Dazu ein Vetcheck jedes Tieres nach dem Start.
Das bringt nicht viel, da sind die Tiere noch voller Adrenalin und zeigen oft noch keine/wenig Schmerzen. Im Windhundsport werden alle Hunde am Beginn der Veranstaltung dem Bahn-TA vorgeführt (das ist idR so früh, dass die Hunde den Hasen noch nicht gesehen/gehört haben und somit noch mehr oder weniger entspannt sind); Hunde unter 2 und über 6 nochmal in der Pause zwischen beiden Läufen. Stürzt ein Hund im Lauf, so muss er auch zum Bahn-TA (nach einer Abkühlungsphase).
Und strengere Konsequenzen, wenn das Tier dort eben irgendwelche Auffälligkeiten zeigt.
Das muss man deutlich differenzieren. Es kann immer mal vorkommen, dass ein Hund sich beim Sport verletzt. Jin kam auch mal hinkend vom Coursing zurück. Und ja, das letzte Mal führte dazu, dass sie nun im Alter immer mal wieder Probleme mit der Sehne hat. Auch ihre Zehengelenksarthrosen kommen von dem Sport. Das ist das Risiko und sind die Nebenwirkungen von Hochleistungssport. Trotzdem bereue ich es nicht, dass Jin im Sport laufen durfte - zumal es keinen Unterschied macht, ob ich sie nur an Training hätte teilnehmen lassen. Der Hund strengt sich beim Coursing immer gleich an, der unterscheidet da nicht zwischen Training und Wettbewerb.
Aber ich denke hier tatsächlich gerade an Sommerveranstaltungen und Dynamik. Agi fällt mir da als absoluter Klassiker ein ohne dem Sport unrecht tun zu wollen!
Schadet aber nunmal den Hunden auch nicht. Alle Hundevereine bieten Wasser (aus'm Schlauch) zur freien Verfügung an, um die Hunde vor/nach dem Lauf nass zu machen, an warmen Tagen stehen oft noch Wasserbecken rum. Oft viele Schüsseln/Eimer im Start/Ziel-Bereich, so dass die Hunde schnell trinken können.
Die Hunde bringen 1 Minute Leistung (oft deutlich kürzer) - das reicht für einen gesunden, gut trainierten Hund nicht, um zu überhitzen. Schon gar nicht, wenn man ihn beim Runterkühlen unterstützt.
Im Windhundsport ist Training bis 27°C (oder 28? irgendwas um den Dreh) erlaubt. Aber Jin ist auch schon bei einer Veranstaltung mit ü 30°C gelaufen. Der Veranstalter hat zum zweiten Durchgang (beim ersten war's noch nicht so warm), die Temperatur durchgegeben und den Haltern frei gestellt, ihre Hunde zurück zu ziehen. Ich hab mich dagegen entschieden, weil Jin jung, fit und hitzetolerant war. Auch hier war für ausreichend Wasser im Start/Ziel-Bereich gesorgt. Jeder hat seinen Hund spätestens nach'm Lauf durch ein Wasserbecken geführt.
Beim Coursing hatte ich übrigens gar keinen Ehrgeiz, weil du da komplett auf die subjektive Beurteilung der Richter angewiesen bist. Ich hab den Sport vor allem gemacht, weil Jin daran so viel Spaß hatte.
Hundesport-Training - egal ob nur zum Spaß oder mit Turnierambitionen - findet übrigens auch im Sommer statt. Ich kenne keinen Hundeverein, der eine Sommerpause macht. Ja, Hunde sind idR hitzeanfälliger als Menschen. Nein, deswegen kippen Hunde nicht gleich um, wenn sie sich bei warmen Temperaturen ein bisschen anstrengen müssen. Weder im Freizeit- noch im Turnierbereich.