Es tut mir sehr leid für Dich! 
Gute Reise, Billy.
Mein alter Rüde hatte zweimal ein Vestibularsyndrom. Beim ersten Mal fing er plötzlich an zu torkeln, starker Drall zu einer Seite, Schiefhaltung des Kopfes, sehr unruhig und er wollte ebenfalls nur laufen, laufen, laufen, fiel dabei öfter einfach um oder seine Hinterhand knickte weg, passierte beides.
Er hatte Durst, konnte aber nicht trinkeln, sein Kopf fiel ihm dauernd ins Wasser.
Meine Tä kam zu uns, er bekam hochdosiert Cortison und durchblutungsfördernde Mittel.
Das soll i.d.R. sehr schnell innerhalb weniger Stunden helfen, so dass es dem Hund besser geht. Bei meinem Maxi war das beim ersten Mal der Fall, innerhalb von drei Stunden hatte er sich erholt, zwar noch ein bißchen wackelig, aber ansonsten wieder koordiniert unterwegs.
Ob es sich ohne Medikamente ebenfalls so stark verbessert hätte, weiß ich natürlich nicht. Man liest öfter, dass sich Hunde auch "einfach so" erholen, damit habe ich keine Erfahrung. "Wir" haben jedesmal was gemacht.
Laut meiner Tä erholen sich die Hunde bei Medikamentengabe entweder sehr schnell oder es verschlechtert sich rasant, dann kann man i.d.R. einfach nichts mehr machen, entscheidend ist zusätzlich wie stark/schlimm der Anfall ist, die fit der Hund vorm Anfall gewesen ist usw.
Einige Monate später erwischte es ihn erneut. Offenbar nicht ungewöhnlich, also dass es ein paar Monate erneut zu einem "Anfall" kommen kann, oftmals heftiger.
So war es auch bei Maxi, er konnte nur noch kriechen, kam gar nicht mehr hoch, sehr starken Tremor am ganzen Körper und völlig orientierungslos.
Auch hier kam wieder meine Tä, er bekam dieselben Mittel. Wir warteten mehrere Stunden ab, es verschlechterte sich immer mehr, er konnte nur noch wie ein "nasser Sack" liegen, sehr reduzierte Reflexe bzw. an manchen Stellen gar keine und wir haben ihn letztendlich am selben Tag erlöst.
Meine alte Hündin hatte das vor ein paar Monaten ebenfalls, es ging ihr sehr schlecht. Eine Mischung zwischen Maxis ersten und zweiten Anfall, war dabei zusätzlich extrem panisch und demolierte mein Wohnzimmer. Zum Glück hat sie sich dabei nicht verletzt. Sie erholte sich nach Medikamentengabe sehr schnell, innerhalb von zwei/drei Stunden, ich war sehr verblüfft wie schnell das bei ihr ging, ich habe damit gerechnet, dass auch sie es nicht schafft.
Ihr geht es bis heute sehr gut! Kein neuer Anfall, keine Nachwirkungen....fast wie ein böser Traum.
Im nachhinein wird man bei Deinem Billy nicht gesichert sagen können, was er genau hatte, auch wenn "Mensch" an sich immer gern eine Ursache rausfindet. Letztlich ist es auch nicht wichtig, viel wichtiger finde ich in solch einem Zusammenhang immer, wie es dem Hund geht oder ergangen wäre, dafür braucht es keine Diagnose, gerade bei sehr alten Hunden geht es um den aktuellen Zustand, kann er verbessert werden? Oder verlängert man Leiden einfach nur? Heute ist vieles möglich, macht allerdings nicht immer Sinn fürs Tier.
Laut Deinem Beitrag hattest Du kaum eine andere Wahl und es ist in Ordnung, man muss dem Tier zuliebe auch loslassen können.