Dann würde ich die Leckerli-Tagesration aber auch in ein Trainingsprogramm einbauen. Wer Leckerli gibt, muss 30 Minuten mit dem Hund raus und Leckerli gibt es nur draußen .
Beiträge von DSH Bauer
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Mache doch mit deinem Mann das, was du mit deinem Hund in der Situation machen würdest. Nimm ihm die Leckerlies weg, so dass er nicht mehr an sie rankommt und gut ist es.
Die Frage, ob der den Hund zu Tode mästen will, hast du ihm sicher schon gestellt. Da bin ich dann im Endeffekt ratlos. Was soll man gegen Unvernunft empfehlen?
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Zitat
In meinen Augen haben sie einfach nur eine Verknüpfung mit dem Wort "Nein" erstellt...
Genau, so lernen Menschen doch u.a. auch. Nur, ohne Einsatz des Hirnes geht das nicht.
Über das Hier und Jetzt habe ich länger nachgedacht. Es ist eine unglückliche Formulierung für "in der momentanen Situation leben" oder vielleicht auch "dem momentanen Trieb folgen". Im Sinne von "in der Gegenwart leben" gibt das doch gar keinen Sinn.
ZitatBeim Hund bin ich mir nicht sicher, ob er sich erstmal fragt, warum, weshalb, wieso, wenn gerade vor seiner Nase ein Wildhase aufspringt.
Mal wieder auf eine menschliche Situation übertragen: Hast du dich gefragt, warum, weshalb, wieso als gerade dein Mann, Freund oder so zum ersten Mal "vor deiner Nase aufsprang"? Du hast dich gefreut, hast geflirtet, was weiß ich, bist jedenfalls auf deine Art und im übertragenden Sinne "aufgesprungen und ihm hinterhergejagd"
. Da fragt man doch nicht, da ergreift man die Gelegenheit beim Schopfe
. Da hätte wer auch immer sonstwas sagen können.
Nein, so eine Situation meinte ich nicht. Aber um beim Häschen zu bleiben: Du hast deinen Hund abgelegt (so im Teeniealter, er hat es gemacht, aber wie - 0 Punkte für den künstlerischen Wert), Häschen springt auf und er hinterher. Was mag er jetzt wohl denken? Klar, erst einmal Na warte, Bursche, dich habe ich gleich. Und dann? Vielleicht Warum hätte ich liegen bleiben sollen? Ich wäre ja schön blöd, so einen Leckerbissen sausen zu lassen! Und er hat recht, jedenfalls aus seiner Sicht.
Ich spinne das einmal weiter. Ihr beide diskutiert die Sache anschließend aus (weil du Mensch-Hund, Hund-Mensch sprechen kannst). Er hätte gegenüber deinen Argumenten keine Chance, weil du ihm erzählen wirst, dass er doch gar nicht darauf angewiesen ist, dass sein Futter schon zu Hause ist, weil du beim Futtermittelhändler erfolgreich auf Jagd warst, dass das Häschen auch ein Recht aus Leben hat, ... Da kann er mit seinem Argument nicht punkten. Das wirst du ihm dann auch unmisverständlich klar machen und verlangen, dass solche Aktionen in Zukunft unterbleiben.
Nehmen wir jetzt einmal die schon vorher von mir beschriebene Bollerwagensituation. Mein Hund hatte Vorfahrt, blieb aber trotzdem stehen. In einer anschließenden Diskussion hätte er sich sicherlich auf die für ihn unklare Lage berufen. Hier hätte ich die schlechteren Argumente gehabt, denn Sicherheit geht nun einmal vor. Ich hätte (und habe auch ohne vorherige Diskussion) dem Hund recht gegeben und ihn für sein Verhalten gelobt.
Ich will keine Befehlsempfänger sondern Hunde wie preußische Offiziere: Hervorragend in ihrer Arbeit und so undiszipliniert, dass sie einen unsinnigen Befehl verweigern und statt dessen das tun, was zweckmäßig und zielführend ist. Ich weiß, das ist ein verdammt hohes Ziel, das ein Hund wohl kaum in Vollendung erreichen kann. ABER, es gibt dem Hund auch Freiheit im Handeln und das Recht auf Irrtum (was nichts mit Anarchie und laisse faire zu tun hat). Und trotzdem bin nach wie vor ich es, der die Verantwortung trägt, nicht der Hund.
Lassen wir das, wir können uns noch so sehr bemühen, die Gedanken eines Hundes können wir bestenfalls erahnen aber in keinem Falle wissen
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Wahre Worte, WELSH-AUSSIE
Das Draufhauen u.s.w. ist alltäglicher als du denkst. Gerade deshalb ist es ja wichtig Alternativen zu benennen.
ZitatHund ins Platz gelegt und 100m weiter gelaufen, gewartet (vielleicht 1 min), plötzlich erhebt sich Hund und rennt einem Reh hinterher.
Was habe ich gekonnt?Stelle doch einfach mal die naheliegende Frage, was du falsch gemacht haben könntest. Du hast einen Hund abgelegt und dich so weit von ihm entfernt, dass er seine Chance "gefahrlos" nutzen konnte. Wäre mir zu heiß das Eisen. In so einer Situation will ich schon die Hand drauf haben und lege den Hund direkt bei mir ab. Du hattest gar keine Möglichkeit deinen Befehl durchzusetzen. In so einer Lage ist es immer besser gar keinen Befehl zu geben.
Richtig, Strafen ziehen nicht, wenn sie ständig und wiederholt eingesetzt werden, dann stumpft der Hund höchstens ab. Lob muss der Normalfall und Strafe die Ausnahme sein, dann wirkt sie auch. Natürlich muss Strafe auch angemessen sein, so weit wie möglich in einem Zusammenhang mit der Tat stehen und individuell angemessen sein. Strafe soll ja nicht um der Strafe willen erfolgen, sie soll eine Verhaltensänderung herbeiführen.
ZitatZ.B. Schnauze ins Pfützchen tauchen---wenn das schonmal bei Jemandem funktioniert hat, darf er sich gerne äußern).
Kein Hund macht ohne Not in die Wohnung. Stubenreinheit ist ein Kommunikationsproblem, mehr nicht. Hier ist aber der Hundehalter gefragt, nicht der Hund.
Sicher gibt es dumme Hunde. Im Zusammenleben mit dem Hund gibt es aber viel häufiger dumme Menschen
. Wer zu dumm ist sich einem Hund verständlich zu machen (das ist jedem hier schon einmal passiert), der sollte sich nicht wundern, wenn der Hund nicht gehorcht (wie auch?) sondern den Fehler bei sich suchen und ihn auch bei sich abstellen. Das gehört zu den vornehmsten Aufgaben eines jeden Tierhalters (Mücken, Zecken & Co mal ausgenommen
).
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Meine haben abends ihre Ration Bosch Junior bekommen. Es blieb immer ein Rest in der Schüssel, den sie im Laufe des Tages gefressen haben. So mit 3 - 3 1/2 Monaten haben sie die Ration am Abend vollständig gefressen und mit 3 1/2 Monaten wollten sie Nachschlag. Dies teilten sie mir mit, indem sie mir ihre leere Schüssel vor die Füße warfen.
Diesen Moment habe ich konsequent genutzt, gesagt Bring mit und mir die Schüssel am Geschirrspüler noch einmal vor die Füße werfen lassen. Anschließend gab es noch eine Hand voll Futter aus dem Sack. Seither ist das bei uns immer so, dass die leere Futterschüssel mir am Geschirrspüler übergeben wird und es dafür noch etwas Futter (aus der Ration
) gibt.
So mit 5 - 6 Monaten kam wieder eine Zeit, in der die Ration nicht vollständig gefressen wurde, das hat sich aber bis zum ersten Geburtstag wieder "gelegt". Jetzt fressen sie ihre Ration nur dann nicht gleich auf, wenn sie wegen hoher Temperaturen im Sommer weniger Hunger verspüren.
Wie das bei kleineren Rassen aussieht, kann ich schlecht beurteilen. Aber mit Trockenfutter einmal am Tag und Fresszeiten nach Belieben des Hundes sollte es eigentlich bei allen Rassen klappen. Wichtig ist nur, dass ständig Wasser zur freien Verfügung bereit steht.
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Das mit dem schlechten Gewissen ist so eine Sache. Hast du ein schlechtes Gewissen, wenn du die letzte Tafel Schokolade aufgegessen hast oder hast du dann eher Furcht vor den Folgen (Kind sauer oder "Waage spinnt mal wieder", was weiß ich
).
Lassen wir mal das Wort Gewissen und von mir aus auch das Wort Schuldgefühle. Sicher können wir davon ausgehen, dass der Hund (wie wir in entsprechender Lage ja auch) weiß, dass er etwas angestellt hat. Und wenn der Chef in dieser Situation kommt, dann macht man am besten gut Wetter und versucht ihn zu beschwichtigen. Dazu bedarf es keines Gewissens und keiner Schuldgefühle.
Mal eine Kleinigkeit, in der ich gar nicht sofort handeln konnte und wirklich Stunden später mein Sprüchlein aufsagte: Meine Lütte buddelte immer wieder im Beet herum. Ich schaufelte die Erde wieder herein in ihrer Gegenwart, ich fluchte über diese unnötige Arbeit laut und vernehmlich, nichts half. Eines Tages begrüßte ich sie ganz normal, sah wieder ein Loch im Beet, führte sie dort hin und schimpfte mit ihr (ohne Down, sie stand dabei). Drei Mal dieses Spielchen und erledigt, sie buddelt nicht mehr im Garten.
Sowas geht natürlich nur, wenn man klar und deutlich benennen kann, worum es geht. Also Häuflein oder Bächlein im Haus, angeeignete Gegenstände (sofern noch vorhanden), gegrabenes Loch im Rasen usw. Den geklauten und gefressenen Sonntagsbraten kann man nicht mehr vorweisen, da lässt sich nichts klar und deutlich benennen, also geht das hier keinesfalls. Ferner muss die Beziehung in Ordnung sein und es muss verstanden werden. Je neuer der Hund ist, je geringer die wechselseitige Kommunikation ausgebaut ist, umso schwieriger bis unmöglich wird ein solches Vorgehen. Gerade wegen dieser Schwierigkeit wird zu Recht davon abgeraten einen Hund nachträglich zu strafen.
Im Umgang mit Hunden gilt, wie immer im Leben, wenn man keine Ahnung von einer bestimmten Sache hat, sollte man besser die Finger davon lassen. Wenn sich meine beiden in die Wolle bekommen, gehe ich dazwischen. Mitunter halte ich einfach die Hand zwischen ihre Fänge. Das geht, es ist aber auch gefährlich und deshalb in keinem Fall zur Nachahmung empfohlen. So gibt es einige Dinge, die ich mache und auch machen kann, die ich aber nicht so ohne weiteres und generell zur Nachahmung empfehlen würde.
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Gar nichts, da musst du durch.
Einzig, wenn der Hund zerstörungswütig ist (also seine Decke, deine Schuhe o.ä. zerkaut), lege ihm vorübergehend zum Schlafen einen Maulkorb an. Nach 2, 3 Wochen sollte das dann durch sein und der Hund begriffen haben, dass er nachts ruhen und nicht irgendwelche Dinge anknabbern soll.
Ist alles in allem eine ganz normale Entwicklungsphase, die dein Hund gerade durchmacht.
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@ redbumper
Siehe doch auch einmal hier https://www.dogforum.de/ftopic115964.html
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Erziehung, das läuft bei mir immer gleich und nie ganz genauso
. Ich hatte ja nun schon viele Hunde und ganz unterschiedliche.
Erziehung fasse ich als gegenseitigen Lernprozess auf (deshalb nie ganz genauso). Neine Aufgabe ist es mich für den jeweiligen Hund verständlich auszudrücken und ihn nicht zu überfordern, seine Aufgabe ist das eifrige Bemühen und Lernen. Da muss man eben auch individuell auf den Hund eingehen. Schäfi ist ebensowenig Schäfi wie Dackel Dackel ist oder Mensch Mensch.
Und natürlich lernt man mit jedem Hund noch etwas dazu, wäre ja eigenartig wenn nicht.
Doch zum Bestrafen:
Der Ausschluss aus dem Rudel ist eine verdammt schwere Strafe für einen Hund. Da spielt die Rasse keine Rolle. Wenn ich den Hund also zeitlich begrenzt aus dem Rudel ausschließe, dann wird sich bei jedem Hund, auch bei deinem, eine Verhaltensänderung einstellen.Down und die Leviten lesen ist meines Wissens ein ganz übliches Vorgehen z.B. in der Ausbildung von Jagdhunden. Da kann es auch mal vorkommen, dass der Hund 20 oder 30 Minuten im Down verharren muss (wäre für mich übertrieben lang, aber da will ich keinen Stab drüber brechen). Die Steigerung ist das Kriechen (man kann es auch als zu Kreuze kriechen bezeichnen).
Man muss auch nicht jede Strafe anwenden (wie ich z.B. nicht das Kriechen einsetze), aber es gibt eben ein ganzes Repertoire jenseits vom Draufhauen und Beuteln, das differenziert nach Schwere der Tat und Charakter des Hundes eingesetzt werden kann.
Irgendwie scheint es mir, dass unsere Ansichten und Vorgehensweisen gar nicht so weit auseinander liegen. Manches übergehe ich hier, weil es mir so selbstverständlich erscheint, dass ich es nicht der Erwähnung wert erachte. Da hakst du ein. Ich denke, hier lesen viele Mitglieder mit und gewinnen dadurch eine Menge Anregungen. Das ist doch gut so.
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@ Sabel
Dafür ist die Kotdichte in der Stadt weeesentlich größer. An jedem Baum, an jeder Laterne, überall ein reines Minenfeld. Deshalb ist die Ansteckungsgefahr in der Stadt größer.