Beiträge von l'eau

    Ganz im Gegenteil, ich habe eigentlich größtenteils den Eindruck man wäre froh über die "Gemütlichkeit" der Rasse

    Ich hab das 2x im realen Leben erlebt. Einmal eine Kollegin und einmal mein Bruder. Bei beiden war es so, dass man einen Hund wollte, aber eben einen, mit dem man nicht viel machen muss. Beiden konnte ich die Umsetzung ausreden.

    Allerdings hab ich auch schon Knautschnasen-Halter kennen gelernt, die meinten, dass diese Hunde normal fit sind und diese auch als Begleiter für Wanderungen hatten. Ich kann mich aber nicht mehr dran erinnern, ob ich nachgefragt habe, von welchen Strecken sie gesprochen haben.

    Also ich denke, dass es beide Seiten gibt: die einen, die einen gemütlichen Hund wollen und diejenigen, die sich die Rassen schönreden.

    Ansonsten fände ich es recht erstaunlich, dass man mit seinem gesunden Hund nie länger als fünf Kilometer unterwegs ist. Das ist unsere kurze morgendliche Pipi Runde. Wenn ich mir vorstelle, nie mehr als das mit meinen Hunden zu laufen... Da sind die ja gerade mal warm gelaufen. Aber das ist vermutlich OT.

    na, das kommt drauf an, in welchem Tempo man das läuft und was man unterwegs so mit den Hunden macht. Ich schaffe gesundheitlich die meiste Zeit kaum mehr. Unsre übliche Gassirunde hat 3,5 - 4 km. Da sind wir eine Stunde unterwegs (wenn ich zwischendrin nichts großartiges trainiere). Nicht der Hunde wegen - meinetwegen.

    Wir waren heut in einer Hundegruppe unterwegs: u.a. Riesenschnauzer (Excel) und Schopfhund Bluey. Wir laufen also grad einen schmalen Pfad entlang, Excel - wie schon den ganzen Spaziergang über - 5-20 m vor uns, wartet immer wieder oder kommt wieder zurück, wenn er zu weit war (selbstständig). Bluey läuft direkt vor meinen Mädels, meine Mädels am Bauchgurt vor mir. Die andren alle hinter uns. Plötzlich bleibt Bluey angespannt stehen und knurrt richtig, richtig tief (hätt ich dem kleinen Mädel so gar nicht zugetraut). Ich nehme meine beiden Mädels direkt eng ran und schaue nach der Gefahr (Fremdhund? Wildschwein?) Aber es ist nichts zu sehen? Bluey knurrt noch immer. Ich schaue sie an und folge ihrer Ausrichtung. "Ähm? Bluey? Das ist Excel. Der läuft scho die ganze Zeit mit uns mit! Der gehört zu uns!"

    Ich finde 10km schon viel.

    Natürlich sind 10 km viel (für mich z.B. aus gesundheitlichen Gründen derzeit sehr viel), aber für einen gesunden Hund eigentlich keine weite Strecke.

    Die ist danach dann sowohl körperlich als auch geistig mehr als ausgelastet.

    Für mich gibt es einen Unterschied zwischen "ausgelastet" und "platt". Nach "ausgelastet" kann ein Hund aus meiner Sicht noch gut weiter Leistung bringen, ohne dass es ihn stark anstrengt/er deutlich geringere Leistung erbringt. Nach "platt" hat ein Hund aus meiner Sicht deutlichen Leistungseinbruch, wenn man weiter Leistung verlangt.

    Wenn sie also auf diesem Spaziergang auch mal richtig rennt, mit dem Hundekumpel spielt, die Umgebung erkundet, durch einen Bach läuft und dergleichen finde ich das jetzt nicht 'gemütlich' :hushed_face:

    Das ist halt der Unterschied zwischen einen Spaziergang und einer Wanderung: Bei einer Wanderung geht es schon irgendwie um's Streckemachen - also man trainiert da nicht unbedingt noch großartig zwischendurch mit dem Hund.

    Wobei die Chinese Cresteds (um einen Hund in der Größenordnung des Shibas zu nennen) durchaus auch bei der 20 km-Wanderung am Ende noch gespielt haben.

    Vielleicht nicht für einen Windhund

    Whippets sind übrigens Sprinter, also nicht als Langstreckenläufer gezüchtet. Aber nichtsdestotrotz sind es Hunde und damit grundsätzlich in der Lage, auch mal 20, 30 oder mehr km zu Wandern (je nachdem mit entsprechender Vorbereitung).


    Edit:

    Kannst du dir also vorstellen, dass ein Mops locker 20km läuft?

    Vllt ein einzelner, der nicht ganz so schlimm dran ist, bei moderaten Temperaturen im moderaten Tempo - so, dass weder Atmung noch Thermoregulation stark beansprucht werden.

    20km? Was sind das für Wundermöpse?
    Wenn meine Shiba Dame 10km durch den Wald mit mir läuft (inklusive Zoomies, erkunden, bisschen Training, ins Wasser ect.)
    dann ist die platt bis Abends. Wir brauchen dafür locker 3 Stunden.

    Ich seh nicht, was das Problem bei 20 km Wanderung sein soll? Das schaffen nicht nur meine Whippets, sondern auch Snaedis Chinese Cresteds (in jungen Jahren) - wir sind auch mal 30 km unterwegs gewesen.

    Wenn ein junger, gesunder Hund das nicht schafft, dann würde mich das eher wundern.

    Also, ich red von "normalem" Gelände, nicht wahnsinnig viel Höhenmeter oder unwegsames Gelände mit Geröllfeldern und Klettersteigen, wie in den Bergen u.U. nötig - das beansprucht Hund und Mensch ja deutlich mehr.

    Wobei natürlich grundsätzlich die Frage ist: ist der Hund am Ende körperlich oder geistig platt? Gibt ja durchaus Hunde, die durch die Eindrücke (Passanten, Fremdhunde, Wild, Gerüche, Autos, Radfahrer, Pferde, Reiter etc.) draußen stärker gefordert sind als andre.

    Ich verlange vom Welpen nur, dass er mir den Napf nicht aus der Hand reißt. Heißt, ich warte, dass Welpe alle 4 Pfoten aufm Boden hat und stell den Napf dann ganz schnell ab. Mit der Zeit (!) dehne ich das etwas aus bis ich den Napf im normalen Tempo abstellen kann. Einzige Korrektur, die es gibt, ist dass ich die Bewegung nach unten stoppe und den Napf wieder hoch nehme, wenn Welpe versucht in den Napf zu springen. Diese "Übung" dauert nur wenige Sekunden und hat jeder Welpe ganz schnell verstanden, ohne dass man ihn minutenlang gängelt - man selber muss natürlich recht konzentriert und sehr schnell sein, gerade am Anfang, wenn der Welpe eben noch kaum eine Sekunde die Pfoten am Boden lassen kann :lol: Dafür lernt der Welpe ganz ohne Gängelei, dass Rumrüpeln nicht zum Erfolg führt und ruhiges Verhalten sich auszahlt.

    Wobei ich zugebe, dass ich bei Sookie irgendeinen Fehler gemacht habe. Sie hüpft häufig auf den Hinterbeinen neben mir und dem Napf her - nachdem sie weder mich noch den Napf dabei berührt, ist das für mich aber ok und ich find's auch ganz lustig |)

    Mich überrascht's immer, wenn Hunde am Reifen scheitern, weil das "normale" Agi-Reifen sind. Sollte also eigentlich einfach trainierbar sein. Zumal Reifen ja recht oft dran kommen.

    Andrerseits hab ich bei Sookie selber erlebt, wie sie den Reifen vergessen hatte, nachdem wir ihn nach'm Kennenlernen eine Weile nicht mehr im Training hatten - also vllt zu wenig geübt/sich zu schnell in Sicherheit gewogen? :???:

    Arthurs Frauchen war scho arg aufgeregt, aber trotzdem super klar und tolle Signalgabe. Schön fand ich die Dächer am Anfang - man denkt zwar, das wär etwas eng, aber mit Hund im Fuß ist's halt doch einfacher für den Hund