Beiträge von IngoK

    Unser Hund ist ein Sucht- und Sichtjäger erster Güte, aber alle Tiere hinter Gittern sind ihm total egal, ohne jedes Training.
    Insofern solltet Ihr nicht enntäuscht sein, wenns nicht funktioniert.


    Viele Grüße


    Ingo

    Zitat

    Der Satz ist ein bisschen durcheinander oder es ist noch zu früh am Montagmorgen ;) Ich hoffe ich verstehe ihn trotzdem. Eine Selektion auf das Verständnis von Korrekturmaßnahmen wäre zum einen merkwürdig und zum anderen unnötig. Man darf nicht vergessen, dass Hunde nunmal soziale Lebewesen sind. Jede soziale Gruppe verlangt aber nunmal gewisse Verhaltensweisen von einem Individuum, deren Nichteinhaltung auch durchaus sanktioniert wird. Das ist in meinen Augen also etwas völlig normales, das sich in jeder sozialen Gruppe findet und das jeder Welpe schon sehr frühzeitig kennenlernt.


    Viele Grüße
    Frank


    Ich finde, ich habe mich da eigentlich präzise ausgedrückt. Aber ich versuche es nochmal:
    Im Portfolio der angeborenen sozialen Kommunikation von Hunden sind körperliche Interaktionen fest verankert. Und zwar sowohl solche, die wölfische Vergangenheit haben, als auch solche, die in der Haushundwerdung seitens der Menschen hinzu kamen.
    Eine Selektion auf das Verständnis von Korrekturmassnahmen war in der Haushundwerdung weder unnötig noch merkwürdig, sondern einfach eine Notwendigkeit zu einer Zeit, da der Mensch sich bei korrektiven Maßnahmen gegenüber dem Hund nicht überlegt hat, wie der Hund das am besten versteht, sondern so handelte, wie er als Mensch dem sozial nachgestellten Mensch gegenüber gehandelt hätte.
    Seit gerade mal ca 30 Jahren gibt es unter westlichen Hundehaltern den Trend, auch bei Korrektur massiven Fehlverhaltens rein verbal oder "fernkörpersprachlich" vorzugehen und die direkte körperliche korregierende Intervention komplett und immer zu unterlassen.
    Das passt nicht zum Verhaltensrepertoire der Hunde und ist zu neu, um als Domestikationsmerkmal erblich manifest zu sein. So gut Hunde auch menschliches Ausdrucksverhalten lesen können, so irritierend kann es für manche Hunde sein, wenn der menschliche Sozialpartner die korrigierende körperliche Korrektur komplett wegfallen lässt. Das ist sowas wie ein ernsterer Sprachfehler. Man kann damit klar kommen und dennoch alles verstehen, aber es kann sehr viel anstrengender sein.


    Jetzt deutlicher?


    Viele Grüße


    Ingo

    Die stringenteste Selektion in der Hundwerdung war sicher nicht die bewusste Zuchtwahl, sondern die unbewusste.
    Die frühen Hunde mussten kapieren, was Sache war, ohne dass ihnen gezielte Kommandos oder intensives Training geboten wurde.
    Wer sich nicht in die Gemeinschaft einfügte, flog raus, so einfach war das wahrscheinlich.
    Daher war von Anfang an ein hoher Selektionsdruck darauf vorhanden, dass der Hund die menschlichen nonverbalen Ausdrucksformen verstehen lernt.
    Und es gibt vor allem ausn neuer und neuester Zeit eine ganze Reihe von beeindruckenden wissenschaftlichen Untersuchungen, die belegen, dass Hunde menschliches Ausdrucksverhalten sehr gut lesen können, teils besser als wölfisches und teils besser als manche Menschen untereinander.


    Blinzeln ist eine Beschwichtigungsgeste, da bleibe ich bei. Zugegebenermaßen eine auf einer Ebene geringer Anspannung.
    Aber es ist eine stammesgeschichtlich sehr alte Beschwichtigungsgeste, die schon bei Reptilien aber auch bei Vögeln eine wichtige Rolle spielt.
    Und gerade sehr alte soziale Verhaltensweisen wirken oft besonders zuverlässig und sind nur sehr begrenzt willkürlich beeinflussbar.
    Und wenn der Hund nach dem Hin- und Herblinzeln auch noch ankommt und sich auf den Rücken legt, dann stehe ich dazu, dass hier ein großer Anteil an Beschwichtigung dabei ist.
    Das negiert natürlich nicht, dass auch solche Beschwichtigungsgesten innerhalb einer vertrauten Sozialgemeinschaft einen noch höheren Ritualisierungsgrad haben als ohnehin schon.
    Der Stresslevel ist dann entsprechend niedrig. Natürlich kann ein Blinzeln auch einfach Schläfrigkeit ausdrücken, aber das gegenseitige Blinzeln ist eigentlich immer beschwichtigungsrelevant.
    Natürlich haben die meisten Beschwichtigungssignale ihren Ursprung in Stressbewältigung und haben daher oft Übersprungshandlungscharakteristiken, doch ändert das nichts an der Deutung und der rezenten Funktion.
    Man kann das Blinzeln im übrigen sehr gut einsetzen, um starke Berührungsängste abzubauen. Das gegenseitige Beschwichtigen durch Blinzeln wirkt in hohem Maße beruhigend und entspannend.
    Es ist daher zB auch eine sehr bewährte Methode, wenn ich meine Papageien vom "wild gewordene Dampffeifenkreissägemodus" in den "Schmusevogelmodus" herunterfahren will.


    Viele Grüße


    Ingo

    Herr Terriermix ist eine Jagdsau. Seit er im Frühjahr mal 30 Minuten einem Feldhasen knapp an der Hacke blieb, hängt er wieder an der Schlepp.
    Monsieur ist Sichtjäger und rastet der Blick ein hilft gar nichts.
    Da hat bisher auch kein Trainer was dran ändern können (vielleicht zur Info: Toto hat mehrere freie Mallorcajahre hinter sich).
    Also fürchte ich, wir werden die Schlepp nicht los.
    Zudem Herr Hund offenbar genau weiss, wann er an der Schlepp ist und wann nicht. Im zweiten Fall ignoriert er gerne mal was, was im ersten Fall zu 100% sitzt.
    "Nimms mir nicht übel, aber das ist jetzt wichtiger. Bin ja gleich wieder da"
    Das gilt auch schon, wenn die Schlepp zwar dran ist, aber nur hinterherschleift.
    Jagd hat bei ihm Prio eins. Da bekommen wir nix geändert.
    Wobei er Rehe eher für freundliche Hunde hält, aber alles, was kleiner ist...saussss und wech.
    Allerdings will er dann wieder auch an Wildsauen ran.
    Also Schlepp, Impulstraining, zeigen und benennen...nur fruchtets im Ernstfall nix.


    Viele frustrierte Grüße


    Ingo

    Weil jetzt schon zweimal was zum Blinzeln gesagt wurde: Offensichtlich ist den Postern nicht bewusst, dass das wenig mit Gemütlichkeit zu tun hat, sondern ein Beschwichtigungssignal ist.+


    Ansonsten: Ja, das Unterwerfen ist ein aktiver Prozess, wird aber je nach Situation durchaus deutlich vom Gegenüber eingefordert. Unterwirft sich der andere dann nicht, gibts Zoff.
    Es ist OK, hündische verhaltensweisen zu imitieren, aber nicht nötig. Hunde verstehen menschliche gestik sehr gut, sie sind zig tausend Jahre daraufhin selektioniert das zu tun.
    Worauf sie nicht selektioniert wurden, ist jede Korrektur, auch die von ernsten Verfehlungen auch ohne körperliche Interaktion zu verstehen. Das ist eine neue Modeerscheinung und kann dem Hund, der das nicht gut lesen kann, viel Unsicherheit vermitteln.



    Viele Grüße


    Ingo

    Von wegen Dunkelheit: Wenn man sich erstmal dran gewöhnt hat, gibt es nichts schöneres als im Dunkeln in Feld und Wald spazierenzugehen. Eine Taschenlampe mitzunehmen macht allerdings Sinn -doch sollte die wirklich nur bei Bedarf eingeschaltet sein, Ich benutze sie zB, um die Hinterlassenschaften meines Hundes sicher komplett einsammeln zu können.
    Mit Lampenkegel aus Stirn- oder Taschenlampe sieht man viel viel wengier von der Umgebung als ohne. Die Augen gewöhnen sich bald an die Dunkelheit und man erlebt die Umwelt intensiv.
    Für ängstliche Gemüter: Böse Buben haben in der Regel anderes im Sinn, als im Dunkeln und in der Kälte im Wald rumzulungern. Da sind die nächtlichen Strassen der Stadt unendlich viel gefährlicher.
    Man trifft nachts in feld und Wald eigentlich nur andere Hundehalter, ab und an mal Jäger/Förster - und natürlich Reh, Fuchs und Co.
    Ich kann Zartbesaiteten nur raten, ihre Dunkelangst zu überwinden. Es ist wunderschön -zu jeder Jahreszeit.
    Je weiter weg von den Lichtern des Ortes, umso schöner. Man sieht viel mehr Sterne!


    Viele Grüße


    Ingo

    Wenns im Magen akut ist würde ich mit meinem Tierarzt mal über Ulcogant reden und vielleicht ein paar Monate auch Omeprazol geben.
    Sprich ihn mal drauf an.
    Ist der Pankreas Lipase Wert im grünen Bereich?


    Viele Grüße


    Ingo

    Toto mag alles was quietscht. Er schummelt inzwischen dafür sogar: Kaut er auf einem Spielzeug ohne Quietschfunktion herum, holt er sich oft seinen Lieblingsquietscheball dazu ins Maul. So quietscht dann auch das andere Spielzeug.
    Auf die Idee kam er, als wir ihm einen roten ForteBio Octet Werbeoktopus geschenkt haben. Der kann quietschen und ich habe das dem Hund mehrfach gezeigt. Hundi hat es aber fast nie geschafft, den zum Quietschen zu bringen, da die Quietsche vergleichsweise klein ist und man fest drücken muss. Er war sichtlich frustriert (verd....muss doch gehen)
    Irgendwann hat Toto dann -zufällig oder nicht, wer weiss das schon?- seinen Quietschiball dazugenommen und uns immer wieder geradezu demonstrativ gezeigt: Nun quietscht der komische Tintenfisch auch bei mir.
    Eine wie ich finde beeindruckende Intelligenzleistung, die ich ihm nie zugetraut hätte.
    Snst macht er nämlich eher den eindruck in die Kategorie "zweitklügste Hunde" zu gehören.
    Seitdem wie gesagt, bringt er so of unquietschiges zum quieken.
    Er liebt Plüsch und auch weiches Gummispielzeug und macht nichts kaputt.


    Viele Grüße


    Ingo