Beiträge von Snaedis

    Ich habe zwei Fehler gemacht:
    1. Immer wenn ich bei der Morgenrunde Brot kaufen geh, kauf ich auch ein Bamberger Hörnchen (Butterhörnchen) und das Teil ich dann auf dem Rückweg mit Puck.
    2. Die Morgenrunde, vorm Fressen, in die Stadt verlegt, weil ich was erledigen musste.

    Aus diesen Fehlern folgt:

    Vor uns läuft eine Dame, die eine Laugenbrezel aus einer knisternden Bäckertüte isst. Da sie langsamer läuft als wir, möchte ich überholen...ja, ich, aber nicht Puck, der himmelt die Frau an. Dank Leine muss Puck aber doch mitkomme...ja, und verdreht sich weiterhin den Hals nach der Frau...
    Perfektes Timing kommt natürlich genau dann uns ein anderer Hund entgegen und ich muss mit Puck anhalten und Anti-Pöbeltraining machen. In der Zeit überholt uns natürlich die Dame und wir müssen dann nochmal das Überholmanöver von eben machen, wieder mit anhimmeln der fremden Dame...
    Immerhin war die Dame ganz begeistert von diesem "richtig schön aufmerksamen Hund" mit einem "so wachen Blick" :lol: nach 10m hat Puck dann doch auch gemerkt, dass das ständige Halsverdrehten nix bringt....


    LG Anna

    Ja, aber das eine schließt das andere nicht aus.
    Zudem ist davon nicht nur die Rede... Wie von mir beschrieben kann das Verhalten zum Teil auch aus Unsicherheit resultieren...

    Wie dem auch sei, das Verhalten gehört so oder so bei TS gemanagt, wenn sie auf die Pittihündin aufpasst. Und wie das Verhalten bei den Eigentümern ist, können wir aus dem geschriebenen Text nicht beurteilen.
    Und, was man noch sagen kann: das Verhalten ist nicht unbedingt rassetypisch und kann wahrscheinlich nicht auf die Rasse zurückgeführt werden...

    Patin, da muss ich dir Widersprechen: Puck zb hat auch vom ersten Tag an eine starke Bindung zu mir aufgebaut (mit fast 2 Jahren übernommen): Ich war von dem Tag an der Mittelpunkt der Welt für ihn (ja, leider sieht er das wirklich so).
    Aber er hat mich nie vor anderen Hunden oder Menschen abgeschirmt, verteidigt oder als Ressource beansprucht. Macht er auch heute noch nicht.

    Und nur weil ein Hund vielleicht einen Menschen auch als Ressource wahrnimmt, heißt das nicht, dass er eine schlechte Bindung hat ;)

    Puck knurrt davor meistens auch nicht...das Meideverhalten vorweg ist oft auch nur Minimal. Ich hab mit der Zeit gelernt ihn zu lesen und die Sicherheit zu geben, die er braucht - wobei wir immer noch nicht am Ende sind und ich manchmal noch Situationen falsch einschätze...
    Puck scheint da auch von einer Sekunde auf die andere zu explodieren, und geht mit viel Getöse los. Neulich hat nichtmal eine Hundetrainerin erkannt, dass Puck gleich explodiert. Sie zeigte völliges Unverständnis dafür, dass ich ihn aus einer Spielsituation raus holte. Das 'lustige' ist ja, das Puck von einer Sekunde zur nächsten eine Situation als zu eng empfinden kann. Gerade, wenn ein Hund dabei ist, den er noch nicht richtig einschätzen kann.
    Und Puck ist bei Unsicherheit leider ein Hund, der eher nach vorne geht, als den Rückzug anzutreten. Wenn er selbstsicher ist, dann vermeidet er eher Streit.... wobei er inzwischen auch gute Fortschritte macht und oft auch bei Unsicherheit zu mir kommt oder Meldeverhalten zeigt...

    Ist wohl für viele Menschen eine unverständliche Mischung: ein selbstbewusster Hund, der Unsicher im Verhalten ist. Nur wenige Hundehalter (und -trainer), die ich draußen treffe lesen ihn richtig und/oder glauben mir, wenn ich sage, dass er unsicher ist...

    LG Anna

    Ich interpretier die zweite Situation etwas anderes: du hast der Pittihündin das Geschirr angezogen, dadurch wurde sie sowohl in ihrer Bewegungsfreiheit (kann nicht weggehen) als auch in ihrer Kommunikationsfähigkeit (kann körpersprachlich nur schwer Distanz verlangen) eingeschränkt.
    Und dann quetschte sich eine deiner anderen Hündinnen vorbei. Der Pittihündin war das vielleicht einfach zu viel und sie hat laut und deutlich zu verstehen gegeben, dass sie mehr Distanz möchte.
    Mein Hund ist mit Fremdhunden/ noch nicht gut bekannten Hunden oft unsicher und zeigt, wenn er eingeschränkt wird und der andere Hund zu nahe kommt, aus Unsicherheit, ein ähnliches Verhalten. Daher manage ich solche Situationen so, dass andere Hunde uns nicht zu nahe kommen.

    Auch bei deinem Fall halte ich daher so ein Management für angebracht: du sorgst dafür, dass ihr kein Hund zu nahe kommt, wenn du sie an-/ausziehst.


    Wenn sie allerdings beim Kuscheln andere Hunde weg knurrt, würde ich sie weg oder auf ihren Platz schicken. Hunde sollen Knurren dürfen, den es ist ein wichtiger Schritt in der Kommunikationskette. Fällt dieser weg, kommt nach Lefzen hochziehen und andere, feine körpersprachliche Signale, recht zügig ein Abschnappen oder gar Beißen. Durch das wegschicken lernt der Hund, dass er, eine Situation verlassen soll, die ihm nicht passt und gleichzeitig lernt er, dass er dich nicht zu verteidigen hat.

    Du kannst auch einfach, wenn du die Pittihündin kuscheln möchtest, diese zu dir rufen und deine Hunde währenddessen auf ihren Platz schicken. Und danach schickst du die Pittihündin auf ihren Platz und kuschelst dann deine (oder anderesrum).


    Ob du mit deiner Theorie richtig liegst, kann man aus dem von dir Beschriebenen nicht beurteilen: Natürlich ist ein Hund verunsichert, wenn er bei einer fast fremden Person mit zwei fast fremden Hunden in einer fremden Umgebung gelassen wird: der Hund weiß nicht, dass Frauchen wieder kommen wird.
    Andersrum kennt sie sowohl Frauchen als auch Herrchen von klein auf, ist mit beiden aufgewachsen. Vielleicht hat sie daher gar kein Problem mit zwei Bezugspersonen und dass sie abwechselnd mit ihnen Zeit verbringt...


    LG Anna

    Mich nervt es inzwischen auch nur noch, wenn Leute meinen nach wenigen Sekunden beurteilen zu können, wie der Hund lebt/gehalten wird/trainiert wird... :muede2:

    Bei Puck meint ja auch dauernd jemand mir zu erzählen, dass ich das Training (oder Management) gegen die Leinenaggro falsch mach und kennt meinen Hund und sein Verhalten nach 5 Sekunden besser als ich es nach über einem Jahr kenne... traurigerweise sind unter den vielen Leuten inzwischen mind. 3 Hundetrainer gewesen (bei keinem war ich im Training, alle haben Puck aber Minuten lang beobachten können), welche das Verhalten von Puck falsch gedeutet und eingeschätzt haben...

    LG Anna

    Ich hab Puck das halten (und später apportieren) so beigebracht: Erstmal einen bestimmten Gegenstand gewählt, damit Puck diesen erstmal mit der Aufgabe verknüpft (Dummy, weil ich ja früher oder später mit ihm apportieren wollte). Dann hab ich das Ding in der Hand gehalten und erstmal jede Berührung mit dem Maul/Schnauze belohnt. Irgendwann hat er dann von selber mal reingebissen, dann hab ich nur noch reinbeißen belohnt. Als er angefangen hat, es zuverlässig ins Maul zu nehmen, kam das Kommando für "Nimms" dazu und ich hab versucht auch immer schnell genug mit "gibs" wieder aufzulösen, so dass Puck nicht vor dem Kommando den Gegenstand wieder ausspuckt. War aber nicht schlimm, wenn es doch mal passiert. Nach und Nach hab ich dann Variationen rein gebracht: Dummy mal vom Boden, mal aus der Hand nehmen. Mal Platz davor machen, mal sitz. Und dann auch mal ein, zwei Schritte mit Dummy im Maul neben mir laufen.... erst als das klappte, durfte er den Dummy auch mal holen...


    LG Anna