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Also bestimmt auch beim VDH gewissenmaßen das Angebot und die Nachfrage den Preis, oder?
Nicht falsch verstehen, meinetwegen kann der Züchter ruhig Geld überbehalten, dafür leistet er ja auch was, aber es ist für mich halt widersprüchlich, dass immer betont wird, dass man gerade so höchstens bei 0 rauskommt, wenn man bei anderen Rassen mit deutlich weniger bei 0 rauskommt.
Sieh es mal so: Der DSH hat einen enormen Genpool zur Verfügung. Dementsprechend hat man als Züchter auch mehr Auswahl was die Rüden angeht.
Wenn man nun eine eher seltenere Rasse nimmt, ist der Pool viel kleiner, es gibt weniger Zuchtrüden etc. Und DIESE sind dann schon allein meist teurer.
Bei Irish Wolfhound ist es zum Beispiel so, das die Hündin nur 4 mal, glaub ich, in ihren Leben Welpen kriegen darf. Das ist nicht viel. Bei Rüden gibt es auch ein Höchstalter bis wann sie noch decken dürfen. Der Pool ist sehr klein. Daher kostet solch ein Hund dann aber auch mal 1500 Euro.
Sicherlich möchte ein Züchter auch irgendwo Geld verdienen. Schließlich opfert er seine komplette Freizeit, die Würfe groß zu ziehen, mit der Hündin auf alle nötigen Ausstellungen und zu allen nötigen Untersuchungen zu fahren usw
Aber viel bleibt da in der Tat nicht übrig.
Ich hab mich letztens mal mit nem Arbeitskollegen unterhalten, der Amerikanische Collies züchtet. Der zahlt für nen Rüden 900Euro pro Deckakt.....das Geld muss erstmal wieder rein kommen. Zudem man ja dann auch noch nicht weiß, wieviele Welpen geworfen werden, vielleicht noch Komplikationen auftreten etc
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Was vor allen Dingen daran liegen duerfte, dass die kinderlosen Millionaersgattinen mit Haus in Alleinlage im Gruenen, mit Hundeerfahrungen aber ohne jegliche Hundesportambitionen halt einfach immer seltener werden. Is schon hart sonen Hund zu vermitteln.
So schaut es leider aus....selbst MIT Hundesportambitionen, Vorlegen eines DVG-Trainerscheins etc hat man trotzdem meist schlechte Karten, da man den armen Hund ja 4std am Tag alleine lässt....
Also bleibt einem da nur VDH oder Ost-Europäische Kofferraumhunde...dann lieber VDH
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Buddy-Joy:
Ich finde das halt egoistisch, wenn man seinen Hund im Hochsommer durch halb Europa karrt. Was hat der Hund davon, wenn er auf einer Ausstellung gezeigt wird und stundenlang im Auto sitzt?
Und genauso sollte ein Züchter wissen, wie wichtig Sozialkontakte sind.
Ich denke da geht es in erster Linie ums Geld und Ansehen.
Dann müsstest Du ja auch jeden Hundesportler verurteilen.....Sporthunde werden auch fast jedes Wochenende irgendwo hingekarrt, über Hindernisse gescheucht und dem Helfer aufgezwängt...arme Hunde....ich glaub ich starte ne Petition gegen den Hundesport..alles Quälerei und völlig überflüssig.
Meine Hunde haben ihre Sozialkontakte. Aber wenns ums "Arbeiten" geht, sind Artgenossen tabu.
Auf dem hundeplatz während des Gehorsams oder den Laufdisziplinen hat mein Hund auch nicht mit seinen "Freunden" zu spielen, zu schnüffeln, etc...er hat sich auf MICH zu konzentrieren.
Und eine Ausstellung ist nichts anderes als Arbeit für den Hund. Kann Dein Hund "Steh", während ausserhalb des Rings Trubel herrscht? Lässt er sich von Fremden einfach mal so ins Maul schauen, ohne auszuflippen? (Weiß nicht ob Du nen Rüden hast, aber) Lässt sich Dein Rüde mal so einfach von nem Fremden zwischen die Hinterbeine packen um nachzusehen, obs auch "klingelt"?
Das ist hartes Training, die Hunde so weit zu bringen. Weniger körperliches Training, aber viel Kopfarbeit, da der Hund sich konzentrieren muss.
Geld und Ansehen...da wären wir wieder beim Sport: Wozu betreibt man energisch Hundesport, trainiert für Deutsche Meisterschaften etc? Dem Hund ist das völlig egal, ob er da grad auf nem normalen Turnier oder auf ner Deutschen Meisterschaft startet...aber auch da geht es doch irgendwie um Ansehen, sich darüber freuen, was für einen tollen/schönen Hund man hat, sich profilieren, sich darüber freuen, dass die Konkurrenz aus dem Rennen ist.
Jeder, der mal intensiv ein Hobbie ausgeübt hat. Sei es Musik, Sport oder sonstetwas...es läuft alles auf das selbe hinaus: Selbstbestätigung