Beiträge von bonitadsbc

    Wie geschrieben, ich finde das ist nicht das Thema des Threads sondern wäre einen eigenen wert. Das ist schon wieder so umfangreich und unterschiedlich.

    Nicht jeder Züchter gibt alle AKZ und Werte überhaupt bei der Wurfplanung an, erstrecht nicht wenn vielleicht schon der Züchter nicht am Schirm hat, wie sich das auswirken könnte.

    Und ich finde man kann sich nicht erwarten, dass normale HH gezielt nach den Hunden oder gar in Datenbanken recherchieren.

    Oder einfach fährtenarbeit, das was in der AT dieses Hundes offenbar präsent ist. Geht genauso alleine, da ist dann auch ne Leine am Hund und das kann man genauso überall machen. Ja, das ist halt nicht so cool, aber offenbar das, was die Ahnen dieses Hundes gut konnten.

    Fände ich auch sehr passend. Wenig, worauf die sich hochdrehen können, Nasenarbeit ist sau anstrengend aber eine ruhige Arbeit, wenn mans mal gut gezeigt bekommen hat kann mans überall machen, man kanns in Claudias Fall so weit treiben dass sie zB vor nem Kurs eine Fährte legt uns die einige Stunsen später erst ausarbeiten lässt, man braucht nicht zwingend eine Gruppe dafür sondern maximal mal eine zweite Person, ...

    Man sollte nicht vergessen: die Methode muss nicht nur zu Lucifer passen, sondern auch zu Claudia.

    Wenn sie nicht der Typ ist für die schwarz/weiss / harte Schutzhundmethode mit 2mal die Woche auf dem Platz, müsste sie sich dafür verstellen und verbiegen. Luci wird merken, ob sie authentisch ist und ob sie hinter dem steht, was sie macht.

    Es braucht einen Weg, den beide miteinander gut gehen können. Der zu Beiden passt.

    1. sagte keiner sie sollte nun in den Schutzhundesport einsteigen.

    2. heißt schwarz/weiß Klarheit und nicht hart sein

    3. stellen/verbiegen würde ich es nicht nennen sondern sich verändern. Lernen, wie man mit 'so einem' Hund arbeitet und sie führt. Gute Trainer können einem das zeigen/beibringen. Und wenns nur ist, dass sie einem dabei helfen zu verinnerlichen, dass man bei einem austickenden Hund nicht vergessen sollte, selbst weiter zu atmen.

    Hier war bei Ally (halt Herder mit Mondio/KNPV Blut und Diensthunden in den Ahnen) der ernsthafte Sport (Mondioring) eine Zeit lang auch einfach extrem wichtig. Dort konnte sie all die 'Scheiße', die ich im Alltag nicht will, klar angeleitet und geführt ausleben. Stellen, verbellen, bewachen, zugreifen, packen. Mal laut sein, aber auch klar im Gehorsam stehen.

    Das war etwas, wo sie die Sau wirklich rauslassen konnte und wo dann ordentlich Dampf rausging. Das machte sie dann auch viel händelbarer im Alltag.

    Die Kombi aus wirklich Arbeit, Ausdauersport (Canicross, Inlindern, Radeln) und entspannten (!) Spaziergängen plus entsprechend Futter und Ruhe haben uns sicher einige Jahre lang den Popo gerettet.

    Raven arbeite ich aktuell nicht, mir fehlte den Großteil des Jahres die Energie/Konzentration dazu (gesundheitlich). Der geht nur spazieren. Und man merkt es ihm schon an, also meine Umorientierung auf Wild ist um Welten besser, wenn er regelmäßig gearbeitet wird (Obedience).

    Es geht, bei ihm als Collie, sicher nicht darum 6 Tage die Woche straffes Trainingsprogramm durchzuziehen. Aber dem regelmäßig ordentlich was zu denken zu geben macht ihn ziemlich sicher kooperativer im Alltag.

    Man darf sich jetzt aber nicht vorstellen, dass der nach 3 Jahren so wies aktuell ist, dann plötzlich leise wäre im Alltag und sich nicht mehr antriggern lässt.. Das ist dann halt zusätzlich Arbeit.

    Aber eben wirklich unbedingt gut aufbauen, die Dinge im Sport/Arbeit.

    Das ist das, was ich oben meinte.

    Es gibt halt keinen Knopf für 'Erregung aus'. Manche Hunde kann man deckeln, andere schießts dir damit erstrecht aus.

    Akzeptanz dessen, 'so einen' Hund zu haben ist wirklich wichtig. Und damit dann umgehen und Wege finden, dem Hund zeigen, wie ers verarbeiten kann und was erwünscht ist. Nicht abstellen.

    Ja, das ist auf jeden Fall mega wichtig. Da geb ich Dir recht. Wegen seiner Lautstärke isses halt echt nicht einfach das zu akzeptieren. Viel Druck vertragen meine beide nicht, da muss ich sehr aufpassen, wenn ich nicht gut drauf bin.

    Ich hab halt selbst das Bild von mir im Kopf "die Frau mit dem unerzogenen Collie" Er ist laut, frech, distanzlos. Die beiden letzten Punkte sind besser geworden, bleibt das LAUT.

    Ja ich kenne das.

    Es ist wahnsinnig schwierig die Situationen auszuhalten, wo die ins Schreien kippen. Man möchte einfach, dass es aufhört, möchte nicht dass es Leute sehen/mitkriegen usw. Aber hilft nix.

    Und deshalb schrieb ich oben: ich gehe mit ihr nicht spazieren, wenn ich merke ICH pack sie und ihre Energie heute nicht. Dann dreh ich um und geh heim, lass sie Schlafen, gönn ihr Ruhe die sie scheinbar braucht, sowas. Solche Tage gibt's auch heute noch alle paar Monate, früher deutlich öfter.

    Denn wenn ich aus der Haut fahre, verschlimmere ich alles. Und sie ist ein Schäferhund, werde ich unfair hält die mir gegen und mit ihr aktiv in den Konflikt zu gehen hat bei sowas noch nie geholfen.

    Ich nehm immer was mit, aber die Erregung vom Colliekind bekomme ich so nicht dauerhaft abgestellt.

    Das ist das, was ich oben meinte.

    Es gibt halt keinen Knopf für 'Erregung aus'. Manche Hunde kann man deckeln, andere schießts dir damit erstrecht aus.

    Akzeptanz dessen, 'so einen' Hund zu haben ist wirklich wichtig. Und damit dann umgehen und Wege finden, dem Hund zeigen, wie ers verarbeiten kann und was erwünscht ist. Nicht abstellen.

    Ja, Gesundheit definitiv checken. Aber alles ist nicht die SD und selbst wenn, dann ist das auch nicht weg wenn man die einstellt.

    Nein, natürlich ist damit nicht alles weg aber zum Beispiel bei uns konnte das Training überhaupt erst greifen als er SD Medikamente bekommen hat. Davor war er absolut unfähig zu lernen. Deshalb würde ich sowas immer abklären lassen.

    Na unbedingt! Nicht falsch verstehen. Ich bin immer dafür sie körperlich alle durchzuchecken, bevor man trainiert.

    Nur, die SD ist aktuell DAS Organ, auf das man Verhaltensweisen/-probleme abschiebt bzw. damit erklären versucht. Ähnlich wie 'mein Hund ist halt reaktiv'. Ist, kommt mir vor, in der Hundebubble einfach grad Mode.

    Deshalb wollt ichs gesagt haben.

    Ich lese bei deinem Thread ja schon länger/von Anfang mit.

    Was mir immer wieder auffällt ist, dass dir wichtig ist, dass er möglichst viel rennen/ballern darf beim Gassi.

    DAS würde ICH komplett abstellen. Mein Border hätte sich gerne ins Kopfleere gerannt, hätte ich ihn gelassen. Der Herder würde, hätte sie das gedurft, nur rennen beim Spaziergang. Und meiner Erfahrung nach macht das die Hirne hohl. Rennen/ballern ist hier komplett verboten (außer im Garten mit Maß und Ziel), ich fordere entspannte Spaziergänge ein, von Anfang an. Jeder Spaziergang beginnt, solange notwendig, mit Ruheübung und ruhigem an der Leine laufen. Ich steigere die Dauer natürlich.

    Fällt mir einer der Hunde ins Rennen, gibt's ein runterpegeln. Den Border indem er hinter mir gehen muss, den Herder durch gemeinsam mit Trainer sauber aufgebautem Halti wenn nötig oder durch Leinenführigkeit, je nach Situation. Achtung: Ich nutze das Halti nie in Triggersituationen.

    Meiner Meinung nach ist Abbruch bei Aufregung und Triggern selten sinnvoll, außer es ist prolliges Gepöbel. Ansonsten finde ichs nur unfair, weil Hund keine Alternative lernt, kein Werkzeug an die Hand kriegt, wie er die Reize verarbeiten soll.

    DAS ist etwas, wofür man sich einen Trainer suchen sollte. Aber die sind nicht so easy zu finden. Vielleicht kennt flying-paws jemandem oder bietet sowas selbst an.

    Ally hat früher geschrien bei Hasen, Fasanen, Rehen, Pferden, ... sie rannte an der Flexi/Schlepp vor und zurück wie in Extase, war immer spannig bei Begegnungen mit Menschen usw. Das waren so die ersten 3 Jahre. Hundebegegnungen fallen ihr heute noch schwer, dafür gibt's Management mit eintrainierter Technik und damit nur mehr fiepen und kein Schreien, Menschen aller Art sind kein Thema mehr, sie trabt 99% unserer Spaziergänge entspannt dahin, Wild kostet ihr ein Fiepen aber sie ist ansprechbar und orientiert sich dann zu uns.

    Es greifen viele Bausteine ineinander und ich bin Fan von ganzheitlicher Betrachtung.

    Ja, Gesundheit definitiv checken. Aber alles ist nicht die SD und selbst wenn, dann ist das auch nicht weg wenn man die einstellt.

    Futter muss passen, zu viel Protein? Genug Kohlehydrate?

    Führung muss passen! Handling ist vieles, je reizoffener der Hund desto mehr muss ich führen. Bei Ally sind die Themen auch nicht weg, aber wir haben Strategien und Wissen um sie durch Situationen zu führen, mit der Zeit sieht das von außen keiner und man selbst merkt es kaum, dass man führt/händelt.

    Auch ganz wichtig: akzeptieren wie sie sind, sich bewusst machen, dass diese Verhaltensweisen nie vergehen sondern man lernt damit umzugehen, Hund und Mensch.

    Konsequenz, Emotionen möglichst raus.

    Wie ist der Hund zuhause? Das alles gehört betrachtet.

    Das kann man weiter führen, aber jetzt hab ich schon viel geschrieben.

    Vielleicht ist ja was interessantes dabei.

    Ohne Trainer, würd ich da aber nicht mehr herumdoktorn. Und man braucht dafür mMn nen Trainer, mit Hütehundwissen, regelmäßigen Terminen usw.

    Edit: und Spaziergänge nur solange der Hund sie aushält. Ich hab oft nach 10/15 Minuten wieder umgedreht und bin heim. Oder noch früher. Und vor Allem: wenn ich dem selbst emotional an einem Tag nicht gewachsen bin. Ally hat auch heute noch Tage, da steht sie unter Strom. Dann gibts nen Couchtag, hilft nix.

    Gleichmäßige Bewegung hilft hier auch, zB Canicross.

    Und Nasenarbeit - trailen ist super (aber auch da Erregungsmanagement beachten)