Nun kloppt mal nicht alle so auf Tinks herum.
Ich finde sie klingt durchaus offen für Ratschläge und gibt sich die größte Mühe, dass es ihrem Hund gut geht. Mein Hund würde mit seinen 7 Monaten auch zu jedem hinrennen, der ihm einen Keks vor die Nase hält.
An Straßen würde ich den Hund grundsätzlich anleinen, allerdings auch nicht unbedingt, wenn die Straße sehr (!) gut einsehbar und fast nicht befahren ist. Meine Eltern wohnen selber sehr sehr ländlich und ich würde nicht auf die Idee kommen meinen Hund anzuleinen, nur weil ein Stück Feld zufälligerweise asphaltiert ist (mehr Ähnlichkeit mit einer Straße gibt's da nämlich nicht). Sie sagt, dass sie weiß, wie alt ihr Hund ist, dass er damit noch weit von einem Alter entfernt ist, in dem Kommandos halbwegs verlässlich klappen.
Dass die TS den Hund auch mal in Obhut von anderen Menschen gibt, finde ich, wenn es sich im Rahmen hält, was es anscheinend tut, gar nicht schlimm. Eher im Gegenteil. Ich lasse meinen Hund selten alleine bei anderen Leuten, was dazu führt, dass er sich unwohl fühlt, wenn er zB alleine in der WG und nur meine Mitbewohnerin da, ist. Da ich mit ihr schon länger zusammenlebe und das wohl auch noch länger tun werde, ist mir das gar nicht recht, das werde ich jetzt mehr mit ihm üben. Hat in etwa den gleichen Stellenwert, wenn der Hund sich nicht wohlfühlt, wenn Frauchen nicht da ist, sondern nur der Partner, oder sowas. Das hat nichts mit "herumerziehen" zu tun. Ich finde es schon wichtig, dass mein Hund lernt, dass es nicht schlimm ist, wenn er mal bei jemand anderem ist, was wird denn ansonsten passieren, wenn ich mal für ein Wochenende weg bin oder es gar mal wage ohne Hund in den Urlaub zu fliegen, oder einfach über einen längeren Zeitraum irgendwo hin muss, wo der Hund aus irgendwelchen Gründen nicht mitkann? Ich werde den Teufel tun und irgendwen anderen auch nur das kleinste bisschen meinen Hund erziehen lassen, aber dass er keine Angst oder Unwohlseinsgefühle hat, wenn er über einen kurzen Zeitraum bei jemand anderem ist, und nicht bei mir- das finde ich auf jeden Fall sehr wichtig.
Ich glaube dieser Thread war eigentlich nur eine Niederschrift von Gefühlen, nämlich ein Mal dem Schreck darüber, dass der Hund ausbüxte / auf ein Mal nicht hörte und dann, zum Zweiten, der Ärger über die Situation mit dem Hund und dem Gast im Café. Und die Frage ob er mit 6 Monaten wohl schon pubertär sei, warum da jetzt so ein Massaker draus wird, begreife ich nicht.
Zu der Café- Sache würde ich sagen: echt blöd gelaufen. Ende. Du kannst niemals davon ausgehen, dass die Menschen um dich herum alles richtig machen, blöd, dass der Gast dem Hund nen Keks hingehalten hat, aber das war sicherlich ohne Beschädigungsabsicht, nur ne nett gemeinte Geste. Zu mir kam letztens sogar ne Angestellte in einem Café, packte nen Keks aus und wollte den meinem Hund geben. Ich hab ihr dann gesagt, dass sie das besser bleiben lassen soll, weil es einfach nicht gesund für ihn ist. Sie war überrascht, hat's verstanden, und das war's. Ich denke so ähnlich war die Situation mit dem Gast auch. Was bleibt dir übrig? Dich in der ersten Sekunde drüber ärgern (und das hier niederschreiben) ist völlig ok. Letztendlich schiebst du aber bitte niemandem als dir selbst die Schuld in die Schuhe. Süßer kleiner Hund + netter Gast + Keks ist einfach ne doofe Kombi. Das einzige, was du tun kannst, ist, entweder den Hund hinter den Tresen zu packen, wo die Gäste nicht drankommen (dass du das nicht willst, habe ich registriert), oder einfach immer 1 1/2 Augen auf dem Hund und etwaigen Kekshänden zu haben. Klar kannst du alle Gäste noch mal impfen und denen das genau erklären, aber die meisten Leute, die keine Ahnung haben, denken "ach, ein Mal ist doch nicht so schlimm". Stimmt ja auch, gesundheitlich ist es kein Weltuntergang, dass es aber fürs Training ein herber Schlag ist, ist denen sicherlich mal gar nicht bewusst.
So.