklären, dass man mit so einem gefährlichen Hund natürlich auch sehr hart umgehen muss....


    Worauf ich eigentlich hinauswill: Genau solche Leute sind es einfach, die die meisten noch als "Schutzhundler" sehen. Scharf muss der Hund sein....
    Und Negativbeispiele fallen bekanntlich immer als erstes auf.

    Dass es genausolche A*löcher auch im Agi, THS, Obidience & Co gibt, wird leider meist übersehen. Sicherlich werden die Hunde da nicht scharf gemacht, aber viele Hunde sind genauso psychische Wracks wie eben diese "gefürchteten" Schutzhunde....da kann der Border schon mit 8 Monaten eine komplette Unterordnung laufen, am Sozialverhalten wurde aber gespart, denn hauptsache er bringt es im Sport...

    Es gibt in jedem Sport schwarze Schafe und zum Glück werden es im Schutzdienstbereich immer weniger. Die "Alten" sterben zum Glück langsam aus.

    Ich hab sogar schonmal nen Bullterrier, die ja als leicht reizbar gelten, im Schutzhundesport gesehen. Ein toller ausgeglichener Hund, der verträglich mit Menschen und Tieren ist.

    Auch Ari, der Berner Sennenhund, mit dem ich später VPG gemacht hab....ein toller wesensfester Hund der mit jedem Hund und Menschen verträglich war.

    Trotzdem bin ich der Meinung, dass man gerade in diesem Sport ganz stark das Wesen des Hundes abwägen muss.
    Jemand, der vielleicht schon zahlreiche Hunde im VPG geführt hat, mag einen Hund ohne Probleme über Wehrtrieb ausbilden können. Aber jemand, der neu anfängt oder wie ich, wenig Erfahrung damit hat...nein...denn wenn der Schuss nach hinten los geht ist es passiert. Und ich traue mir nicht zu zu erkennen, wann es damit beginnt, ohne dass es schon zu spät ist. Und ob der jeweilige Helfer/Trainer das rechtzeitig erkennt...darauf kann, nein DARF ich mich einfach nicht verlassen.

    Das Problem ist einfach: Wenn im Schutzdienst etwas falsch läuft, sind die Schäden gesellschaftlich gravierender als beim Obi, THS & Co....wenn mein Hund mit 3 Jahren kaputte Knochen hat, weil er zu früh angefangen hat zu springen ist das ganz allein das Problem von mir und meinem Hund.
    Wird ein Schutzhund falsch geführt bzw ausgebildet, kann er eine Gefahr für andere darstellen. Muss nicht, aber KANN.

    Und aus genau diesem Grund mache ich mit meinen Hunden keinen Schutzdienst. Es MÜSSTE über den Wehrtrieb gehen. Und einen unberechenbaren Hund wie unsere Schäferhündin damals, sowie auch Arko, kann ich mir in meinem Rudel nicht leisten. Dann wähle ich doch lieber einen Sport, den meine Hunde von vornherein mit Freude machen, anstatt sie zum Ärmelbeissen zu zwingen.

    Hihi, kommt mir irgendwie bekannt vor. Teddy bär ist auch so ein Exemplar. Er ist liebenswert aber einfach "treu-doof". Im wahrsten Sinne des Wortes. Gut, gegen Türen ist er noch nie gerannt, aber wenn die Tür nicht so weit aufsteht, dass er sie nicht ohne Berührung passieren kann, steht er davor und versucht es mit "Telekinese" :D Wäre ja auch zu einfach, die Nase zu benutzen

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    ...ist das unrealistisch dass ich den ein jahr lang trage?
    Da sollte ich wohl echt erstmal Cola-Kisten schleppen :D Ich bin zwar recht zierlich mit meinen 55 kilo, aber in der Arbeit schleppe ich auch schwere Sachen, und bin durchaus bereit zu trainieren :D

    Trainieren wirst Du automatisch mit dem Hund ^^ Und das Schöne ist: Er wird langsam immer schwerer...ist wie Hanteltraining. Man fängt klein an und steigert sich nach und nach :D

    Naja, du wirst ihn aber nicht neutral angeschaut haben als Du ihm den Geldbeutel gezeigt hast :D

    Zumindest muss dies ja ein Schlüsselerlebnis gewesen sein. Also: Schau, dass Dein Hund lernt Dir zu vertrauen. Du musst nicht immer "Alpha" sein. Lass ihn auch mal "gewinnen".


    Mein damaliger Mitbewohner wollte Sally knuddeln. Sally hatte schiss vor ihm. Er sich Sally geschnappt, Sally kam aus der Situation nicht mehr raus und hat ihn in die Nase gezwickt. Die Angst vor ihm war danach noch schlimmer. Mein anderer Mitbewohner hat sie ignoriert. Wenn sie ankam, hat er sie gestreichelt. Wollte sie weg, hat er sie gelassen.

    Mit Breandán üb ich im Moment auch "Doktorspiele". Zähne gucken, Ohren und Augen begutachten. Dann hat er wieder Tage, an denen er es sich nicht gefallen lässt und weg will. Ich halte ihn nicht fest, nehme ein neues Leckerchen und beginne von vorne. Vertrauen ist der Schlüssel von Allem. Vertraut Dir Dein Hund, kannst Du nahezu alles mit ihm machen.

    Und den Hund dafür bestrafen, weil er knurrt....bloß nicht. Das fördert seine Angst. (Zumindest in eurem speziellen Fall). Noch ein kurzes Beispiel von Bren: (Manchmal ist es doch von Vorteil, mal wieder nen jungen unerzogenen Hund zu haben ^^)
    Vor ein paar Wochen fing Bren an, mich anzuknurren, wenn er ein Schweineohr oder ähnliches im Maul hatte. Ich musste nur vorbei gehen und er knurrte. Ich á la "Du wirst hier doch wohl nicht Deinen Chef anknurren!" ihn zur Sau gemacht. Das Spielchen ging drei Tage, mehrmals am Tag...das Knurren wurde schlimmer. Dann machte es plötzlich "Klick". Er hat Angst, dass ich es ihm wegnehme. Okay, also: Tauschgeschäft. Zu ihm hin, Leckerchen hingehalten, gestreichelt, wieder weg...mehrere Tage...dann gings weiter mit Leckerchen geben, Knochen, Ohr etc wegnehmen. Mitlerweile kann ich zu ihm hin und das Kauzeug kommentarlos wegnehmen.
    Er hat gelernt mir zu vertrauen. Er weiß, er bekommt es wieder.
    Im Endeffekt auch nix anderes als eine Angstbewältigung.


    Ich habe auch lange gebraucht, von diesem "Rudelführer"-Getue wegzukommen. Natürlich lass ich mir nicht auf der Nase rumtanzen, es gibt auch mal nen Schnauzengriff etc...ich bin bei weitem kein Weichspül-Hundehalter. Aber ich sehe mitlerweile viele Dinge nicht mehr ganz so schnell als "Rangstreitig machen".


    Versuche doch einfach mal, darüber nachzudenken, WARUM ein Hund so reagieren könnte wie er reagiert. Er kann Dir nicht "erklären": Das ist meines, nimm Dir n anderes Kauzeug, ich möchte das jetzt für mich haben! Ich hab den Geldbeutel doch nur als Spielzeug angesehen...ich wusste nicht dass er Dir gehört! Das WARUM kann er Dir nicht erklären. Er kann Dir ebenso wenig sagen: "Ich will jetzt einfach mal toben oder ich will "über Dir" stehen!"

    Zur Hundehaltung gehört sehr viel Beobachtungsgabe und Einfühlungsvermögen. Dies habe ich mitlerweile begriffen und meine Hunde werden es mir sicherlich danken.

    Sieh nicht alles ganz zu eng, "strafe" ihn in dem Moment, wenn er was böses tut, aber Lobe ihn genauso, wenn er was Tolles macht. Zuckerbrot und Peitsche-Prinzip ;-) Das Timing ist nur entscheidend.
    Du hast ihn doch auch sofort gelobt, wenn er sein Häufchen draußen gemacht hat und nicht erst, wenn ihr wieder drinnen wart, oder? So ist es mit dem Strafen eben auch.

    Setz Dich doch mal einfach auf den Boden, nicht dicht zu ihm ran, aber so dass er Dich sieht. Bewaffne Dich mit Leckerlies oder Spielzeug. (Das, worauf er am meisten abfährt) Und dann locke ihn mal einfach zu Dir her. Wirf ihm die Leckerchen am Anfang entgegen und verringere die Abstände. Irgendwann wird es dann so auschauen, dass er sich auf deinen Schoß oder Bauch legt und völlig entspannt sein wird. ;-)

    Wenn Du nach Hause kommst, lass gleich an der Tür gleich mal ein zwei Leckerchen fallen. Einfach so...die ersten Tage wird er sich noch nicht trauen, gleich zu Dir zu kommen, aber irgendwann wird er merken: Wenn Herrchen nach Hause kommt, gibt es was Feines.


    Ich würde mich freuen, wenn Du das einfach mal 2-3 Wochen ausprobierst und dann schilderst, wie es läuft. ;-)

    Unsere Familie hat die letzten 20 Jahre immer das gleiche TroFu gefüttert. Es gab nie Fellprobleme, Teddys Auto-Immun-Schwäche haben wir dadurch in den Griff bekommen usw....zwischendurch gabs immer DoFu ausm Supermarkt, Essensreste etc....und die Hunde sind alle alt geworden.

    Ich muss ganz ehrlich sagen: Viele der Futtersorten die in diesem Forum als DAS Futter angepriesen werden kannte ich bisher noch überhaupt nicht. Aber es hat mich auch nicht interessiert. Meine Hunde haben unser TroFu vertragen und warum sollte ich dann umstellen? Nur wegen dem Getreide? Nur, weil TroFu nicht natürlich ist? Mal ganz ehrlich: Meinen Hunden ist es doch völlig egal, ob da getrocknetes oder frisches Fleisch in den Napf kommt...hauptsache, sie werden satt. Und wenn sie dann auch noch gesund bleiben, ist es mir vollkommen schnuppe, was andere über das Futter denken.

    Ich habe nun nur aus dem Grund das Futter gewechselt, weil Breandán das TroFu (zig verschiedene Marken und Variationen ausprobiert) irgendwie nicht richtig verwerten konnte. Er nahm einfach nicht zu. Dann habe ich angefangen mich mit dem Thema "Rohfütterung" zu beschäftigen und dachte mir: Ich probiers mal aus und mal schauen, obs die anderen auch vertragen.

    Da es alle Wuffs vertragen und ich eh nicht so scharf drauf war 4 verschiedene Futtersorten zu füttern hab ich mitlerweile komplett auf Rohfütterung umgestellt.

    Ich muss ganz ehrlich sagen: Viele der Futtersorten die in diesem Forum als DAS Futter angepriesen werden kannte ich bisher noch überhaupt nicht. Aber es hat mich auch nicht interessiert. Meine Hunde haben unser TroFu vertragen und warum sollte ich dann umstellen? Nur wegen dem Getreide? Nur, weil TroFu nicht natürlich ist? Mal ganz ehrlich: Meinen Hunden ist es doch völlig egal, ob da getrocknetes oder frisches Fleisch in den Napf kommt...hauptsache, sie werden satt. Und wenn sie dann auch noch gesund bleiben, ist es mir vollkommen schnuppe, was andere über das Futter denken.

    Ich denke, das kommt ganz auf das Persönchen an, das den Hund trägt. Wie oben schon geschrieben, ich wieg selbst grad mal 60kg und trage Bren mit seinen knapp 30kg trotzdem. Gut, nur aus dem ersten OG, aber wenn wir alle drei Tage mal zu meiner Mutter gehen, dann geht es in den 3. Stock.

    Ich weiß nicht, was wiegt ein Boxer so mit nem halben Jahr? 25kg? 30kg?

    Zitat


    -> das habe ich gemacht: ich habe ihn kurz geschimpft mit ein paar Worten (ich weiß, soll man nicht, die wissen das nicht mehr.. aber ich bin der Meinung, die wissen das ganz genau! Wenn ich ihm den zerfeldderten Geldbeutel zeige und frage was das soll, und er die Ohren anlegt und Beschwichtigt, Hallo! Da will mir einer sagen die Hunde hätten kein Gedächtins!!??)


    Klar, ich bin auch der Meinung, das Hunde ein Gedächnis haben.

    Unsere Bella damals kam öfters schon mit eingeklemmter Rute zu mir, wenn ich zur Tür rein bin obwohl ich noch gar nicht wusste was los ist. Natürlich wusste ich dann anhand ihrer Reaktion, DAS was los war...und zwar zerfetzte Taschentücher. Aber trotzdem hab ich sie nie geschimpft, wenn ich sie nicht direkt erwischt hab.