Beiträge von LinaBambina

    Hallo!

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    übrigens habe ich volles Verständnis dafür, dass vermittelnde Orgas die Hunde so jung wie eben vertretbar machen.... vielleicht hätte ich bei einer Angabe von 4 Jahren gar nicht näher hingeguckt und mir gesagt, das ist mir für einen Strassenhund zu alt ... den polt keiner mehr um ...


    Witzig...wir hatten bei Lina eher das Gefühl, dass sie jünger sein muss, als angegeben...!


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    Was mir beim Rückruf sehr geholfen hat war, mich hinzuhocken, wenn ich rufe. Das ist inzwischen sogar unser stummes Signal fürs Zurückkommen geworden.


    Ja, stimmt, das klappt bei uns auch ganz gut. Und neuerdings tatsächlich auch wegrennen (also ich :D ), dann kommt sie angespurtet!


    Aber als wir sie 2 Monate hatten und bei einer Hundetrainerin waren, hat es sie überhaupt nicht interessiert, ob ich nun wegrenne. Klar, ist mir natürlich auch erst später aufgefallen: Gerade beim Hund aus 2. Hand bzw. Straßenhund steht an allererster Stelle der Bindungsaufbau. Das hat die Trainerin aber nicht verstanden, weil sie Null Erfahrung mit diesen Hunden hatte.


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    Thema andere Hunde: da ist unser supertoll. Verträglich mit allem und jedem. Und eine Körpersprache vom Feinsten. Sogar unfreundliche Hunde können sich diesem Charme nicht entziehen und werden friedlich.


    Wow, das ist ja echt toll...könnte man ja fast neidisch werden... :smile: !

    Ja, Lina merkt auch, wie es mir geht - aber in der Wohnung macht es ihr nix aus, da ist sie absolut tiefenentspannt. Draußen wird sie langsam souveräner, aber das hängt natürlich damit zusammen, dass ich auch souveräner werde. Das Kennenlernen fremder Hunde war Anfangs mit großer Spannung verbunden - aber das führe ich auch ganz klar auf die Zeit auf der Straße zurück, dort traf man fremde Hunde ja eher selten zum Rumtoben, sondern es hieß: dein Revier oder mein Revier. Mittlerweile geht das schon viel besser, sie neigt zwar schon manchmal zum Mädchen-Gezicke, was ihr die Jungs gern verzeihen, ranghöhere Hündinnen allerdings nicht so gern mögen, aber auch hier gilt: Je cooler ich bin, umso cooler ist mein Hund. Heute habe ich im Wald die dünne Nylonschleppleine drangebastelt, die hat sie dann beim Hinterherschleppen gar nicht gemerkt und ich war beruhigt ;) und sie ist wieder so freundlich und lieb mitgekommen, dass es eine Freude war. Zwei Jahre jeden Tag üben machen sich plötzlich bezahlt, und ich dachte schon, mit dem Freilauf, das kann ich komplett vergessen.
    Wie alt war Jannis, als Du ihn bekommen hast?
    Deine Alarmsirenen-Theorie klingt übrigens sehr schlüssig!


    P.S. Ist Jannis so groß, wie er auf dem Foto aussieht?

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    ich drück Euch die Daumen, dass es weiterhin so toll klappt.

    Danke :D !!

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    und? war es eine schwere Entscheidung ???

    Ja, schon, aber dank des grauen Regenwetters waren wir die einzigen im Wald, und da meine Lina überhaupt nicht auf Regen steht und dann eh nicht ganz so lustig ist wie sonst, ist es mir leichter gefallen. Interessant war, dass es besser ging, als ich die SL ganz abgemacht hab. Vorher hatte ich das Gefühl, dass sie nicht so genau wusste, was das jetzt soll...schleicht durch den Regen hinter mir her und soll auch noch die (Biothane-)Leine ziehen...ganz ohne war sie richtig nett. Aber wie gesagt...wir waren allein. Ich denke, ich taste mich langsam ran. Allerdings finde ich Deine Einstellung auch richtig gut, zur eigenen Stressminderung auch ruhig eine SL zu nehmen - schließlich merkt das Hündchen ja, ob man Stress hat. Lina läuft ähnlich wie Dein Hund sehr ruhig und zufrieden an der SL (wenn nix Jagbares in der Nähe ist... ;) ), und durch ihr kaputtes Bein ist sie auch etwas gehandicapt, länger als 1,5 Stunden kann sie auch nicht laufen. Ich glaube, Lina würde Deinen Hund mögen -ein großer Tutnix, das mag sie! :smile:


    Boomerang:
    Wie die anderen schon schrieben: Kein Hund kommt freiwillig, der Mensch sucht sie aus. Viele Welpen aus der Zucht vermissen anfangs Mama und die Geschwister auch, aber der Bindungsaufbau an die neue Familie geht relativ schnell. Anders eben bei einem Straßenhund, der während seiner Prägephase auf sich allein gestellt war und so eine gewisse Autonomie entwickelt hat. Da dauerts halt länger, bis eine Bindung entsteht.

    Es ist wirklich schön, mal von anderen jagdlich überaus interessierten Hunden zu lesen. Damit man nicht immer im Wald Kommentare hören muss wie: Naja, das ist reine Erziehungssache, einen Hund vom Jagen abzuhalten. Oder: Wenn Dein Hund eine Maus fängt, indem er innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde mit allen vier Pfoten gleichzeitig ins Gebüsch springt, dann muss die Maus krank gewesen sein.
    Meine Süße kommt aus Rumänien und hat sich in ihrem ersten Lebensjahr durchs Jagen miternährt (neben Müll...). Dadurch ist das Jagen existenziell gewesen, was es fast unmöglich macht, es händelbar zu machen. Ich nehme bei Wildgefahr die 10m-Schleppleine, und wir üben mit Jackpot...im letzten Jahr ist es mir 3 mal gelungen, sie bei Eichhorn-Alarm mit der Stimme zu bremsen (NEIN...WAAARTE...das gab dann den Jaaaaackpooott)....aber eben nur dreimal...! Reizangel findet sie super, leider hat sie eine inoperable Beinverletzung und darf nicht so viel rennen, schon gar nicht im Kreis. Apportieren klappt manchmal zu Hause, draussen eher nicht - fällt aber wegen des Beines eh aus. Immerhin frisst sie die Mäuse nicht mehr, sondern lässt sie leicht angewidert fallen. :smile:
    Ich denke, die Kombi Pfiff, Jackpott, Quietschetier mit Klickern ist echt ne gute Idee...mit Klickern habe ich auch den Durchbruch damals in der Verständigung erreicht, war echt ein Aha-Effekt.
    Ich habe auch Suchspiele und Aufmerksamkeitsspiele eingebaut: Namen rufen, wenn sie guckt, Keks mit viel Gedöns wegwerfen... am Besten runde Kekse, die noch kullern, dann kommt der Jagdtrieb durch, und sie darf jagen, wenn ich es ihr erlaube. Oder sitzen lassen, Keks verstecken, suchen lassen. Und schon beim Ohrenwackeln Richtung Eichhörnchen "denk nicht mal dran" (nach dem Motto: ich habs gesehen!). Trotzdem werde ich sie immer an die Schleppleine nehmen, wenn Jagdgefahr besteht, und mittlerweile kann ich damit auch leben. Mein Hündchen läuft ohne SL auch nicht mehr rum als mit, insofern denke ich, dass es für sie jetzt auch nicht die große Einschränkung ist. Dieser Hund ist so wunderbar...soll sie doch jagen!
    Liebe Grüße
    Jenny mit Lina

    Hurraaa - eben war ich mit meiner Maus im Wald, ohne Leine -o.k., momentan gibts ja auch nix zu jagen...-, und sie ist total brav mitgelaufen, ist gekommen, wenn ich sie gerufen hab, und...sie hat sich an mir orientiert. Ich glaube, diese Freude verstehen nur Straßenhund-Besitzer! Nun ist es einzig und allein der Jagdtrieb....wenn 'die Luft rein ist', darf sie frei laufen. :smile: :lol: !!!:
    Viele Grüße!

    Oh ja, das mit dem Spielen kenne ich auch...am Anfang hat sich Lina überhaupt nicht dafür interessiert. Nun kriegt sie manchmal ihre 5 Minuten, wo sie sogar einen Ball oder Stock zurückbringt und damit spielt wie ein Welpe. Das macht so eine Freude! Es tut auch gut zu hören, dass es auch bei anderen Straßenhunden lange dauert, bis eine Bindung da ist. Als sie mich nach nem 3/4 Jahr zum ersten Mal bei einem Spaziergang so von unten angeguckt hat, hätte ich heulen können vor Glück!!

    Hallo!
    Wie schön, von anderen Straßenhund-Besitzern zu lesen!
    Meine Lina kommt aus Rumänien. Sie ist jetzt seit 3 Jahren bei uns, war ca 1 Jahr alt als sie zu uns kam. Von Anfang an war sie so wunderbar, eine Seele von Hund. Zuerst hatte sie Angst, das Haus zu betreten, aber irgendwie war es okay, wenn wir dabei waren. Sie hat sich auf der Straße eine Beinverletzung zugezogen, ein falsch verheilter Bruch, und alle Untersuchungen in der TiHo hat sie total brav über sich ergehen lassen (leider ist die Verletzung inoparabel)- und orthopädische Untersuchungen sind echt nicht ohne! Unseren Tierarzt liebt sie über alles, egal, was er tut. Menschen und vor allem Kinder sind das Tollste, bei anderen Hunden muss sie erstmal gucken und bei Bedarf ein bischen mädchenhaft rumziocken :D ! Nur ihr Jagdtrieb und ihre große Autonomie draußen waren etwas schwierig. Ich übe jeden Tag, habe aber leider keine eingezäunte Wiese, darum kann ich nur im Wald an der langen Schleppleine üben. Das klappt schon gut, aber vielleicht bin ich auch Perfektionist, denn ich habe das Gefühl, sie kommt dann 100%ig, wenn nix anderes spannender ist - sonst vielleicht 75 %ig...! Morgen nehm ich das Quietschehuhn mit, vielleicht hilft das. Aber heute hat mein Mann sie einfach mal frei laufen lassen (ohne mich , wäre 1000 Tode gestorben) - und siehe da...all das Üben hat sich gelohnt, sie hat genauso gut gehört wie der ultrabrave Labrador, der mit Freunden mitgekommen ist. Ich bin soo stolz. Nun muss wahrscheinlich nur noch ICH den Mut haben, sie laufen zu lassen (wenn kein Wild in der Nähe ist!).
    Sie ist so vertrauensvoll und verschmust zu uns, und sie hat auch schnell gelernt, dass ein Anstupser mit der Pfote in Verbindung mit einem seelenvollen Blick fast jeden Menschen dazu bringt, sie zu streicheln... :smile: !
    Viele Grüße!!