Tja, wir sind gerade im Kindergarten an einem Punkt… ein Kindergartenfreund wurde schon kurz nachdem Luis in die Gruppe kam in eine andere Gruppe „versetzt“, weil sich in der Gruppe 2-3 Jungs ungut hochpuschen. Luis hat sich dieser Gruppe angeschlossen. Gestern erfahre ich, dass er seit den Sommerferien nicht mehr mit den Erziehern redet, sich von ihnen abwendet, gerade wenn er geschimpft wird. Und sich sehr stark an seiner Clique orientiert. Es wird daher überlegt, dass Luis in eine andere Gruppe gehen soll und zudem soll er Ergo machen, da er sich leicht ablenken lässt.
So und ich frag mich: ist das nicht gerade Aufgabe der Erzieher eine tragfähige Beziehung zu den Kindern zu entwickeln und so auf sie einzugehen, dass sie ein „Nein“ annehmen können? Außerhalb des Kigas hat er keine Konzentrationsprobleme. Ergo wird, mMn, dem Kiga nicht helfen, das Beziehungsproblem zu lösen. Ich kann das von außen auch nicht. Luis bekommt daheim Grenzen, welche er zwar auch häufig in Frage stellt, aber wir setzen sie halt trotzdem durch. Lassen ihn aber dabei nicht alleine.
Tja, wenn ein Kiga das aber schon nicht hinbekommt, dann wird es in der Schule erstrecht schwer: kein Lehrer hat die Zeit Beziehungsarbeit auf diese Weise zu leisten.
Ich bin da grad echt am hadern, wie ich damit umgehen soll. Seit den Sommerferien sind 14 Wochen vergangen. Und es wurde nicht 1x angedeutet, dass irgendetwas nicht passt….und das was Luis zeigt ist ja kein kleines Problem… Ich persönlich sehe da aber kein aufmüpfiges Kind, sondern ein unsicheres. Luis war und ist ein schüchternes Kind. Bis heute Grüßt er noch nichtmal Nachbarn, die er regelmäßig sieht. Wenn er aber natürlich lernt, dass er mit „aufmüpfigen Verhalten“ seine Ruhe/seinen Abstand bekommt, ja dann wird er das natürlich weiter nutzen. Ich mach mir da wirklich Sorgen, was die Schulzeit angeht. Weiß aber im Moment auch nicht, wie ich das Problem lösen kann.
LG Anna