Beiträge von Anayu

    Da ich meine beiden Erwachsenen vor der letzten Löserunde vor dem Schlafengehen nochmal füttere, habe ich das mit dem Welpen auch so gemacht und das bisher beibehalten.


    Die Uhrzeit ist dabei variabel, weil abhängig von meiner Arbeitszeit.

    Ehrlicherweise hat das kaum Jemand gewollt.

    Einige wenige, die wir regelmäßig treffen, durften Kontakt aufnehmen und an allen anderen habe ich Vega direkt ganz offensichtlich vorbei gelotst. Das hat auch jeder verstanden.

    Wenn doch mal wer lustige nach ihr gepfiffen hat, habe ich sie noch betonter umgelenkt und die jeweiligen Menschen gekonnt ignoriert.


    Allerdings haben es mir die Menschen (weil so selten so dreist) und Vega (weil super motivierbar durch Kekse) leicht gemacht.

    Vega ist morgen 18 Wochen alt. Sie ist ein Deutscher Schäferhund und läuft normalerweise fast durchgehend ohne Leine.


    Mit 9 Wochen ist sie eingezogen und die ersten 2-3 Wochen bin ich entweder 20min die kleine Feldrunde gelaufen oder habe den Hund in den Hänger gesetzt und sie nur zwischendurch mal ein Stück raus gelassen oder bin mit dem Auto wohin gefahren, um mal woanders ein kleines Ründchen zu gehen.


    So mit 15 Wochen bin ich dann mal etwas weiter gegangen (ca. 3km in 90min). Das hat sie gut mitgemacht. Wir laufen generell recht gemütlich und bleiben durch meine Zweithündin öfter stehen, weil die schonmal gerne Schnüffel-Trödelt :D


    Inzwischen bin ich durchaus auch mal 5km unterwegs. Aber immer mit Pausen an Bächen oder mal eine Pause zum Spielen mit meiner anderen Hündin. Da sind wir jetzt dann auch mal 2 Stunden draußen.

    Die zweite Gassirunde ist dann aber nur noch die kleine Feldrunde (ca. 1km) und abends gibt es noch eine ganz kurze Löserunde von 10min.


    Mit Ruhe haben wir auch kein Problem. Vega schläft nach dem Gassi immer sehr gut und ist auch sonst recht entspannt.

    Ich schaue halt, dass die Runden von der Länge her nicht völlig ausufern, um die Gelenke und so nicht schon zu sehr zu beanspruchen. Und natürlich gehen wir noch nicht jeden Tag so weit, sondern passen das einfach so an, wie es gut passt.

    Wenn wir zum Hundeplatz fahren, sind die Runden auch mal deutlich kleiner.

    Wir verabschieden uns mal wieder und wandern weiter in den Junghunde-Thread.

    Vega ist nun fast 18 Wochen alt und hat schon die ersten neuen Schneidezähne.


    Es war eine wirklich spannende und intensive, aber auch sehr anstrengende Zeit.

    Als allein lebende Hundehalterin mit drei Hunden und Vollzeitarbeit im 3-Schicht-System habe ich das Großziehen eines Welpen definitiv etwas unterschätzt.


    Aber wir haben es alle vier geschafft und inzwischen haben wir uns ganz gut eingespielt und es macht einfach Spaß :herzen1:


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    Zum Glück nur Peanuts…


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    Als ich vom Gassi zurück kam, hat die Kleine normal gekotet und sich dann unüblich für sie hingelegt. Kurze Zeit später hat sie etwas Futterbrei und Gras erbrochen und dann hat sie sich wieder hingelegt und war total apathisch. Schleimhäute waren sehr blass und sie wollte/konnte nicht mehr aufstehen.

    Als ich sie hoch gehoben habe, ist sie ganz kurz ein Stück gelaufen, dann aber getorkelt und wieder zu Boden gesackt.

    Also Hund ins Auto, zum Tierarzt und da ging es dann schon wieder etwas besser.


    Tierarzt sagt, alles gut, kein Anzeichen für eine Vergiftung, am ehesten einfach eine Kreislaufreaktion bei Erbrechen, das kann wohl schonmal vorkommen. Ist nicht üblich, aber möglich.

    Weder mein Vermieter noch ich hatten so eine heftige Reaktion schonmal gesehen.

    Wie regelt ihr das eigentlich mit dem Gassi gehen was das Leinen halten angeht?

    Hope läuft den Großteil der Runde an der Flexi-Leine. Bei Bedarf wird sie eingesammelt und kurz auf die linke Seite genommen.


    Nuri läuft fast die gesamte Runde ohne Leine. Ihn leine ich nur bei Hundebegegnung kurz an. Seine Leine hängt am Karabiner und damit am Leckerchen-Beutel. Er läuft dann schräg hinter mir. Er zieht ohnehin nicht und geht den Hunden aus dem Weg.


    Vega läuft im Moment auch noch viel frei, solange das möglich ist. Bei Hundebegegnung läuft auch sie angeleint auf der rechten Seite. Sie hat eine Flexi, die mittels Karabiner auch am Leckerlibeutel hängt, weil ich meine Hand brauche, um dann ruhiges Vorbeigehen auch zügig zu belohnen.

    Notfalls kann ich die Leine aber natürlich auch greifen und die Flexi ist auf kurz gestellt.

    Was mich jetzt mal interessieren würde - jetzt außer bei Hundesportlern, da erklärt es sich von selbst: Wofür bringt Ihr „Einzelzeit“ auf?

    Außer beim Hundesport tatsächlich nur sehr selten und in den Genuss kommt nur Vega.


    Beim Wandern habe ich schonmal Nuri betreuen lassen, wenn das Wetter zu schlecht war und bin mit Hope alleine los gezogen.

    Mit Vega wird das nicht nötig sein, sie wird dann mitkommen.


    Bei der Fellpflege bürste ich natürlich auch jeden Hund einzeln.


    Wenn zu Hause mal einer kommt und kuscheln will, mache ich das auch und da kann es auch mal sein, dass ich dann einen weiteren kurz vertröste, wenn er dazwischen grätscht.


    Bei kleinen Übungen oder sowas, sind meist auch alle drei Hunde da. Einer wird „gearbeitet“, die anderen beiden werden fürs Warten belohnt oder ich übe dann auch mal was mit Zweien zusammen.


    Ansonsten habe ich großteils alle Hunde immer dabei und Spaziergänge passieren auch gemeinsam. Neben Vollzeitarbeit würde ich das anders tatsächlich auch nicht schaffen.

    Wenn einer mal nicht mehr so weit laufen kann, wird er gefahren oder getragen oder währenddessen gut unter gebracht.

    Rudi war mein erster Hund. Schäferhund-Mischling, 3 Jahre, sehr speziell (viele Aggressionsprobleme), Tierheimhund. Ich war Spaziergänger und als klar war, es gibt einen Hund, konnte es für mich nach den letzten 9 Monaten nur diesen Hund geben.

    Meine Wünsche und Erwartungen erfüllte er so gar nicht, aber ich liebte ihn und habe viel von ihm gelernt und wir wurden letztlich auch ein wirklich gutes Team.


    Nuri, Ratonero, 1-jährig, ebenfalls aus dem Tierheim, zog dann ein, weil ich zum speziellen Hund einen netten wollte.

    Er erfüllte alle Erwartungen ziemlich gut. Er ist ein Sonnenschein, leicht erzieh- und motivierbar, nett zu Jedem.

    Über die Jahre haben sich lediglich seine Extreme Sensibilität und seine Wetterfühligkeit als sehr anstrengend heraus kristallisiert.

    Ich liebe den Kleinen, aber wir haben unterschiedliche Vorstellungen vom gemeinsamen Leben (insbesondere bei Kälte und Schlechtwetter) und finden beim Training schlecht zusammen.


    Hope zog nach Rudi ein, weil mein Partner einen Husky wollte. Ich gebe offen zu, dass ich mich darauf in erster Linie eingelassen habe, weil sie optisch genau mein Beuteschema sind. Sie war 3 Jahre und ein Direktimport aus Ungarn.

    Einige Erwartungen hat sie erfüllt. Sie bleibt gut alleine, ist verträglich, liebt lange Spaziergänge, ist nett mit Menschen und einfach ein sehr lustiger Hund, immer gut gelaunt.

    Leider ist sie aber sehr umweltunsicher und mitunter sehr ängstlich, sobald man die Natur verlässt. Das schränkt etwas ein, weil ich ganz gerne mit den Hunden auch mal ein Eis essen gehen würde.

    Dass der Jagdtrieb eines Huskys nicht mal eben so einfach weg trainierbar sein würde, wie ich mir das gedacht hatte, musste ich erst lernen. Auch dass die Auslastung eines Hundes, der gerne viel läuft, aber nicht ziehen mag und auch nicht zuverlässig ableinbar ist, schwierig ist, war mir vorher nicht ganz so bewusst.

    Ich ging da doch etwas blauäugig dran und dachte, dass ich sie doch bestimmt über Leckerchen oder Spielzeug kriegen und wir schon ein gemeinsames Hobby finden würden.

    Weit gefehlt :D Ich habe mich damit abgefunden und erfreue mich nun an ihrer eigenständigen und trotzdem liebenswürdigen und lustigen Art.


    Vega ist eine Deutsche Schäferhündin, mein erster Welpe und auch der erste Hund von einem Züchter. Sie kommt aus einer Leistungszucht und abgesehen davon, dass ich mir einen Spielpartner für Hope erhofft habe, wollte ich diesmal eine Rasse, die Bock hat, mit mir etwas zu machen.

    Ein Schäferhund wurde es, weil ich mit meinem Vermieter seinen Welpen anschauen war, noch eine Hündin frei war und durch die Zusicherung seiner Mithilfe jetzt wohl die erste und vorerst letzte Chance auf einen eigenen Welpen bestand. Außerdem hat man mir vom eigentlichen geplanten Aussie abgeraten.

    Bisher ging der Plan auf, allerdings ist sie auch erst 4 Monate. Sie spielt toll mit Hope und mit ihr zu arbeiten ist ein absoluter Traum.


    Einen Hund wie Rudi möchte ich nicht mehr so gerne. Seine Aggressionsprobleme waren zwar handelbar, aber auch einschränkend und in meinem jetzigen Leben nur noch schwer tragbar.

    Ein Hund wie Nuri muss auch nicht noch einmal sein. Er klebt wie Pattex an mir, mag bei unter 15 Grad und Regen nur auf dem Sofa sein, könnte auf Gassi weitestgehend verzichten und wenn er merkt, dass ich auch nur minimal unzufrieden bin mit dem, was er tut, macht er sofort dicht.

    Ob ich nochmal einen Husky nehmen würde? Als Zweithund vielleicht durchaus nochmal. Abgesehen von der Optik habe ich Hope und ihre spezielle Art einfach sehr gerne. Auch andere Huskys, die ich in der Zeit kennenlernen durfte, waren mir ziemlich sympathisch.


    Über Vega kann ich wohl erst eindeutig eine Entscheidung treffen, wenn sie dann erwachsen ist. Stand jetzt ist sie ein Traum, aber wie gesagt, mit 4 Monaten ist das ja noch nicht sehr aussagekräftig.

    Unabhängig vom Geschlecht, wonach habt ihr "ausgewählt"? (oh, das klingt so schrecklich)
    Und wie habt ihr eine Zusammenführung gestaltet?

    Nuri damals habe ich in erster Linie nach dem Charakter gewählt. Ich wollte zum vorhandenen kastrierten Rüden, der weder Tier noch Mensch sonderlich gerne mochte, einfach einen netten Sonnenschein.

    Eigentlich war ich wegen einem anderen Hund im Tierheim, mir wurde aber der damals 1-jährige Nuri empfohlen. War mir eigentlich zu jung, aber wir gingen Gassi, Rudi wollte Nuri nicht fressen, also nahm ich ihn mit und er war bzw. ist noch immer der Sonnenschein. Sehr genügsam, völlig Angstfrei, verträglich mit Mensch und Tier.


    Bei Hope wollte mein Partner einen Husky. Ja gut, konnte ich verstehen, sind ja wirklich außerordentlich hübsch.

    Ein bisschen informiert über Auslastung etc. Tierschutzverein gesucht, telefoniert und gesagt, was man haben möchte (safe mit kleinen Hunden, alleine bleiben, Hündin, kastriert) und mir wurde Hope empfohlen.

    Hope haben wir dann zusammen abgeholt, Nuri allerdings zu Hause gelassen. Dort angekommen, haben wir die zwei im Vorgarten zusammen gelassen und sind dann rein gegangen. Nuri war nie territorial und es gab keine Probleme.

    Leider stellte sich dann mit der Zeit heraus, dass Nuri von Hope so gar nicht profitierte. Anders als erwartet hatte er keinen Boch mehr auf andere Hunde, spielte nicht einmal mit ihr und suchte auch nie ihre Nähe.

    Hope erfüllte zwar soweit alle Bedingungen, leider ist sie aber recht umweltunsicher. Laute Geräusche, komische Dinge bringen die schnell aus der Fassung und in den Fluchtmodus. Wo sie im Wald echt toll ist, sind Restaurantbesuche oder ein Eid essen gehen eine Herausforderung und nur bedingt möglich. Das hatte ich mir tatsächlich anders vorgestellt.

    Dass sie nicht ziehen mag, macht ihre Auslastung schwer. Sie ist kaum motivierbar durch Futter und Spielzeug und jagt für ihr Leben gerne. Hetzen ist ihr größtes Hobby. Und sie spielt super gerne mit bekannten Hunden.


    Die Idee zum Dritthund kam aus zwei Gründen auf: ein Spielpartner für Hope, ein Hund mit Will to please für mich. Denn ich arbeite eigentlich gerne mit meinen Hunden und mit Hope ist das schwierig und Nuri und ich harmonieren nicht sooo miteinander (er ist extremst sensibel).


    Vega hätte ein Aussie werden sollen, aber man hat mir von der Rasse bei meinen Lebensbedingungen abgeraten.

    Weil mein Vermieter Schäferhunde hält und einen neuen Hund geholt hat, war ich mit Welpen gucken. Und weil mein Vermieter mir dann auch noch Unterstützung zugesichert hat, konnte ich nicht widerstehen.

    Von der Zusammenarbeit her hat mir mein damaliger Schäfer-Mischling am besten gefallen und die Hunde des Vermieters fand ich auch gut.


    Der Welpe wurde mir zugeteilt. Eine Hündin haben die Züchter behalten, die letzte noch freie bekam ich. Eine Hündin wurde es, weil mir Schäferhunde eigentlich eh schon zu groß und schwer sind und ein Rüde wäre da ja nochmal extremer. Außerdem hat mein Vermieter drei Rüden und ich hatte Sorge, dass es da irgendwann Stress gibt.


    Die Zusammenführung würde ich definitiv nicht mehr so machen wie wir sie gemacht haben. Wir packten Hope in den Auslauf und dann beide Welpen rein… Die beiden stürzten sich auf Hope und die war völlig überfordert.

    Wir sind dann zügig rein gegangen und ich hab anfangs viel gemanaged.

    Auch Hope ist nicht territorial und hat bisher jeden Hund in der Wohnung akzeptiert, das war auch mit Vega kein Problem.

    Auch hilfreich ist es, dass keiner meiner Hunde irgendwas verteidigt, außer seinem Futter.


    Mit zunehmendem Alter klappt es jetzt immer besser. Anfangs konnte sie nicht viel mit Vega anfangen. Aber sie hat zum einen wirklich gute Erziehungsarbeit geleistet und zum anderen ist sie selbst auch noch einmal daran gewachsen. Inzwischen sind sie meist gute Freunde und spielen immer mal wieder miteinander. Das erleichtert mir tatsächlich derzeit die Auslastung von Hope und ich hoffe, dass sie das beibehalten, auch wenn sie älter werden.


    Davon ab ist Vega im Moment für mich genau der richtige Hund. Sie ist mega motiviert mit mir zu arbeiten, für allen Scheiß zu haben, super umweltsicher, fügt sich echt gut in unseren Alltag ein und respektiert auch Nuri (mit ein bisschen Nachhilfe zwischendurch).


    Ein bisschen Sorge mache ich mir nur noch darüber, ob Vega so genial für mich bleibt, wenn sie in die Pubertät kommt und dann erwachsen wird.

    Und ich mache mir Gedanken, ob die Beziehung der Mädels so entspannt bleiben wird. Man sagt ja durchaus, dass zwei Hündinnen miteinander sich heftig aneinander geraten können und Schäferhunde sind ja nun auch im fortgeschritteneren Alter nicht so die Sonnenschein-Hunde.

    Aber da werde ich einfach sehr aufmerksam sein und gegebenenfalls entsprechend früh versuchen gegenzusteuern.


    Letztlich kann man immer viel hin und her überlegen und ganz sicher sollte man auch gut darüber nachdenken, welche Dinge passieren könnten.

    Aber wenn man hinter der Entscheidung steht und mögliche Konsequenzen in gewissem Rahmen abgesteckt hat und auch den ein oder anderen Plan B hat, muss man es dann einfach wagen und auf sich zukommen lassen.