Beiträge von Laurentide

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    Das ist aber nur für Retriever,oder?


    Zugelassen sind alle Jagdhunde mit FCI-Papieren. Zum allergrößten Teil starten aber tatsächlich Retriever, der ausrichtende Verein ist ja meist auch der DRC.

    Hin und wieder gibts auch mal einen inoffiziellen Workingtest bei dem jeder starten kann.

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    Hallo zusammen,

    ich finde den Thread sehr interessant, hab aber eigentlich überhaupt keine Ahnung was ihr da eigentlich macht bzw. wie so etwas abläuft oder aufgebaut ist?

    Kann jemand vielleicht nur ganz simpel erklären, wie diese Dummyarbeit so abläuft, was es für verschiedene Aufgaben dabei gibt, was zu beachten ist, was das Ziel ist usw.

    Das wäre vielleicht auch für andere interessant, die davon wie ich keine Ahnung haben aber trotzdem interessiert sind.
    Vielen Dank schonmal...


    Schau mal hier: http://www.laurentide.de/GetSimple_3.1.…workandshowwork
    Da habe ich ein paar Videos zu den Grundübungen der Dummyarbeit :smile:

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    Ich weiß nicht, obs an mir liegt, dass ichs nicht immer schnalle, aber teilweise findet sie die, die ich als schwieriger empfinde, in einem Affenzahn und die, die eigentlich leichter sein dürften, überrennt sie quasi oder braucht mehrere Anläufe, bis sies schnallt.

    Da weiß ich noch nciht so recht, wie ich das einordnen soll und damit umgehen soll...


    Zwei Schwierigkeitsvariablen, die man gern bei der Suche gerne mal misachtet, sind einmal der Wind und zum anderen die Entfernung vom Dummy zu der Spur, die du im Suchengebiet hinterlässt (limitierender Faktor ist da meist die Wurfkunst des Hundeführers :-))
    Falls du das bisher noch nicht beachtet hast, würde ich mal ganz gezielt in ein und dem selben Suchengebiet mit Gegenwind und ein paar Tage später mit Nackenwind arbeiten und schauen ob da ein Unterschied ist.

    Und dann einmal die Dummys bei der Runde durch das Suchengebiet dicht am Bein fallen lassen und einmal das Suchengebiet gar nicht betreten, sondern von den Seitenlinien aus so weit wie möglich einwerfen (so dass der Hund es nicht sieht natürlich). Da sieht man dann schnell, ob der Hund wirklich systematisch sucht, oder doch eher auf der Spur des Hundeführers läuft.

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    Wenn wir schon bei den Retrievern sind: Was haltet ihr Vom Flat oder Toller? Kann mir hier jemand etwas Näheres berichten? Der Chesapeak Bay Retriever wäre jetzt rein optisch nicht so unser Fall.


    Bis auf die Eigenschaft "kurzhaarig" würde ich behaupten, dass der Toller alle deine Anforderungen erfüllt. Andersrum muss man aber überlegen ob ihr auch alle Anforderungen eines Tollers erfüllt :smile:
    Der Toller ist definitiv eine Arbeitsrasse. Er braucht nicht jeden Tag stundenlange Beschäftigung, sonst hat man schnell einen völlig durchgeknallten Hibbel an der Leine. Aber der Toller braucht regelmäßig strukturierte Arbeit wie z.B. Dummytraining, Rettungshundearbeit, evt. Obedience. Wenn man sowas ernsthaft betreiben möchte ist ein Toller ein super Hund. Aber wenn man das eher so betreibt "ach heute schmeiß ich mal ein paar Dummies in den Wald" und danach hat man wieder ne Woche keine Lust, dann wird der Toller bald seine eigenen Ideen verwirklichen, meist sehr zum Unglück seiner Besitzer.

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    Im Moment geht die Tendenz in Richtung Retriever, entweder wieder ein Golden oder, mein Favorit, ein Tolling Retriever. Da werden wir uns weiter informieren und nach Züchtern schauen. .


    Warst du schon mal im Tollerforum? Da gibts wirklich viele Infos zur Rasse und die meisten deutschen Züchter sind auch vertreten.

    Klingt ein bisschen als wollte der Hund "Zeit schinden" bis er wieder zurückkommen muss. Wie verhälst du dich denn bei der Abgabe? Lässt du vorsitzen, einparken, stehen? Und kommt der Ball dann gleich weg oder wie gehts weiter?
    Ich habe bei Laurin das Tempo auf dem Rückweg deutlich erhöht indem ich zeitweilig auf eine korrekte Ausgabe verzichtet habe. Sobald er das Dummy aufgenommen hat nehme ich einen Ball aus der Jackentasche, so dass er es deutlich sehen kann. Laurin kommt dann in vollem Tempo zurück, drückt mir mehr oder weniger im Lauf das Dummy in die Hand und bekommt sofort seinen Ball geworfen. Damit habe ich das Tempo auf dem Rückweg extrem erhöht, später muss man dann halt wieder dran arbeiten, dass er das Tempo beibehält und trotzdem korrekt einparkt.
    Vielleicht hilft es deinem Hund, wenn er weiss, dass sofort nach der Abgabe was Spannendes passiert (Ball fliegt), damit er sich nichtmehr die Zeit zum pinkeln nimmt sondern so schnell wie möglich zurück kommt.

    Ich würde auch nach dem Zuchtwert gehen! Die Aussage HD C für einen speziellen Hund sagt über die Vererbung nichts wirklich relevantes aus. Viel lieber einen Hund mit HD C und niedrigem Zuchtwert als einen HD A mit hohem Zuchtwert!!!!
    Und ein Hund besteht nicht nur aus Hüften, das darf man auch nie vergessen. Viel zu oft wird nur nach den Sachen geschaut, die man in Zahlen ausrücken kann, und der Rest, wie beispielsweise Wesenstest, allgemeine Gesundheit etc. wird gar nicht beachtet.

    Hm...ich würde erstmal sichergehen was bei dem Hund jetzt genau diagnostiziert worden ist. Die Angabe des Norbergwinkel als HD-Wert ist ja eher ungewöhnlich.
    Mal so als Übersicht:
    Die HD-Grade werden aufgeteilt in:
    HD A: Kein Hinweis auf HD (Norbergwinkel ca. 105°, enger und gleichmäßiger Gelenkspalt, Oberschenkelkopf sitzt tief in der Hüftpfanne)

    HD B: Fast normale Hüfte/Übergangsform (Norbergwinkel ca. 105°, Oberschenkelkopf und Hüftpfanne sind leicht inkongruent)

    HD C: Leichte Hüftgelenksdysplasie (Norbergwinkel ca. 100°, Oberschenkelkopf und Hüftpfanne sind inkongruent, Rand des Hüftkopfes ist leicht abgeflacht)

    HD D: Mittlere Hüftgelenksdysplasie (Norbergwinkel zwischen 90 und 100°, Oberschenkelkopf liegt nicht mehr richtig in der Hüftpanne, Rand der Hüftpfanne ist abgeflacht)

    HD E: Schwere HD (Norbergwinkel unter 90°, Hüftkopf ist aus der Pfanne gesprungen (Luxation), Oberschenkelkopf ist deformiert, Rand der Hüftpfanne ist deutlich abgeflacht).

    Dann gibt es die Einteilung nach Zuchtwerten:
    Dabei legt man den Mittelwert einer Rasse als ZW 100 fest. Aus dem Ergebnis des Hundes sowie den Ergebnissen seiner Verwandtschaft, berechnet man ob der Hund statistisch besser oder schlechter als der Rassedurchschnitt vererbt. Je niedriger der Zuchtwert, desto besser vererbt der Hund. Ein Zuchtwert von 95 wäre also sehr gut, ist bei einem Mischling aber bestimmt nicht gemeint.

    Bevor du irgendeine Entscheidung trifft würde ich folgendes klären:
    - warum wurde der Hund in dem jungen Alter geröngt?
    - War er beim röntgen sediert/in Narkose?
    - Ist das Röntgenbild qualitativ in Ordnung?
    - Welcher Tierarzt hat den Winkel ausgemessen?
    - Welcher HD-Grad wurde diagnostiziert.

    Denn wenn das Bild schlecht gemacht war oder der Tierarzt kein Spezialist für Orthopädie ist (oder möglicherweise beides) dann würde ich auf das Ergebnis gar nichts geben. Da gab es mal eine schöne Studie, in der deutschlandweit an alle möglichen Tierärzte das gleiche Röntgenbild geschickt wurde mit der Bitte um Bewertung. Von A bis D war alles dabei. Also im Zeifelsfall nochmal vernünftig nachröntgen und bei einem Gutachter auswerten lassen.

    An Kosten können bei schwerer HD schon Rechnungen von mehreren tausend Euro anlaufen, wenn man operieren muss.

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    Woran erkenne ich eigentlich, dass ein Züchter seine Papiere nicht gefälscht hat? Kann nicht jeder behaupten er sei Mitglied beim VDH?


    Indem man immer über den Verein nach dem Züchter sucht und nicht "rückwärts" erst den Züchter sucht und dann schaut in welchem Verein er ist.
    http://www.drc.de/adr/listen/zuechter.php#LiStart
    http://www.labrador.de/zucht_zuechterliste.html

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    Und was ist mit Vereinen, die dem VDH nicht angeschlossen sind? Wie merke ich da, ob ihm Vertrauen kann?


    Meiner Meinung nach gibt es, gerade beim Retriever, keine Alternative zum VDH