Beiträge von DSH Bauer

    Zitat

    Genau das tun diverse Forscher doch. Sie gehen davon aus, dass das Kind mit einer Reihe an kognitiven Fähigkeiten auf die Welt kommt und dass sein Denken, sein Geist im gesellschaftlichen Entwicklungsprozess entsteht.

    Dann erkläre mir das einmal:
    Ich war 25 Monate alt. Mein Vater, der sich eine Tochter gewünscht hatte, sagte zu mir, dass meine Mutter mit der Anette aus dem Krankenhaus nach Hause kommt. Von meiner Oma wusste ich, dass ich einen Bruder bekommen habe. Nun meine ganz logische Schlussfolgerung daraus war, dass mein Bruder in der Anette liegen muss. So fragte ich dann meine Eltern nach Ankunft meiner Mutter, ob ich meinen Bruder mit der Anette in den Garten schieben darf. Die Anette war für mich in dem Moment der Korb-Kinderwagen, in dem mein Bruder lag. Wenn kein Denken, was denn? :???:

    Und zum schlechten Gewissen: Das hatte ich nie, ich hatte nur Furcht vor den Folgen meines Tuns. Vielleicht bin ich ja ein Hund und kann nicht denken :lol: .

    Zum Leben im Hier und jetzt: Wenn der Hund für ein Leckerlie etwas tut, dann ist doch erst die Handlung des Hundes da und später folgt die Belohnung. Wir kennen das ja zur Genüge, dass Hunde etwas für die Belohnung tun (und sonst die Aktivität verweigern). Sie tun also JETZT etwas für eine Belohnung, die sie in der ZUKUNFT erhalten. Ist das Leben im Hier und Jetzt? Ich meine ganz entschieden NEIN!

    Na ja, in den Beispielen etwa von geordie oder von Quebec (es gibt noch mehr) war der Mensch ja bestenfalls Statist und ein anderer Hund wurde überlistet.

    Es geht ja auch nur insofern um das Drumherum, um die Statisten, als das benötigt wird, um die Begebenheit zu verstehen und analysieren zu können.

    In deinem Fall würde ich dann sagen Versuch und Irrtum, Erfolg gehabt und daraus gelernt. Macht ein Mensch auch in manchen Fällen nicht anders. Ich will dennoch nicht behaupten, dass es beim ersten Mal aufgrund eines Denkprozesses zustande gekommen ist, Zufall wäre ebenso eine Erklärung. Beim zweiten Mal muss aber schon Erinnerung und ein gewisses Maß an Planung im Spiel gewesen sein. Der Hund hätte sich dann an ein vergangenes Ereignis erinnert, es in die Gegenwart übertragen um in der Zukunft etwas zu erreichen. Hm, wie würdest du den Vorgang denn beim Menschen bezeichnen, worauf würde er beruhen (bitte nicht Lernen schreiben, das ist schon klar).

    Was allerdings dieses Beispiel schwierig zu beurteilen lässt, ist der Umstand, dass Hunde begnadete Schauspieler sind und sooo herzzerreißend leiden können. Da kann sich macher Fußballspieler, der ein gaaanz böses Foul markiert, mehr als eine Scheibe von abschneiden.

    Hast du nicht noch ein anderes Beispiel, das weniger schwierig ist?

    @ babyjana
    Man kann ja auch gerade aus dem Grunde ein weniger teures Futter einsetzten, damit man Rücklagen hat wenn der Hund mal krank wird.

    Und mal ehrlich, ich habe meine beiden auch mit Bosch zu herrlichen Hunden großgefüttert und auch jetzt bekommen sie ein vernünftiges und preisgünstiges Futter, das hier auch schon genannt wurde.

    In der Situation, in der die TS ist (auf den Pampers steht zwas 3 - 5 kg drauf, das bezieht sich aber auf den Säugling, nicht auf die "Einlage" :lol: ), würde ich ohne jegliche Bedenken auf Alnutra und Co zurückgreifen.

    Über Ratschläge der Art, dem Hund BARF in Ökoqualität vorzusetzen kann ich nur den Kopf schütteln und in dem hier diskutierten Zusammenhang kann ich solche Beiträge bestenfalls unter "Denken 1.0" verbuchen :down: . Man denke auch mal daran, dass Hunde auch einem Stück "wohlabgehangenem Aas" nicht abgeneigt sind (und bei Lichte besehen bekommen alle unsere Hunde Aas in der einen (BARF, NaFu) oder anderen (TroFu) Form.

    Man sollte sich das nicht so einfach vorstellen mit einem Pärchen. Wenn die nämlich zwei Mal im Jahr zu Lieselotte Liebestoll und Lutz Lustmolch mutieren, ist das alles andere als lustig.

    Rüden können sich auch blendend vertragen, da sehe ich keine Schwierigkeit. Und ich kann auch bestätigen, dass Hündinen und Rüden durchaus mal handgreiflich werden können. Ist aber auch wieder eine Frage des Hundehalters. Ich gehe dazwischen und beide bekommen ihren Spruch. Dabei interessiert mich der Streitgegenstand überhaupt nicht, das sollen die beiden man friedlich klären. Es geht nur um die Handgreiflichkeit. Ergebnis des Vorgehens ist, dass die Hunde mehr Rücksicht aufeinander nehmen. Da wird dem Streit gleich im Vorhinein aus dem Wege gegangen und mal einen Moment gewartet oder ein Umweg gegangen.

    Den Großen zu entmannen wäre nicht so mein Ding. Warum auch? Erstens muss der Zweithund keine Hündin sein und zweitens, wenn es denn nicht anders geht, gibt es noch Alternativen wie die Sterilisation oder den medikamentösen Weg. Man kann aber auch bei zwei intakten Hunden durchaus eine Elternschaft vermeiden. Sie müssen nur vorübergehnd räumlich getrennt gehalten werden. Kostet zwar Nerven und ist nicht mal eben nebenher getan, aber es geht.

    @ WELSH-AUSSIE
    Mal sehen, ob er es vielleich doch verraten hat. Schreibe doch einfach mal so zwei, drei Vorkommnisse auf, bei denen dein Hund eine Handlung ausgeführt hat, die eine gewisse Planung verlangt. Oder wie ich es, entgegen deiner Ansicht, formulieren würde, wo er denken musste.

    Ich meine, das könnte hilfreich sein, denn darüber ließe es sich ja gut diskutieren über das Für und Wider ob der Handlung eine Denkleistung vorangegangen sein muss bzw. kann oder nicht.

    Als Definition des Begriffes Denken sollten wir uns vom Denken eines erwachsenen Menschn lösen und ganz allgemein von einem planerischen Prozess im Hirn ausgehen, dem eine wie auch immer geartete logische bzw. folgerichtige Handlung folgt. Täten wir das nicht, müssten wir ja in letzter Konsequenz auch Kindern bis zu einer bestimmten Entwicklungsstufe das Denken absprechen.

    Wir sollten auch zugestehen, dass Denken zu grandiosen Irrtümern und Fehlern führen kann (auch bei erwachsenen Menschen ;) ). Nur mal als kleines Beispiel: Bei Wärme dehnt sich alles aus, deshalb sind im Sommer die Tage länger. Logisch und geradeaus, aber genau deshalb grandios daneben gedacht. Oder der logische Schluss aus der Tatsache, dass ein hoch signifikanter Zusammenhang zwischen der Anzahl der Störche und der Anzahl der Geburten in einem Land besteht. Demnach müsste doch der Storch die Kinder bringen. Ist ebenso geradlinig gedacht und voll daneben gelatscht.


    Das Beispiel von Geordie würde ich als Denkleistung verbuchen. Ganz einfach geradeaus gedacht, in keiner Weise kompliziert oder um die Ecke, aber doch gedacht. Könnte in der Art abgelaufen sein:
    Wenn ich belle, kommt Ginger und guckt weshalb ich belle. Diesen Moment kann ich nutzen, um Mum in aller Ruhe ungestört begrüßen zu können.
    Nun kommt aber die Schwierigkeit dabei, denn Hunde können das Bellen unterscheiden und daraus ihre Schlüsse ziehen. Geordie musste sich also nicht nur einen Plan ausdenken, er musste auch so beim Bellen "lügen", dass Ginger ihm wirklich glaubt und angelaufen kommt.
    Gedacht, getan und Rechnung aufgegangen. War aber bestimmt nicht nur mit Instinkt und angeborenem Verhalten machbar.

    Dem Filmchen von Svenjalein ist nichts hinzuzufügen.

    Mein Großer war 18 Monate alt als die Lütte als 8 Wochen alter Welpe zu uns kam. Er hat sie ganz liebevoll aufgenommen, sich um sie gekümmert, bei ihrer Erziehung mitgeholfen und sehr rücksichtsvoll mit ihr gespielt. Herrlich war z.B. das Jagdspiel, bei dem sie im Welpengalopp voran ist und er zügigen Schrittes hinterher. Als er sie "endlich" gekriegt hatte, machte er mit der Nase stupps und stieß ihr vorsichtig die Hinterläufe weg. Aber auch das Tauziehen war schön anzusehen, bei dem er sich hinlegte und das Tau einfach nur hielt, während sie wie eine Verrückte versuchte es ihm zu entreißen.

    Du solltest aber schon darauf achten, dass dein Großer vernünftig ausgebildet ist und dich darauf einstellen, dass er das eine oder andere kindische Verhalten von dem Welpen auch mal übernehmen wird. Einfacher ist das natürlich, wenn der Große schon sagen wir 3 - 4 Jahre alt ist, weil dann sein erzieherisches Fundament schon gefestigter ist als bei einem gerade mal so eben erwachsen gewordenen Hund.