Beiträge von Laurentide

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    Kann ich das einfach so mit nehmen oder ist das verboten?
    Wie ist das mit der Grenzüberführung? Gibt es da bestimmte Gesetzte?


    Kroatien ist ein sogenanntes "gleichgestelltes Drittland" gemäß VO 998/2003, dass bedeutet der Hund müsste den Anforderungen des §5 genügen, also:
    - Ausweis
    - Kennzeichnung (Chip)
    - Gültige Tollwutimpfung (die Impfung ist gültig, wenn sie im Alter von frühestens 12 Wochen stattgefunden hat und seit der Impfung mindestens 21 Tage vergangen sind).

    Alternativ kann man für ungeimpfte Welpen aus gelisteten Drittländern eine Einfuhrgenehmigung beantragen. Für Baden-Württemberg wäre dabei das RP Freiburg zuständig, wie es in anderen Bundesländern geregelt ist, weiss ich leider nicht.

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    Wieso soll es die Farbe nicht geben? Es gibt ja auch blaue Malinois, die ohne wenn und aber reinrassig sind ;)


    Weil dann einfach rein statistisch gesehen hin und wieder mal irgendwo auf der Welt silberne Welpen in FCI-Zuchten fallen müssten. Beim Toller gibt es das Verdünnungsgen schon immer in der Rasse (die Farbe nennt sich dann buff) und es kommen immer mal wieder buff-Welpen vor (inzwischen kann das ja testen, daher werden es in Zukunft vermutlich weniger werden). Beim Labrador Retriever fallen dagegen immer ausschließlich schwarze, gelbe und braune Welpen (foxred ist genetisch auch nichts anderes als gelb, blos eben in einer sehr dunklen Schattierung).
    Die "Silver-Fraktion" kommt ja immer wieder mit dem Argument, dass gelb und braun auch erst später zugelassen wurden und es mit "silver" genauso kommen würde. ABER es hat schon immer gelbe und braune Welpen in der Geschichte des Labrador Retriever gegeben. Diese wurden blos als Fehlfarbe behandelt. "Silver" ist dagegen nie aufgetreten und damit wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eingekreuzt, was bedeutet, dass es auch nicht anerkannt wird.

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    Wir haben hier im Ort 2 Weimaraner & einen von den "silbernen/charcoal" (ist das Gleiche, oder?) Labradoren.


    Nicht ganz, "silver" ist ein brauner Hund mit Verdünnungsgen, "charcoal" dagegen ein schwarzer Hund mit Verdünnungsgen. Ganz modern ist jetzt "champagner" als gelber Hund mit Verdünnungsgen. Bin gespannt, was da noch alles kommt. Merle wär doch auch mal hübsch :D

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    Hab ich so nie gemacht und das bei Hunden, die das Apportieren noch nicht mal genetisch mitbringen. Man kann dem Hund schon klar machen, wann man es möchte und wann nicht.


    Dann hast du ja auch keine Anlage beim Hund, die du versauen könntest. Ein Retriever soll eigentlich nicht "lernen" etwas zuzutragen, sondern er soll es automatisch von sich aus anbieten. Und da kenne ich leider genug Beispiele, bei denen der Retrieverwelpe immer schön eins drauf gekriegt hat, wenn der das Spielzeug der Kinder holt oder ähnliches und somit ganz schnell entweder gar nicht mehr getragen hat, oder die "Beute" nicht mehr zurückgebracht hat (wo's ja den Ärger gab), sondern sich ganz schnell damit aus dem Staub gemacht hat.
    Klar lernt der Hund später in der Dummyarbeit wieder was von ihm verlangt ist, aber ich kenne dann kein Beispiel mehr, wo der Hund auch wirklich noch in höheren Klassen gestartet ist und nicht nur ein bisschen "Spaßdummy" zustande gebracht hat.

    Wichtig beim Welpen ist, dass er fürs zutragen wirklich nie, aber auch gar nie irgendwie bestraft wird. Wenn er freudestrahlend mit dem teuren Partyschuh angewackelt kommt, dann ist man eben selber schuld, dass man den rumstehen gelassen hat. Zutragen muss für den Hund immer was positives bedeuten.
    Mit richtigem Training würde ich frühestens nach dem Zahnwechsel anfangen. Sonst kann es einem leicht passieren, dass der Hund die Schmerzen mit dem Aufnehmen des Dummys in Verbindung bringt.
    Wenn man keine Erfahrung hat, empfiehlt es sich immer einen guten Trainer an der Seite zu haben. Fehler in der Basisausbildung lassen sich nur sehr schwer wieder ausbügeln. Hast du denn eine Trainingsgruppe des DRC oder LCD in der Nähe (vorausgesetzt der Hund hat FCI-Papiere).
    Ansonsten wurden ja schon einige gute Bücher empfohlen.

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    Was ich nicht akzeptiere, ist, dass immer noch Schönheit vor Gesundheit geht und die gesamten Strukturen nach Schönheit ausgerichtet sind. Die Rassestandards, die Ausstellungen und auch die zwangsweise Verbindung zum FCI, dass nicht mal jedes Land die Möglichkeit hat, normale, tierschützende Passi (ohne "Gesetz") einzufügen, wie es angebracht wäre.


    Welche Strukturen sind denn nach Schönheit vor Gesundheit ausgerichtet? Kannst du das konkretisieren?
    Wenn ich mir die Zuchtordnung der Retriever anschaue, dann ist die einzige Anforderung an die "Schönheit" ein Formwert mit dem Ergebnis "vorzüglich" oder "sehr gut". Wenn die Formwertnote nur "gut" ist muss der Hund eine etwas hochwertigere Arbeitsprüfung vorweisen um zur Zucht zugelassen zu werden. Und mal ganz ehrlich, ein Hund der nicht mal den Formwert "gut" schafft, gehört auch einfach nicht in die Zucht. Eine Teilnahme an einer Ausstellung wird gar nicht gefordert.
    Schaut man sich im Vergleich dazu die Anforderungen bezüglich Gesundheit (HD, ED, PRA, erbliche Augenkrankheiten, Zähne) und Arbeitsleistung (beim Flat und den Varietäten Pflicht, bei Labrador und Golden bei einem Deckpartner Pflicht) dann sehe ich den Schwerpunkt definitv nicht auf der "Schönheit".

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    Das funktioniert allerdings auch andersrum. Sind bestimmte Krankheiten nicht in einer Rasse drin, dann wird auch nie ein Hund daran erkranken (mal von Spontanmutationen abgesehen). Während man bei Mischlingen nie weiss, was da so alles drin steckt.
    Aber klar, im negativen Fall, also wenn man bestimmte Gene in einer Rasse drin hat, dann ist das Risiko, dass diese unglücklich aufeinandertreffen deutlich höher. Und dann treten eben gehäuft die rezessiven Eigenschaften auf.

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    Du brauchst nicht direkt schnippisch werden.
    Du hast gefragt, ich habe geantwortet.
    Passt dir die Antwort nicht, dann mach die Augen zu. :smile:


    Ich bin nicht schnippisch. Oder wollte es zumindest nicht sein. Ich hab da echt mal viel Zeit drauf verwendet, das wirklich per Hand auszurechnen und komme auf 1%. Das deckt sich mit dem automatischen Ergebnis des Zuchtvereins. Wenn du mit der genannten Formel und dem von mir eingestellten Stammbaum auf die berühmten 26-Däuber-Prozent kommst, lasse ich mich gerne eines besseren belehren, glaube aber bisher nicht daran.
    Je weiter der gedoppelte Ahne in der Ahnentafel steht, desto geringer ist seine Auswirkung auf den Inzuchtkoeffizient (denn wenn ich 0,5 hoch irgendwas rechne, wird die Zahl kleiner je größer die Hochzahl ist. Da sich die Hochzahl aus den Generationen vom Vater zur Dopplung + Mutter zur Dopplung + 1 zusammensetzt, wird die Hochzahl mit zunehmender Entfernung größer).

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    Du kannst es ausrechnen.
    Den Link habe ich gepostet.


    Und wo ist da jetzt der Beweis für die massive Inzucht? Vor vielen Jahren habe ich mir mal den Spass gemacht und das für meinen Hund errechnet, heraus kam 1% über 5 Generationen. Noch spätere Generationen beeinflussen den Inzuchtkoeffizienten dann ja nur noch minimal. Du bist aber herzlich eingeladen mir das Gegenteil zu beweisen. Die Ahnentafel meines Hundes findet man hier:
    http://www.rasdata.nu/tollare/stam/1/00001651.htm Die erste Dopplung findet man in der 4./5. Generation mit Salty (Harbourlights Laddie Buck).

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    Wie oben geschrieben wo sind denn die Zahlen vom VDH? Komischerweise find ich von dem keine?


    Welche Zahlen? Der durchschnittliche Inzuchtkoeffizient wird doch im Statement genannt. Für eine bestimmte Verpaarung muss man sich eben die Ahnentafel anschauen. Ausserdem sind die Daten zu HD, ED etc. drin. Was genau fehlt dir denn? Durchschnittliches Todesalter, SRMA-Fälle? Diese Daten sind nirgendwo zentral erfasst...wüsste allerdings auch nicht, dass das bei irgendeiner anderen Rasse der Fall wäre.
    Außerdem kommen die Zahlen nicht vom VDH, sondern vom DRC dem betreuenden Rasseverein.