Beiträge von terriers4me

    Ich hab sowas leider mehrfach mitgekriegt, und das war jedes Mal wirklich heftig. Vor ein paar Jahren zum Beispiel bat mich "unsere" Züchterin, einen ihrer beiden Deckrüden zu mir zu nehmen, weil er sich mit dem anderen ganz schnell buchstäblich bis aufs Blut verfeindet hatte. Und die hat einen Riesenhof , ein noch riesigeres Grundstück und großartige Möglichkeiten, Hunde zu trennen und zu manangen, von der Erfahrung gar nicht zu reden.

    Nur: Es nützte nichts. Die beiden Kerle hatten nichts mehr im Sinn als ihre Fehde und standen schon bei der Witterung oder beim Hören des Feindes so unter Stress, dass es für keinen zumutbar war und einer gehen mußte. (Der dann übrigens anderswo einen guten Platz fand und mit allen Hunde da verträglich war. Nur bei dem einen Rivalen hatte er eben beschlossen, dass der sterben mußte, und das galt für immer. So sind die einfach, leider.)

    Und das ist bei diesen Hunden leider keine Seltenheit. WENN es da zwischen Gleichgeschlechtlichen knallt, pflegen die ihre Fehden so hingebungsvoll und giftig, dass da Hopfen und Malz verloren ist. Hat der TE ja schon selbst erlebt.

    Ich sage nicht, dass es in diesem Fall passieren muß, aber die Chance ist wirklich sehr, sehr hoch - und dann gibt es kein Zurück und eben auch kein Managen. Dann leiden alle.

    Ich finde es auch toll ,dass du helfen willst, aber du mußt dir darüber im Klaren sein, dass das eine brandgefährliche Konstellation ist. Russells haben ohnehin einen ausgeprägten Hang zu Aggressionen gegen Gleichgeschlechtliche, und dann drei Rüden - puh!

    Zum einen sind sie dafür bekannt, dass sie schlechte Erfahrungen kaum je vergessen oder verzeihen. Wenn also Vater und Sohn schon mal so verfeindet waren, dass ihr einen weggeben mußtest, ist die Gefahr leider sehr groß, dass sich einer/beide daran erinnert, und sie genau da weitermachen, wo sie aufgehört haben. Nur jetzt noch mit einem dritten Terrier dazwischen, der garantiert der Versuchung nicht widerstehen kann, mitzumischen.

    Noch gefährlicher ist die Neigung dieser Hunde, sich zu zweit gegen den Schwächsten zusammenzutun und den dann wirklich fertig zu machen. Wenn sich da also Spannung aufbaut, die du zunächst nicht mitkriegst hast, du eine gute Chance, dass sie irgendwann (zum Beispiel, wenn du nur mal kurz aufs Klo gehst) gnadenlos übereinander herfallen. Und wenn auch noch eine Hündin im Haushalt ist, ist die Chance leider sehr groß, dass sich da Rivalitäten bilden. Im worst case geht das so rund, dass sich auch eure beiden Rüden am Ende nicht mehr vertragen.

    Kurz: ich würde es nur in Erwägung ziehen, wenn a) die Hunde keine Minute (!!!) unbeaufsichtigt miteinander allein wären, vor allem nicht, wenn ihr außer Haus seid, und ich b) einen Platz in der Hinterhand hätte, an dem ich einen der Rüden erstmal parken kann, wenn, oder noch besser: bevor es knallt.

    Denn macht euch da nichts vor: bei einer Hündin und drei solchen Rüden in einem Haushalt kann das sehr schnell eskalieren.

    Na also - jetzt war das Tier offiziell ein Wildschwein.

    Das erinnert schon sehr an den Würger vom Lichtenmoor, die Sommerloch-Sensation von 1948, der zeitweise auch als Löwe identifiziert und von afrikaerfahrenen Safari-Fachkräften und einem Riesenaufgebot gejagt wurde:

    https://www.zeit.de/2008/01/A-Wuerger/komplettansicht

    ...und dann, Spoiler, ein eingewanderter Wolf war, dessen durchaus vorhandene Risse sofort zum Schwarzschlachten genutzt wurden....

    Ich glaube einfach nicht an die Löwin, wo soll die denn unbemerkt und unvermißt herkommen?

    Was ich mir vorstellen könnte, wäre eine Servalkatze. Ich hab mal einen Kater beim TA getroffen und war verblüfft wie groß der war. Und ich bilde mir ein, dass das Tier auf dem Video sogar Flecken auf der Schulter hat, wenn man genau hinsieht?

    Jedenfalls ein tolles Sommerloch-Tier!

    Das ist doch kein Problem. Es hat hierzulande noch nie einen Angriff einer freilebenden Löwin auf einen Menschen gegeben ,also sind deutsche Löwen generell harmlos. Wir gehören nichts ins Beuteschema. Also, liebe Berliner: Einfach groß machen, tiiiief in die Augen sehen und langsam weggehen. Schlimmstenfalls klatschen. Und auf eure Haustiere müsst ihr eben einfach nur aufpassen.

    Ich bin echt gespannt, was das für ein Sommerloch-Viech ist, so richtig löwig sieht das für mich nicht aus. Aber nichts ist unmöglich!

    Ja, ist es. Wenn du also vorhast, irgendwas ethisch Fragwürdiges mit Caniden in Massenhaltung anzustellen, ist der Heidekreis wohl generell eine gute Adresse. De angepeilte neue Wohnort sieht die Dinge ja offenbar deutlich weniger lässig. Also würde ich mal schätzen, sie bleibt, wo sie ist, denn: Wohin sonst mit all den Tieren?

    (Auch das übrigens eine lustige Parallele: für den Hybridenvermehrer läuft seit Jahren eine Zwangsräumung, aber er kommt immer wieder drumrum, weil er die vielen Viecher anderswo nicht unterbringen kann. Funktioniert also, zumindest in der Ecke.)