Beiträge von geordie

    Jepp, bei uns genauso!

    Plus die Rötlichen nach Karotten, die Dunkelgrünen nach Blättermagen, die Gelben nach Fisch -- nicht zu vergessen die Gescheckten, wenn Verschiedenes gleichzeitig rauskommt :D

    LG, Kay

    Hi Anita,

    wenn was schief gegangen ist, dann geht es anscheinend öfter mal schief :roll:

    Guck z.B. mal [url=http://www.bvl.bund.de/cln_007/nn_926…ril_%202008.pdf]hier[/url], da sind die Warnmeldungen der im letzten Monat von den EU-Ländern stichprobemäßig getesteten und durchgefallenen Futtermitteln aufgelistet. Wenn man nur die letzten paar Meldungen (ab 21 April) anguckt: Salmonellen wurden 2mal in Hundekauartikeln aus Indien und je einmal in Maisgluten (Trofu-Bestandteil) aus Dänemark und Geflügelmehl (ebenfalls Trofu-Bestandteil) aus den Niederlanden festgestellt. Nur stichprobenmäßig und in dem engen Zeitraum -- da finde ich schon, dass die letzten beiden Sachen leider Hinweise auf ein generelles Trofu-Risiko sind (und zwar lange bevor die Kroketten überhaupt in die Hundehaltertasche gelangen) :|

    Liebe Grüße
    Kay

    Hi,

    (noch) leider auf Englisch, vielleicht kommts noch irgendwo in den deutschsprachigen Nachrichten:
    Salmonella outbreak traced to tainted dog food

    Demnach wurden Menschen zwischen Mai 2006 und Oktober 2007 in 19 US-Staaten mit Salmonellen infiziert, die durch Trockenfutter für Hunde übertragen worden waren.

    Das Phänomen ist nichts Neues, nur nicht allzu bekannt. Vielleicht kommts durch diese Meldung zu einem besseren Verständnis davon, wie man mit Trockenfutter umgehen sollte (ich schließe mich da auch selbst ein, hab früher oft genug Trofu-Kroketten als Leckerlis in der Tasche rumgetragen) --


    Liebe Grüße
    Kay

    Hi Saskia,

    wenn man sich die Argumente anschaut, ist keine Substanz dabei, finde ich:


    Zitat

    Er meinte einmal das eine Studie in den USA gezeigt hätte das dort 60% der gebarften Hunde Salmonellen in sich trugen. Sie waren nicht dirket krank aber die Hunde können diese dann natürlich auch auf den Menschen oder andere Hunde übertragen. Ihm persönlich währe das in einem Haushalt mit Kindern oder geschwächten Menschen zu gefährlich wobei gesunden Menschen das nichts ausmachen sollte.


    Bei rohem Fleisch ist es bekannt, dass ein Salmonellenrisiko besteht, und man hält (hoffentlich) entsprechende Hygienemaßnahmen ein, wenn man mit dem rohen Fleisch hantiert. Was nicht so bekannt ist: Genauso gibts das Risiko bei Trockenfutter auch, wir gehen nur aus Unwissenheit leichtfertig damit um.

    Hier die Zusammenfassung einer Studie über Salmonellen bei Militärdiensthunden (leider auf englisch). Ermittlungen ergaben, dass die Salmonellen vom Trofu kamen. Wenn keine Routineuntersuchungen nach Salmonellen gemacht worden wären, wäre es nicht ans Licht gekommen.

    Der absolute Augen-Öffner ist diese Seite des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit: Folge mal dem Link zu den "Meldungen April 2008" auf der rechten Seite, da in den ersten paar Zeilen siehst du schon, wie verbreitet Salmonellen sind. Die werden extrem häufig in Trockenkauprodukten entdeckt und auch immer mal wieder in Futterkomponenten, die für die Herstellung von Trofu bestimmt sind (Geflügelmehl, Maisgluten, usw.)


    Zitat

    Desweiteren sprach er eben die Schwierigkeit an dem Hund wirklich alles zuzuführen was er so braucht und Mangelerscheinungen könnten eben auftreten. Gut, die kann man durch regelmäßige Blutuntersuchungen feststellen aber recht hat er ja.


    Man hat als Barfer die Wahl, ob man sich an die Erfahrungen langjährig barfender Züchter und Mehrhundehalter wie z.B. Swanie Simon richtet (hier ihre

    ), oder die medizinisch untermauerte Argumente rohfütternder Tierärzte wie z.B. Billinghurst oder Lonsdale (http://www.rawmeatybones.com/translations/german/intro.html) favorisiert, oder das Prey Model als Vorlage nimmt, das stützt sich strikt auf die Fressgewohnheiten wild lebender Wölfe stützt -- oder aber, wenn man sich dem Argument deines Tierarztes anschließt, sich an die durch Laborexperimente ermittelten Bedarfswerte der Futterindustrie stützt. Das geht ja auch, denn diese Daten sind heutzutage für jedermann zugänglich (siehe Meyer/Zentek, Ernährung des Hundes).


    Zitat

    Desweitere meinte er das auch barfen nicht richtig natürlich währe da sich Wildhunde bei der Beute als allererstes um den Magen streiten würden und somit schonmal ganz freiwillig wesentlich mehr Grünzeug als Fleisch zu sich nehmen würden.


    Dann würde man wohl gefüllten Blättermagen füttern. Aber es wäre unnötig, denn das Argument mit dem Mageninhalt stützt sich laut der heutigen Wolfs- und Wildhundforschung auf ungenaue Beobachtungen. Die Bauchgegend eines großen Beutetiers wird nur deswegen als erstes aufgerissen, weil die Gegend weich ist, leicht aufzubekommen, und die Hunde kommen dort am Leichtesten an schnelles Futter heran: Kein aufwändiges Reißen und Puhlen ist nötig, um bei den Innereien der Bauchhöhle ein schnelles Fressen zu machen. Der Inhalt der Mägen wird dabei nicht aufgefressen, sondern kräftig ausgeschüttelt. Hier ein Link dazu (englisch): http://rawfed.com/myths/stomachcontents.html


    Zitat

    Was die Enährung angeht währen Hunde eben Pflanzenfresser-Fresser und keine Fleischfresser da sie eben in der Natur nicht so viel Fleisch fressen wie oft behauptet wird.


    Hm, ohne konkrete Zahlen ist es schwer zu sagen, genau was damit gemeint ist. Man füttert ja nicht nur Fleisch als seriöser Rohfütterer, sondern eben viele Teile von Pflanzenfressern. Vielleicht bekommt er Leute in seiner Praxis zu sehen, die denken, man könne einen Hund nur mit Fleisch gesund ernähren?


    Zitat

    Außerdem bemängelte er die Fleischqualität vieler Lieferanten da dieses Fleisch eben nicht ohne Grund viel günstiger ist als unseres aus dem Supermarkt.


    Oh, da stimme ich ihm zu. Ich möchte nicht wissen, wieviele gewolfte TK-Barfprodukte ihren Ursprung in längst abgelaufenen Lebensmitteln und Schlachtabfällen dubiöser Herkunft haben, die irgendwann als große gefrorene Blocks im Hamburger Hafen ankamen und bis zur Lieferung an den Endkunden einige Male aufgetaut und wieder eingefroren wurden. Nur: Genau das Gleiche gilt für die Fertigfutter-Rohstoffe.
    Beim Selberzusammenstellen hat man es selber in der Hand, was man wo kauft, beim Fertigfutter gibt man diese Kontrolle komplett ab.


    Ich möchte Deinem Tierarzt nichts Böses unterstellen, im Gegenteil, ich denke, er meint es gut. Aber jeder kann sich irren. Natürlich können sich andere Tierärzte wie Lonsdale und Billinghurst auch irren, und Forumsmitglieder erst recht, auch Barfpioniere wie Swanie Simon sind nicht vor Fehlern gefeit. Nur tausende Jahre Evolution und überhaupt Mutter Natur, die irrt sich normalerweise nicht ;)


    Aber letztendlich muss jeder für sich entscheiden,woran er glaubt und woran, alles andere macht nur unglücklich. Bist du vielleicht selber in irgendeiner Hinsicht vom Barfen enttäuscht, dass die Meinung dieses Tierarztes auf fruchtbaren Boden fiel?


    Liebe Grüße
    Kay

    P.S. Im Eifer des Gefechts hab ich einfach drauf los geschrieben, jetzt sehe ich, dass ich vieles von dem wiederhole, was Schnauzermädle schon geschrieben hatte. :ops:

    Colleen:
    Klingt so, als hätte es dein Hund bisher gut :D (Sag mal, kriegt er Ochsenschwanz gebacken? Wie groß ist er?)
    Gemüse ist m.E. nicht zwingend nötig, und Zusätze erst recht nicht, finde ich, obwohl ich selber welche gebe. Viel wichtiger finde ich z.B. Abwechslung bei den Fleischsorten und einen kleinen Anteil vitaminreicher Innereien.

    Heute gibts bei uns Hühnerherzen und -mägen mit geraspelter Karotte, Kokosflocken und Kürbiskernöl.

    LG, Kay