Beiträge von DSH Bauer

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    Mal nur als kurzes Beispiel:

    Auch in Polen z.B. "lieben" viele ihre Hunde. Kleine, niedliche Welpen
    und verhätscheln sie nach Strich und Faden. Um sie dann, wenn
    sie nicht mehr so niedlich sind einfach aus dem Fenster zu werfen... :sad2:
    Ich finde deinen Blick auf die Situation doch recht ... nun ja...
    verklärt und uninformiert :???:

    Gegenbeispiel:
    Auch Polen, ein Mann schlägt seinen Hund brutal mit der Leine und bekommt von einem Polen dafür eine blutige Nase verpasst mit der Anmerkung, dass es noch viel mehr davon gibt, wenn er seinen Hund noch einmal schlägt. Und deshalb zitiere ich dich jetzt noch einmal:

    Zitat

    Ich finde deinen Blick auf die Situation doch recht ... nun ja... verklärt und uninformiert :???:

    So ist das dann nämlich mit den unzulässigen Verallgemeinerungen. Was wollen wir denn jetzt nehmen? Alle Polen werfen ihre Welpen aus dem Fenster oder alle Polen verprügeln prügelnde Hundebesitzer?

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    Ich habe einen Hund der am liebsten draussen wohnen würde, unter einer Bedingung: wir wohnen auch da! denn sein Kontakt zu uns ist ihm wichtiger als alles andere, also verhätschel ich ihn gerne :)

    Auch das ist ein interessanter Gesichtspunkt. Lieber im Rudel "zu Tode langweilen" und überheizte Räume ertragen als alleine an frischer Luft mit Freunden sein.

    Das ist jatzt bitte keine Kritik, nur ist es doch so. Ganz genau so, wie du es beschreibst. Sehr treffend, sehr gut :gut: .

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    Russlands Hunde sind nicht glücklich. Sie kämpfen täglich ums Überleben. Es ist gut, dass die Hunde hier einen anderen Stellenwert haben. Ich kenne eine Menge Hunde von dort, die als Greise einreisten, obwohl sie vom Alter her noch jung waren. Was dort den Tieren u.a. angetan wird, ist barbarisch - und hat mit Deiner verklärten Ansicht, dass die Tiere dort glücklich leben, weil sie vielleicht mal über die Dorfstrasse galoppieren können, überhaupt nichts zu tun.

    Das ist ein unzulässige Verallgemeinerung. Es gibt auch dort total verhätschelte Hündchen, die bei Regenwetter mit Regenmäntelchen usw. "Gassi getragen" werden. Glaube es mir, auch die Russen lieben ihre Tiere. Und das komplette Sortiment einschließlich aller Ideotien, das es hier gibt, habe ich auch dort in einem Zoogeschäft gefunden. Die hatten das bestimmt nicht dort im Laden für den Fall, dass sich mal ein Mensch aus dem Ausland dort hin verirrt.

    Das ist genauso, als würde im Amazonas eine Tierschutzorganisation Hunde aus Deutschland aus Beschlagnahmungen vermitteln. Die Indianer dort könnten deine Aussage mit der ebenso unzulässigen Verallgemeinerung über die deutschen Hundehalter von sich geben.

    Darum geht es mir, was ist sinnvoll und nötig und wo fängt das Verhätscheln an. Darüber, so meine ich, machen wir "satten Deutschen" uns viel zu wenig Gedanken. Nicht alle, aber viele.

    Ich denke, man muss differenzieren:
    Was ist nötig und unverzichtbar?
    Was ist nett und sinnvoll?
    Was ist brauchbarer Luxus?
    Was ist schädlicher Luxus?

    Um beim Eingangsbeispiel, der Hundehütte, zu bleiben, ist eine einfache Hütte sicher Unverzichtbar, eine doppelwandige nett und sinnvoll. Eind doppelwandige mit Styropor würde ich schon als brauchbaren (aber eben auch bequem verzichtbaren) Luxus bezeichnen. Na ja, dann gibt es aber auch noch die Variante mit Fußbodenheizung :hust: . Ob die schädlich ist, sei einmal dahingestellt, aber der Abhärtung dient sie gewiss nicht.

    Ich war in den vergangenen Tagen in Russland. Dort habe ich auf den Dörfern ganz glückliche Hundemeuten gesehen, liebe, zutrauliche oder skeptische, aber augenscheinlich glückliche Hunde, die frei herumliefen, spielten, dösten usw.

    Dann die Hundehütte: Eine aus Brettern zusammengenagelte, nicht isolierte Konstruktion. Egal ob Lang- oder Kurzhaar, ob groß oder klein, egal ob Sommer oder Winter (mit -30 °C! ), eine einfache Bretterbude und fertig.

    Fellpflege? Zumindest auf den Dörfern ein Fremdwort.

    Ja, und dann die Hütten bei uns. Doppelwandig? Reicht nicht, da muss eine Isolierung aus Styropor vorhanden sein. Bretterboden? Um Gottes Willen, das gibt doch Liegeschwielen.

    Macht das unsere Hunde glücklich? Brauchen sie es? Oder verhätscheln wir die armen Hunde einfach nur?

    Den Anfang unterschreibe ich ja voll und ganz, nur verstehe ich den letzten Satz überhaupt nicht. Kannst ihn ja mal erklären.

    Ist das wegen der temporären Freilandhaltung? Ich frage mich, warum das bei den Welpen ging (und ja auch völlig ok war), jetzt aber ein Problem sein soll. Und Freilandhaltung, sagen wir ab 50 qm aufwärts, ist ja wohl keine Zwingerhaltung, oder?

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    So, Trotzreaktion ist da:

    1. Ich habe durchaus Zeit NACHMITTAGS in kleinen Schritten das Alleinsein mit ihm zu erlernen, nur leider MUSS ich MORGENS arbeiten und bin dann nun mal 5 1/2 Std. weg und habe nicht die Möglichkeit die beiden von irgendwem betreuen zu lassen oder sie mit zu nehmen.

    Falscher Ratschlag: Der Hund darf nicht auf das Sofa
    Falscher Ratschlag: Der Hund darf auf das Sofa.

    Was der Hund darf oder nicht darf, bestimmst du. Du erziehst deinen Hund, du lebst mit deinem Hund zusammen und da hat dir kein Mensch reinzuquatschen. Selbst dann nicht, wenn du mit einem Hund ins Hilton zum Essen gehst, ein schönes Steak bestellst und es mit ihm gemeinsam verspeist; so richtig genüsslich beide vom gleichen Teller. Mag zwar sein, dass ihr dann rausfliegt (weil ihr den falschen Ort gewählt habt), aber in der Sache ist das dein Ding.

    Nur, und hier wird die Sache fickeliensch, man muss sich vorher Gedanken machen. Aus niedlichen Welpen können Hunde im Kälberformat werden, Hunde sind mal nass und schmutzig, Krallen haben sie auch, ... Da kann die Welt im Einzelfall auch mal ganz schnell ganz anders aussehen. Und spätestens dann, wenn der Hund von Steak und Kartoffeln gesättigt den Ober ruft, um ihm mitzuteilen, dass sein hungrig neben ihm sitzender Mensch die Zeche bezahlt, werden auch solche Scherze wenig lustig sein.