Beiträge von l'eau

    Gibt es wirklich Welpen/Junghunde, die den Anblick von Rolltreppen unheimlich finden oder sich davor gar ängstigen?

    Meine Mädels kannte die schon von der Züchterin, daher kann ich das nicht sicher sagen. Aber keine von beiden hat Rolltreppen großartig Beachtung geschenkt.

    Und auf Wettkämpfe mit Tieren bezogen verstehe ich die Kontra Argumente schon ziemlich gut, auch wenn ich und mein Hund auf Wettkämpfen Spaß haben und ich ein generelles Verbot nicht befürworten würde.

    Viele Kontra-Argumente sind - jedenfalls, was meine Hundesportbereiche betrifft - aber halt nicht wirklich gewichtig, weil die meisten Hundehalter auf das Wohlergehen ihrer Hunde achten. Dementsprechend scheucht nahezu niemand einen hitzeintoleranten Hund bei 30 Grad durch einen Parcours. Genausowenig einen verletzten oder kranken Hund.

    Natürlich ist mir bewusst, dass es Menschen gibt, die ihren Ehrgeiz über das Tierwohl stellen. Aber für meine Bereiche gesprochen: sollen 98 Menschen dafür bestraft werden, dass 2 sich daneben benehmen?

    Ich glaube, man darf bei Wettkämpfen mit Hunden nicht vergessen, dass für sicher mind. 95 % der Teilnehmenden der Hund ein geliebtes Familienmitglied ist. Weshalb die allermeisten im Hundesport aktiven Menschen sehr genau darauf schauen, ob ihr Hund fit genug ist, die erwünschte Leistung zu erbringen und falls nicht, den Wettkampf abbrechen oder den Hund zurück ziehen.

    Ari nimmt Nalas erhöhte Körperspannung, dann Fletschen, dann Knurren einfach nicht ernst. Und das ist SO deutlich, dass sogar ich das mitkriege, wenn ichs nur ausm Augenwinkel sehe.

    *uargs, das hatte ich damals mit Thorin und Jin. Thorin kleiner Chi-Mix von 17 Wochen, Jin 15 kg-Whippet. Jin fletschte mit voll entblößtem Gebiss und klein Thorin tappste weiter auf sie zu :ugly: Ich hab ihn dann weg gehoben (Vorteil des Chis). Er hat's aber erst gelernt, nachdem Jin ihn einige Male ungespitzt in den Boden gerammt hat - Jin lässt allerdings auch nicht sofort ab, wenn der kleine Hund kreischt, sondern hat wirklich so lange ihren Standpunkt vertreten bis der Zwerg es (für den Moment) verstanden hatte. Sah echt nicht schön aus - auch aufgrund des Größenunterschieds, der Zwerg passte ihr ja fast komplett ins Maul. Nach einigen Malen hat er dann sogar schon auf die Anspannung ihres Gesichts reagiert...


    Ich hab festgestellt, dass ich Sookie von meiner Schüssel fern halten kann (ich esse auf dem Sofa, wenn Sookie neben mir auf'm Sofa steht, hat meine Schüssel tolle Futterhöhe für Sookie), indem ich die Nase kräusel, ggf. ein bissle Zähne fletsche und im schlimmsten Fall abschnappe |) Die ersten beiden Signale haben den praktischen Vorteil, dass diese auch mit vollem Mund einsetzbar sind (ein Nein mit vollem Mund hat irgendwie nicht so 100 % die erwünschte Wirkung).

    Was mich an der Ausgangsfrage wie ein kleiner Stachel so ein wenig piekst: kann man die Trennlinie zwischen just for fun und Turnier wirklich ziehen im Hundesport?

    Meiner Erfahrung nach - jedenfalls in Agi und Windhundsport - nein. Bzw. eher in die Richtung, dass die Wettkampfhunde zumindest in guter Kondition sind; im Windhundsport hab ich öfters Hunde im Training laufen sehen, die ich nicht hätte laufen lassen (weil (stark) übergewichtig).

    Bei uns im Verein haben wir beim Agi auch keine Trennung zwischen Turnier- und Spaßgruppe. Wir gehen dabei aber auch individuell auf die Hunde + Halter ein (wobei wir freilich auch nur passende Hunde aufnehmen - z.B. Knautschnasen lass ich gar nicht erst zum Probetraining kommen). z.B. ist bei mir in der Anfänger-Gruppe eine ambitionierte Teenagerin, deren Hund allerdings bereits 8 Jahre alt ist - es ist somit klar, dass die beiden niemals ein Turnier laufen werden -, also darf der Hund zur Schonung seiner Gelenke niedrig springen, aber ansonsten alles mitmachen, womit die Teenagerin trotzdem genauso das Führen etc. lernt, als wenn sie Turniere laufen würde.

    Temperatur kann seriös ausschließlich im Schatten gemessen werden!

    Okay, das war doof von mir formuliert. Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass man gezielt misst, wo es eben kühler ist als dort, wo das Tier dann "arbeiten" muss. Und bei einem Turnierspringplatz z. B. ist das nun mal oft in der prallen Sonne.

    Man kann keine Temperatur seriös in der prallen Sonne messen. Das hat nichts mit absichtlicher Verfälschung der Messergebnisse zu tun. Temperatur in der Sonne zu messen ist unseriös.

    Wie warm es letztlich empfunden wird, hängt aber nicht nur von Schatten/Sonne, sondern auch von Luftfeuchte, Wind, Luftdruck und individuellem Empfinden ab. Daher ist es wichtig, nicht nur auf das Thermometer zu schauen, sondern auf das Gesamtbild - inkl. wie das Tier sich verhält.

    Da misst man Temperaturen halt im Schatten,

    Temperatur kann seriös ausschließlich im Schatten gemessen werden!


    Aber freilich geh ich davon aus, dass die meisten Hundeführer das Wohl ihrer Hunde im Auge haben und sehr wohl bedenken, bei welchen Temperaturen sie mit ihren Hunden trainieren und an Wettkämpfen teilnehmen.

    Im Training ist's noch an den Trainern Anfängern/jungen Teilnehmern das Gespür hierfür zu vermitteln. Bei warmen Temperaturen sag ich explizit, wo die Hunde am Rand geparkt werden sollen (weil bei uns Schatten Mangelware ist und man ja auch das Wandern der Sonne bedenken muss), weise ggf. explizit auf ausreichendes Tränken hin oder gebe auch Anregung, den Hund nass zu machen. Außerdem halte ich die Einheiten kürzer und erkläre auch weshalb. Gerade bei den Teenagern, die noch ganz am Anfang nicht nur ihrer Hundesport- sondern auch Hundehalterkarriere stehen.

    Natürlich kann es auch irgendwann mal vorkommen, dass Veranstaltungen wg. Wetter komplett abgesagt werden müssen - bislang war das bei uns im Agi nur wg. extremen Regen der Fall. Von Windhundveranstaltungen habe ich aber durchaus schon mitbekommen, dass der Beginn deutlich nach vorne verlegt wurde und/oder der zweite Durchgang abgesagt wurde.


    Übrigens gelten die Ausführungen nicht nur für warme, sondern auch für kalte Temperaturen. Ein Hund, der bei Kälte aufgrund sportlicher Belastung seine Muskulatur stark beansprucht braucht u.U. nach dem Lauf/in der Pause zwischen den Läufen einen Mantel, obwohl er eigentlich im Winter gar keinen braucht. Aber Sport kann eine ganz andre Belastung als die eher gleichmäßige Belastung, die beim Spaziergang sein.

    Besagte Pferde hatten professionelles Hängertraining und gingen danach richtig gut auf den Hänger. Bis sie das erste Mal wieder zum Turnier gefahren wurden, dann ging die Verweigerung von vorne los.

    Da scheint der Halter aber wenig Empathie für sein Pferd gehabt zu haben, wenn er nicht in der Lage war, am Verhalten auf dem Turnier zu erkennen, dass das Pferd keine Turniere mag.

    Wär auch die Frage: warum mag das Pferd keine Turniere? Ist es zu viel Lärm? Zu viele fremde Menschen? Der Stress des Reiters? An manchen Dingen könnte man auch arbeiten.

    Wenn ich mit meinen Hunden irgendwo hinfahre und sie am nächsten Tag nicht ins Auto wollen, dann schlussfolgere ich, dass ihnen die letzte Aktivität nicht gefallen hat.

    Ich würde meine Beziehung zu meinen Hunden hinterfragen, wenn mir erst so spät auffallen würde, dass ihnen eine gemeinsame Aktivität nicht gefällt und sie derart heftig reagieren würden. Dass ein Hund nicht mehr ins Auto steigt, wegen einer unschönen Aktivität, zeigt mMn deutlich, dass es extrem an Vertrauen fehlt.