Gut gemacht, Kröti, echt! Damit hast du höchstwahrscheinlich dem einen oder anderen kleinen Hund das Leben gerettet.
Zum großen Glück wird sowas ja heutzutage wenigstens halbwegs ernst genommen. Ich erinnere mich wirklich mit Grauen an die letzten etwa fünf Jahre vor den Hundegesetzen, als hier (Hamburgnähe) (spät)pubertierende Spacken aller Altersgruppen andere Hundespaziergänger mit ihren Kampfhunden (ich benutze das Wort jetzt bewußt, die Besitzer taten es damals auch, mit viel Stolz) regelrecht terrorisiert haben.
Also mit Staff und Clique gezielt ins Wäldchen, und dann auf andere Hunde schicken - wann hast du mit pickeligen fünfzehn schon mal die Chance, Erwachsene zum Weglaufen zu kriegen, sobald du nur am Horizont auftauchst?
Einer der Schlimmsten war übrigens ein Rentner, der sich regelmäßig den aggressiven Doggen-Staffmix seiner Enkelin auslieh, um damit regelrecht Jagd auf ältere Halterinnen zu machen. Ich hab mal eine schluchzende, zitternde alte Dame mit einem ebenso zitternden Collie eingesammelt, denen er gerade gedroht hatte: "Ich brauch meinen bloß zu schicken, dann ist deiner tot". Kommentar erübrigt sich da wohl. Damals hab ich mir zum ersten Mal in zwanzig Jahren Hundehaltung Pfefferspray eingesteckt.
Natürlich gab es Anzeigen, Anrufe beim Ordnungsamt & Co, nur: Sowas wurde damals nicht ernstgenommen und lief eher unter "die wollen nur spielen/sind eben jung" und "hysterische Halterinnen". Der Vorlauf zu Volkans Tod ist da nicht untypisch. Mit den Hundegesetzen und ihrer sehr rigorosen Anwendung im benachbarten HH änderte sich das dann dramatisch, wirklich von jetzt auf gleich. Die üblichen Verdächtigen verschwanden aus dem Revier und wurden hier draußen nie wieder gesehen - einen eingezogenen Hund wollte wohl doch niemand riskieren.
Insofern haben wir hier wirklich erstmal tief aufgeatmet - bevor dann klar wurde, dass es mal wieder oft die Falschen traf. Aber dass was geschah, war damals wirklich überfällig.