Beiträge von IngoK

    Ich rede ja schon wieder mit. :roll:

    Ja, der bin ich.....wer mag kann mich zB auch noch auf Vox.de mit dem Geckobeitrag von vor 2 Wochen bei HKM ansehen oder Herpetal googeln und kennt mich dann vielleicht besser :D .
    Klar kann man sich im Winter selber UVB bestrahlen und klar eignet sich die Ultravitalux dazu.
    Nur nicht übertreiben. Ich habe mir bei längeren Arbeiten in einem Terrarium mal aus Unachtsamkeit einen argen Sonnenbrand geholt.
    Das gilt es natürlich unbedingt zu vermeiden.

    Viele Grüße

    Ingo

    Ja, das passt sehr gut, denn es zeigt ein häufiges Dilemma in der Heilkunde.
    Zur Ursache meiner Ansicht möchte ich noch über 40 Jahre Erfahrungen in der Terraristik ( da spielt UVB und D3 Supplementierung eine wichtige Rolle und die Erkenntnislage dazu hat sich mit den Jahren interessant entwickelt) sowie ein wenig eigene Forschungen auf dem Vitamin D Rezeptor anführen.
    Aber die Thematik ist komplex und ich finde keiner sollte den Anspruch erheben, die alleinige Wahrheit zu kennen.
    Also bilde sich jeder seine Meinung und verfahre danach.
    Generell geht Dogmatismus mit Scheuklappen daher und hindert an der eigenen Erfassung der relveanten Daten aller zu betrachtenden Aspekte.
    Also: Alle Seiten hören, aber dabei schon hinterfragen, welche Daten dem Thesen jeweils zugrunde liegen und zweifelhafte erkennen und aussortieren (sorry, als Wissenschaftler kann ich nicht anders :D )

    Viele Grüße

    Ingo

    Ähem, Estrogen replacement Therapie ist nicht nur vor 10 jahren, sondern auch heute noch die beste Vorbeugung gegen post Menopause Beschwerden, Osteoporose und manche ziemlich aggressive Krebsarten.
    Vor 10 Jahren und früher blieb einem nichts anderes übrig, als direkt Östrogen zu geben- mit dem assoziierten Risiko für Brustkrebs, endometrial cancer etc pp.
    Heute verwendet man ER Liganden mit spezifischerem Wirkspektrum und größerer Sicherheit.
    Auch, wenn die immer noch nicht optimal sind, die Östrogenmangelsituation nach der Menopause birgt so viele Risiken, dass eine Replacement Therapie immer noch absolut sinnvoll erscheint - natürlich in starker Abhängigkeit vom individuellen Fall.

    Zum Vitamin D: Ärzteblatt und populärwissenschaftliche Blätter liefern sich zwar reisserische Diskussionen, die wissenschaftliche Basis was das Vorhandensein und die Art des Problems angeht ist aber doch ziemlich klar.
    Unklarheiten bestehen vor allem noch im Bereich der Frage, wie man das Problem am besten angeht. Die Pharmakokinetik verschiedener Supplementformen und ihre Bioverfügbarkeit variiiert, es kommt eine starke individuelle Komponente dazu, die nach stratifizierter Therapie schreit. Hier brauchts aber noch ein wenig Zeit, bis man so weit ist.
    Meine Philosophie ist daher derzeit, sich bis dahin mit der Supplementation in Mengen zu bewegen, die alleine den Bedarf nicht decken, aber zu starke Mangelsituationen verhindern. So hilft man Mangel vorzubeugen, minimiert aber das Risiko einer Überdosierung (vgl meine Empfehlung: 1000 IU mit den hier teils genannten 20 000 IU). Die Effekte von Überdosierungen können nämlich sehr unangenehm bis dramatisch ausfallen.
    Im Winter übrigens stärker als im Sommer, denn Vitamin D3 wird bei zu hohem Blutspiegel auch UVB induziert wieder abgebaut.
    Was ich noch einmal erwähnen will: Äusserst relevant ist die Thematik für Stubenvögel, die nie oder fast nie im Freien stehen, wie für Hauskatze, Meerschweinchen und andere Heimtiere, die strikt indoors gehalten werden.
    Bei uns Menschen ist das ja "nur" eine periodische Mangelsituation, auf die meist ein halbes Jahr lang normale Werte folgen.
    Wer im Winter fit ist, nicht mehr als die übliche Zahl an Infekten durchmacht und eine normale Knochendichte hat, profitiert natürlich nicht sehr von so einer Unterstützung.
    Winter für Winter Dauerkränkler, "post menopausal women", geschwächte Personen und Osteoporosekranke, auch (aber nicht garantiert) winters dauermüde sind dagegen eine Gruppe, bei der ich sagen möchte, einen Versuch wäre es zumindest wert.

    Viele Grüße

    Ingo

    Zitat

    Sehr spannendes Thema, Dank dir Kräutli!!

    Meine Meinung:
    Wir haben alle einen Vitamin-D-Mangel im Winter, das ist nichts neues.
    Unsere Körper haben sich Jahrhunderte daran adaptiert.

    Und über Jahrhunderte hinweg sind im Winter die Menschen wie die Fliegen gestorben.
    Aus vielerlei Gründen zugegeben, doch UVB Mangel war mit Sicherheit oft involviert.
    Warum? In evolutionären Zeiträumen gesehen leben wir noch nicht lange ausserhalb von Afrika.
    Und dennoch haben wir zB raschest eine helle Haut entwickelt und zwar wahrscheinlich ausschließlich, um die geringere UVB Energiedichte der hiesigen Sonnenstrahlen noch sinnvoll nutzen zu können.
    Das hat uns das Überleben in diesen Breiten ermöglicht, doch ist noch keine optimale Lösung, denn im Winter hilft selbst das nicht mehr..
    Evolutiv gesehen vorgestern, in Afrika, hatten wir das Problem nicht. Da gab es ganzjährig genug UVB und darauf ist unser Körper immer noch abgestimmt. Wir haben es zB noch nicht geschafft, sommers Vitamin D auf Vorrrat zu speichern und im Winter davon zu zehren. Physiologisch wäre das vorstellbar, aber die Evolution hat es bis jetzt offenbar noch nicht hinbekommen. Und unser UVB Bedarf ist zudem definitiv auch heute noch der von heliophilen Lebewesen. Seit langem nordische Lebewesen oder lichtscheue Lebewesen haben eine wesentlich effizientere UVB Nutzung als wir und kommen mit weniger UVB zu genug Vitamin D.

    Zitat


    Warum sollte ich also Vit D einfach so substituieren, obwohl mein Körper es doch nicht anders kennt?
    Warum muss der Mensch denn gleich die nächste Pille einwerfen, statt Coping-Strategien zu entwickeln mit diversen Beschwerden umzugehen

    Warum habe ich gerade versucht zu erklären.
    Helle Hautfarbe war ein Vorteil für uns. Grips und daraus erwachsende winterliche Vitamin D Supplementierung halte ich für einen weiteren
    Natürlich geht es auch ohne, dein Körper befindet sich in dieser Phase aber in einem suboptimalen physiologischen Zustand. Definitiv, messbar und wissenschaftlich anerkannt.

    Zitat


    Aber blind Dekristol, Vigantoletten oder sonstiges supplementieren, davon halte ich n
    ichts.

    In den faktisch definitiven Mangelmonaten eine tägliche D3 Gabe die dem neusten Stand der Forschung bezüglich des Tagesbedarfes entspricht einzunehmen halte ich nicht für blinde Supplementierung

    Zitat


    Man sollte im Verlauf S-Calzium und S-Phosphat kontrollieren, denn durch die Vitamin D-Überdosierung kann es zu einer Hyperkalzämie kommen (Stichworte: Nephrokalzinose, Nephrolithiasis, HRST, Psychosen)

    Sollte man unbedingt machen, wenn man in der Tat blind oder unbedacht supplementiert.
    Bei den von mir gennannten Dosierungen oder auch dem doppelten davon ist das IMHO ein wenig zu viel der Kontrolle und nicht nötig.
    Kann man aber machen, wenn man will.

    Zitat


    Abschließend:
    Der "saisonale Vitamin-D-Mangel" ist für mich eine Glaubensfrage und keine Wissenschaft.

    Da muss ich mal ernsthaft widersprechen, denn der saisonale Vitamin D Mangel ist in mehreren unabhängigen in Peer reviewed Journals publizierten wissenschaftlichen und medizinischen Studien immer wieder deutlich nachgewiesen worden. Bei Interesse gebe ich gerne diese Studien an

    Zitat


    Wer substituieren möchte, kann das gerne tun und wenn es ihm mit Substitution besser geht, warum nicht?
    Aber bitte mit Sinn und Verstand und dem Wissen, dass man seinen Organen mit zu viel Vitamin D auch schaden kann.

    Das unterschreibe ich zu 100%!

    Zitat


    Ich persönlich arbeite an Körper und Geist statt Pillen einzuwerfen.
    Für mich ist es tatsächlich ein Trend.
    Aber das ist meine ganz persönliche Meinung.

    Ich sehe dagegen eher den Trend, der Schulmedizin zu misstrauen und an alle möglichen Alternativen zu glauben, selbst dann noch, wenn deren Unwirksamkeit wissenschaftlich eindeutig belegt wurde.
    Ich sehe auch den Trend, Therapien nur deshalb abzulehnen, weil sie medizinisch pharmazeutisch wissenschaftlich begründet werden.

    Zitat

    Jeder wie er mag :)

    So ist es!

    Viele Grüße

    Ingo

    Nebenbei, der Nackengriff tut wirklich nicht weh. Dort ist der Hund sehr unempfindlich.
    Aber er löst Panik aus, da er in der geschilderten Situation als Angriff mit Tötungsabsicht verstanden werden kann.

    Viele Grüße

    Ingo