Lucy_PRT : Zu deiner Frage, ob dieser positive Abbruch nicht als Markersignal ankommen könnte: Ja, könnte er - wenn er nur zu einer Unterbrechung führt, bei der das unterbrochene Verhalten dann im Anschluss an die Unterbrechung wieder weitergeführt wird.
So, das erzähl mal meiner Maja. Ich hatte sie auf die Pfeife konditioniert, in etwa so, wie oben beschrieben, nur dass ich eben kein Wort, sondern das Pfeifen konditioniert habe.
Als der Pfiff bombenfest saß, habe ich ihn ungefähr zwei- oder dreimal verwendet, als sie in den Wald gerannt ist. Sie war sofort wieder da, wir haben Party gemacht und der Reiz, der sie dazu veranlasst hatte, in den Wald zu rennen, war vergessen. Sie hat das Verhalten nachher nicht weitergeführt.
Diese zwei oder drei Wiederholungen haben gereicht, dass sie auf späteren Spaziergängen immer wieder mal in den Wald gerannt ist (immer mit einem Ohr und einem Auge bei mir), und auf den Pfiff gewartet hat.
Sie hat es also nicht als Abbruch verstanden, sondern als Superbelohnung
.
Ein funktionierender Abbruch ist für mich nur etwas, bei dem der Hund ein Verhalten bewusst abbricht und dadurch eben lernt, dass dieses Verhalten (zumindest in der Situation) nicht erwünscht ist.
Die hier beschriebene Konditionierung ist sicherlich sehr hilfreich, damit der Hund alles stehen und liegen lässt und sofort kommt, aber meiner Meinung nach eben kein richtiger Abbruch, sondern ein Alternativverhalten.