Beiträge von DSH Bauer

    Ich komme bisang auf 7 Hunde, von denen viele (die meisten, bis auf 2 alle) schon in den ewigen Jagdgründen sind. Alle sind meine Hunde. Alle sind mir nahe. Dennoch gibt es zwei, die mir ein kleines Stückchen näher sind. Und doch möchte ich keinen der Hunde in meinem Leben missen.

    Engel waren nicht darunter, aber was ist das auch für ein Hund, der keine Ecken und Kanten hat?

    *lach* Es kommt halt alles wieder auf einen selbst zurück. Du warst als Säugling / Kleinkind auch nicht wesentlich besser. Frage mal deine Eltern.

    Natürlich wird es besser, es werden aber auch noch Phasen auf dich zukommen, da wünscht du dir die wilden Welpenzeiten zurück. Doch auch die gehen vorbei.

    Dass ein Nein ein Nein ist und absolut nichts mit ich will dich nicht mehr sehen oder Liebesentzug, was weiß ich zu tun hat, kam bei meinen beiden jeweils gleich am ersten Tag. Wir waren angekommen und ich machte mir einen Teller mit Käse- und Wurstbrot sowie ein paar Würstchen fertig. Den Teller stellte ich auf den Boden und legte mich daneben. Welpie kam natürlich: Geil, Futter! Nein! und ich schob ihn sanft mit dem Arm weg. Kann ich das im Mittelteil noch einmal hören? kam Welpie wieder an. Nein! und ich schob ihn wieder sanft mit dem Arm weg. Das Spielchen spielten wir so zwei Minuten, dann konnte ich mit dem Welpen neben dem Teller in Ruhe essen. Und ich war mir sicher, dass er mit Nein etwas anfangen konnte.

    Geduld und Konsequenz führen ans Ziel. Gib lieber gar keinen Befehl als einen, von dem du genau weisst, dass er ihn nicht befolgt. Denn wenn du dem Hund etwas sagst, MUSST du es auch durchsetzen.

    Deine Aufgabe ist es nicht den Welpen / Hund den ganzen Tag zu beschäftigen. Du musst ihm erst einmal ganz ruhig, peu a peu und mit Konsequenz zeigen, was du duldest und was du nicht haben möchtest. Mit Nein, Komm, setz dich und leg dich kommst du erst einmal verdammt weit. So nach und nach kommen dann die Befehle Sitz und Platz dazu. Merkst du was? Neu ist es dann für ihn nicht, er kennt ja setzt dich und leg dich. Nur eben nicht als Befehl.

    Wenn er aufdreht, du Zeit hast und willst, dass er ruhig ist, dann lege dich doch auf den Boden, rufe ihn zu dir und lasse ihn bei dir liegen. Übe ruhig saaaanften Druck aus, indem du etwa deine Hand auf seinen Rücken legst und ihn dort kraulst oder ihm den Bauch streichelst. Will er dann beißen (und das bitte nicht mit dem liebevollen Lausen verwechseln, bei dem nur die Vorderseiten der Schneidezähne sanft über deine Haut fährt), Nein. Nein. Nein, das will ich nicht! aufstehen und auf das Sofa gehen. Einfach abbrechen, ist nicht. Er hat dann auch nichts auf dem Sofa zu suchen, wird nicht auf den Arm genommen oder sonstwas. Nach einer kleinen Auszeit zum Nachdenken startest du dann die ganze Aktion noch einmal. Meist reicht das schon.

    Diensthundeführer und deren Fachvorgesetzte sind alles blauäugige, ahnungslose Ja-Sager. Und ich bin dumm, naiv und/oder verantwortungslos. Meinen Kopf habe ich auch nur, damit der Friseur nicht arbeitslos wird. Danke für die Blumen.

    @ TanNoz
    Der Schäferhund ist ein Allrounder und eben kein Spezialist. Das soll und muss er auch bleiben, sonst ist er kein Schäferhund mehr.

    Zu den Aufgaben von Border Collies gehört(e) auch die Verteidigung der Herde gegen Wölfe. Wenn du jemals einen BC im Kampf gesehen hast, ... Da bleibt kein Auge trocken.

    Ach, Spezialisierung schon vor der Zeugung aber keine Antwort geben, was die 70, 80 oder 90 % Welpen für eine berufliche Zukunft haben sollen, die nicht für den Polizeidienst geeignet sind. Dann doch lieber vernünftige Allrounder und einen Spezialisten weniger unter den Welpen, denke ich jedenfalls. Und so bete ich das ja auch schon eine ganze Weile gebetsmühlenartig runter.

    Du schriebst: "Keiner hat gesagt, dass die Hunde geschlagen werden sollen." Wie ist denn das zu deuten?

    Zitat

    Die Hunde müssen Kampftriebstark sein, sozialverträglich, Schussgleichgültig( 9mm) mit ausgeprägtem Beutebesitztrieb, gesund, ausgeprägte Härte im Schutzdienst mit Stockgleichgültigkeit sowie rücksichslosen Verfolgungstrieb

    Um VPG und SD geht es hier auch gar nicht. Die haben ja auch herzlich wenig mit dem Polizeidienst zu tun. Natürlich weiß ich, dass im VPG und SD die Schläge nur angedeutet werden.

    Dass die Ausbildung bei der Polizei eine andere ist als die BH-Prüfung, ist mir bewusst. Wenn die der Meinung sind, dass IHRE Hunde auf Nagelbrettern schlafen und mit Rasierklingen gurgeln müssen, dann ist das DEREN Angelegenheit. Meine müssen das nicht und diesbezüglich trage ich auch nur für meine Hunde Verantwortung. Du lernst ja schließlich auch nicht Mandarin, nur weil dein Kind Dolmetscher werden will.

    Hybridzucht und das, was bei meiner Hündin gelaufen ist, sind völlig unterschiedliche Dinge. Das soll hier jetzt auch nicht weiter ausgeführt werden. Das würde zu weit führen und wäre ein sehr spannendes eigenes Thema. Ich denke, dass Schnauzermädel, Buddy-Joy, Czarna und noch einige mehr da ganz interessante Beiträge liefer können.

    Es ist DEIN Leben und DEIN Hund. Du bist für beides verantwortlich, nicht deine Familie. Du musst deinen Weg gehen und das müssen nicht unbedingt die ausgetrampelten Pfade deiner Vorfahren sein.

    Ich würde mir da in keiner Weise reinquatschen lassen und mein Ding durchziehen. Das müssen deine Eltern schon akzeptieren.

    Und wenn sie der Meinung sind, dass ein Besuch (ich nehme mal an für Stunden oder mal ein Wochenende) ihr Leben total aus der Bahn wirft, dann nimm doch einfach mal Rücksicht auf sie und komme seltener zu Besuch. Warte evtl. auch einfach mal ab wie lange es dauert, bis sie dich und deine "Familie" besuchen. Dann hast du nämlich Heimvorteil und vielleicht kommt dein Vater bei der Gelegenheit zu der Einsicht, dass dein Hund gar nicht so eine üble Dame ist, dass man sie viiiieleicht sogar etwas mögen kann ;) .

    Das lässt sich sicher nicht abschließend hier klären, aber ich schätze mal, dass ihm warm ist und er sich nicht andes verhält als du. Raus aus den warmen Klamotten.

    Bei meiner Lütten, sie ist gut ein Jahr alt, kam das Abwerfen des Winterfells auch ca. 4 Wochen später als beim Großen, der jetzt 2 1/2 Jahre alt ist. Und in diesem Jahr bei dem Witterungsverlauf, war der Fellwechsel allgemein später als normal.

    Insofern würde ich mir keine Gedanken machen, wenn keine Anhaltspunkte vorliegen, die auf einen krankhaften Haarverlust schließen lassen.

    @ aussiemausi
    Das mit der Ruhe sehe ich auch so. Doch gerade dafür sind die Tagesausflüge doch ideal. Der Hund soll doch nicht nur zu Hause zur Ruhe kommen können, sondern vielleicht auch mal im Biergarten.


    @ naijra
    Da ist was dran. Allerdings, nicht nur als Anfänger muss ich bei jedem Hund lernen ihn zu "lesen". Bis man mit einem neuen Hund das "alte Ehepaar" abgibt, das sich wortlos versteht, braucht es weit mehr als die berühmten 7 Tage, in denen die Welt erschaffen wurde. Das ist natürlich für Anfänger schwieriger als für denjenigen, der seinen xunddrölfzigsten Hund hat. Aber letzteren kann der Anfänger ja auch mal fragen. Gerade in Städten sind doch sooo viele Hunde, es knüpft sich sooo leicht Kontakt zu anderen Hundebesitzern, die Möglichkeiten sind doch gegeben, man muss sie nur nutzen. Und, noch viiiiel wichtiger: Man muss den Hund beobachten, sich Fragen stellen und bereit sein zu lernen - vom Hund zu lernen! Wenn man so an die Sache herangeht, dann plappert der Hund mehr als jeder Wasserfall und erzählt einem alles, was man wissen möchte und noch viel mehr.

    Und wieder ja, es ist nicht leicht für einen Anfänger. Aber Anfänger können auch in die Lehre gehen und sich weiterbilden. Angebote gibt es mehr als genug. Wenn alle Stricke reißen (bin persönlich kein Fan davon ;) ), dann eben auch mal Hundeschule, Hundeverein oder Hundetrainer.

    @ TanNoz
    Eines schließt das andere doch nicht aus. Natürlich geht es vorrangig um den Polizeihund, aber die anderen Eigenschaften dürfen deswegen nicht vernachlässigt werden. Das ist der Punkt, allgemein in der Hundezucht (egal welche Rasse) und speziell beim Schäferhund, der ja nun einmal vielseitig ist und bleiben soll.

    Border Collies gehören übrigens auch zu den Allroundern. Warum werden sie sonst als Diensthunde eingesetzt (nicht unbedingt in D, aber z.B. auf der Insel)? Warum entstammen die meisten Diensthunde den Hütehundrassen? Weil das Allrounder sind, weil die Hüten, Verteidigen und Sichern können. Wäre doch wohl völlig daneben, wenn man diese breite Basis "wegzüchten" würde.

    Außerdem, wie siehst du es denn, was sollen die 70, 80 oder 90 % Welpen für eine berufliche Zukunft haben, die nicht für den Polizeidienst geeignet sind? Verantwortung hast du für alle, nicht nur für die Top 10.

    Und zur Beurteilung der Härte: Das kann jeder machen wie er will, aber meine Hunde schlägt Niemand, schon gar nicht grundlos, um ihre Härte zu testen. Der bekommt dann ganz schnell einen Scheitel gezogen, so schnell kann der gar nicht flüchten, wie meine Axt niedergeht. Da werde ICH dann zur rasenden Wildsau. Ist halt so in meinem Rudel, dass man es immer mit der ganzen Meute zu tun hat, wenn man sich mit einem anlegt.

    Nur mal nebenher: Hybridzucht ist was gaaanz anderes und F1 hast du immer, auch in der Linienzucht. Aber das nur nebenher und nicht weiter.

    Ich habe es genau umgekehrt gemacht, d.h., der Große wurde gassimäßig ausgebremst als die Lütte dazukam. Ging eine ganze Weile gut, aber nach ein paar Wochen musste dann einfach mal eine reine Männerrunde am Fahrrad sein.

    So mit einem 3/4 Jahr habe ich mit der Lütten dann eine Fahrradrunde probiert, was sehr gut ging. Seit der Zeit, zunächst musste ich den Großen noch im Tempo bremsen, gehen beide am Fahrrad auf Gassitour.

    Zitat

    noch seh ich immer nicht ganz klar, ob du nun "allrounder" haben willst, wie es sie ja eigentlich überall gibt oder spezialisten für "xyz"?

    So gefragt den spezialisierten Allrounder. Und wenn du dich mal richtig umsiehst, dann gibt es den nicht wirklich überall. Schwierig ist es doch nicht für das obere Viertel, dem die Karriere schon in die Wurfkiste gelegt wurde, die Verantwortung greift doch erst mit voller Härte bei den 3/4, die nicht für den angedachten Zweck voll geeignet sind. Die müssen aber auch in Lohn und Brot. Die sind auf eine breite Fächerung ihrer Möglichkeiten angewiesen.

    Es geht um Arbeitshunde, nicht darum, dass bestimmt wird, welchen Beruf die ergreifen MÜSSEN. Die müssen nämlich gar nichts außer durch ihre Arbeit ihr Futter zu verdienen.

    Und zum xten Male: Auch wenn beide noch keine Nachkommen haben, so ganz unbeschriebene Blätter oder alsolute Wundertüten sind es nicht. Auch wenn ich schlussendlich das letzte Wort habe in der Angelegenheit, mein Urteil ist es nicht, das zu dem Ansinnen geführt hat.