Ähem, Estrogen replacement Therapie ist nicht nur vor 10 jahren, sondern auch heute noch die beste Vorbeugung gegen post Menopause Beschwerden, Osteoporose und manche ziemlich aggressive Krebsarten.
Vor 10 Jahren und früher blieb einem nichts anderes übrig, als direkt Östrogen zu geben- mit dem assoziierten Risiko für Brustkrebs, endometrial cancer etc pp.
Heute verwendet man ER Liganden mit spezifischerem Wirkspektrum und größerer Sicherheit.
Auch, wenn die immer noch nicht optimal sind, die Östrogenmangelsituation nach der Menopause birgt so viele Risiken, dass eine Replacement Therapie immer noch absolut sinnvoll erscheint - natürlich in starker Abhängigkeit vom individuellen Fall.
Zum Vitamin D: Ärzteblatt und populärwissenschaftliche Blätter liefern sich zwar reisserische Diskussionen, die wissenschaftliche Basis was das Vorhandensein und die Art des Problems angeht ist aber doch ziemlich klar.
Unklarheiten bestehen vor allem noch im Bereich der Frage, wie man das Problem am besten angeht. Die Pharmakokinetik verschiedener Supplementformen und ihre Bioverfügbarkeit variiiert, es kommt eine starke individuelle Komponente dazu, die nach stratifizierter Therapie schreit. Hier brauchts aber noch ein wenig Zeit, bis man so weit ist.
Meine Philosophie ist daher derzeit, sich bis dahin mit der Supplementation in Mengen zu bewegen, die alleine den Bedarf nicht decken, aber zu starke Mangelsituationen verhindern. So hilft man Mangel vorzubeugen, minimiert aber das Risiko einer Überdosierung (vgl meine Empfehlung: 1000 IU mit den hier teils genannten 20 000 IU). Die Effekte von Überdosierungen können nämlich sehr unangenehm bis dramatisch ausfallen.
Im Winter übrigens stärker als im Sommer, denn Vitamin D3 wird bei zu hohem Blutspiegel auch UVB induziert wieder abgebaut.
Was ich noch einmal erwähnen will: Äusserst relevant ist die Thematik für Stubenvögel, die nie oder fast nie im Freien stehen, wie für Hauskatze, Meerschweinchen und andere Heimtiere, die strikt indoors gehalten werden.
Bei uns Menschen ist das ja "nur" eine periodische Mangelsituation, auf die meist ein halbes Jahr lang normale Werte folgen.
Wer im Winter fit ist, nicht mehr als die übliche Zahl an Infekten durchmacht und eine normale Knochendichte hat, profitiert natürlich nicht sehr von so einer Unterstützung.
Winter für Winter Dauerkränkler, "post menopausal women", geschwächte Personen und Osteoporosekranke, auch (aber nicht garantiert) winters dauermüde sind dagegen eine Gruppe, bei der ich sagen möchte, einen Versuch wäre es zumindest wert.
Viele Grüße
Ingo