*lach* Es kommt halt alles wieder auf einen selbst zurück. Du warst als Säugling / Kleinkind auch nicht wesentlich besser. Frage mal deine Eltern.
Natürlich wird es besser, es werden aber auch noch Phasen auf dich zukommen, da wünscht du dir die wilden Welpenzeiten zurück. Doch auch die gehen vorbei.
Dass ein Nein ein Nein ist und absolut nichts mit ich will dich nicht mehr sehen oder Liebesentzug, was weiß ich zu tun hat, kam bei meinen beiden jeweils gleich am ersten Tag. Wir waren angekommen und ich machte mir einen Teller mit Käse- und Wurstbrot sowie ein paar Würstchen fertig. Den Teller stellte ich auf den Boden und legte mich daneben. Welpie kam natürlich: Geil, Futter! Nein! und ich schob ihn sanft mit dem Arm weg. Kann ich das im Mittelteil noch einmal hören? kam Welpie wieder an. Nein! und ich schob ihn wieder sanft mit dem Arm weg. Das Spielchen spielten wir so zwei Minuten, dann konnte ich mit dem Welpen neben dem Teller in Ruhe essen. Und ich war mir sicher, dass er mit Nein etwas anfangen konnte.
Geduld und Konsequenz führen ans Ziel. Gib lieber gar keinen Befehl als einen, von dem du genau weisst, dass er ihn nicht befolgt. Denn wenn du dem Hund etwas sagst, MUSST du es auch durchsetzen.
Deine Aufgabe ist es nicht den Welpen / Hund den ganzen Tag zu beschäftigen. Du musst ihm erst einmal ganz ruhig, peu a peu und mit Konsequenz zeigen, was du duldest und was du nicht haben möchtest. Mit Nein, Komm, setz dich und leg dich kommst du erst einmal verdammt weit. So nach und nach kommen dann die Befehle Sitz und Platz dazu. Merkst du was? Neu ist es dann für ihn nicht, er kennt ja setzt dich und leg dich. Nur eben nicht als Befehl.
Wenn er aufdreht, du Zeit hast und willst, dass er ruhig ist, dann lege dich doch auf den Boden, rufe ihn zu dir und lasse ihn bei dir liegen. Übe ruhig saaaanften Druck aus, indem du etwa deine Hand auf seinen Rücken legst und ihn dort kraulst oder ihm den Bauch streichelst. Will er dann beißen (und das bitte nicht mit dem liebevollen Lausen verwechseln, bei dem nur die Vorderseiten der Schneidezähne sanft über deine Haut fährt), Nein. Nein. Nein, das will ich nicht! aufstehen und auf das Sofa gehen. Einfach abbrechen, ist nicht. Er hat dann auch nichts auf dem Sofa zu suchen, wird nicht auf den Arm genommen oder sonstwas. Nach einer kleinen Auszeit zum Nachdenken startest du dann die ganze Aktion noch einmal. Meist reicht das schon.