Klar ist es unlogisch, aber ich denke solche Aussagen kommen nicht aus böser Unterstellung, sondern weil man die Zuchtstrukturen gar nicht wirklich kennt. Da sagt vielen eben nur der VDH was.
Vielleicht wäre es hier an der Zeit für einen kleinen Vereinsüberblick um Mißverständnisse zu vermeiden. An großen Verbänden gibt es in den USA den American Kennel Club (AKC), in Kanada den Canadian Kennel Club (CKC) in Großbritannien den Kennel Club (KC) und die internationale Federation Kynologique Internationale (FCI). Der FCI gehören außer den drei vorher genannten Ländern nahezu alle Länder der Welt an (außer diverse afrikanische Staaten, wens genau interessiert hier klicken). Die einzelnen Länder können jeweils nur mit einem Verein Mitglied in der FCI werden, in Deutschland ist das der Verband für das deutsche Hundewesen (VDH). Im VDH sind dann wieder die einzelnen Rassehundezuchtvereine Mitglied.
Was die Aufgabenverteilung angeht, die FCI sammelt die Rassestandards der FCI-anerkannten Rassen (erstellt werden die Standards vom Ursprungsland). Außerdem schützt die FCI die Zwingernamen.
Der VDH gibt die VDH-Rahmenzuchtordnung vor, organisiert die internationalen und nationalen Ausstellungen und hat auch eine große Sport-Sparte, in der ich mich aber gar nicht auskenne.
Die Rassezuchtvereine legen dann wiederum die Zuchtordnung und Zwingerordnung der von ihnen betreuten Rassen fast, diese varriiert also massiv zwischen den einzelnen Rassen.
Und wenn man sich diesen weiten Organisationsbaum anschaut, sieht man, dass ein Mops zwar FCI-Papiere haben kann, genauso wie ein Whippet, aber sonst haben die beiden kaum was gemeinsam. Deswegen finde ich die Diskussion Rassehund vs. Mischling immer wieder sinnlos. "Rassehund" ist genausowenig eine homogene Einheit, wie "Mischling". Deswegen gibt es da für mich auch keine Wertung, jeder Hund ist ein Individuum und als solches einmalig.
Vergleichen kann man doch nur was macht "Verbandszüchter in Verein xy" und was macht der Einzelkämpfer mit dem zufälligen oder auch geplanten Mischlingswurf um möglichst gesunde wesens- und leistungsstarke Hunde zu erreichen.