Beiträge von terriers4me

    "Jerma ist ja ein Pony. So winzig ist er auch nicht. Knapp 40 cm hoch. Wie gesagt, müssten wir mal testen."

    Das müßte eigentlich gut klappen. Meine schwarze Hündin hatte 42 Zentimeter und kam an dem Isländer so hoch, daß das An- und Ableinen wirklich bequem war. Sie selbst fand natürlich das Üben besonders schick: Für gut placierte Pfoten einen gut placierten Happen. Bei ihr hieß sowas übrigens "bißchen Hopp", dann stellte sie nur die Vorderpfoten auf, bei "RICHTIG Hopp" sprang sie dann hoch.

    "Das mit dem An- und Ableinen wird bei uns wahrscheinlich schwer, weil ich nicht glaube, dass Janosch so hoch kommt. Müssen wir mal ausprobieren."

    Das stimmt natürlich - da bist du mit einem Pony klar im Vorteil. Aber mit den Pfoten auf deinen Fuß müßte Janosch doch bei einem Großen auch kommen, oder ist er so winzig?

    Wir haben den hier, sowohl früher für die Große als auch danach für die Kleinen und sind sehr zufrieden:


    http://www.fichtenhof.de/Hund-im-Auto/A…Craft::302.html

    Allerdings hänge ich ihn bei der Kleinen nicht in den Gurt ein, weil mir das zu viel Spiel ergibt und der Hund auf den Vordersitz prallen könnte, sondern habe mir (ich glaube, für drei Euro) noch einen verstellbaren Adapter gekauft, um ihn ins Gurtschloß einzuklicken. Geht prima. Wir haben dieses Geschirr jetzt übrigens zwölf Jahre im Gebrauch, und es sieht noch aus wie neu.

    Übrigens, macht bloß keine Experimente mit "in die Fessel zwicken" - das kann schneller den Hund kosten, als man glaubt. Der alte Wallach oben auf dem Foto, dem Hunde normalerweise unter dem Bauch rumwuseln konnten, und der bekannte Welpen in so einer Situation nur mit einem lässigen Schlenker wegschickte und weiterdöste, hat mal einen fremden Schäferhund fast getötet.

    Wir waren draußen unterwegs, gottseidank selbst ohne Hund und im Schritt, als dieser DSH, den wir ein Stück vorher angeleint passiert hatten, von hinten angeschossen kam, schreiende Besitzer dahinter, und dem Wallach ans Hinterbein wollte. Wohlgemerkt nicht diese verspielte, kläffige Junghunde-Manier, sondern eine schnelle, stumme, gezielte Attacke, die ich wohl gar nicht mitbekommen hätte, wenn ich mich nicht nochmal nach dem Hund umgedreht hätte, weil ich irgendwie ein ungutes Gefühl gehabt hatte...

    Das Pferd blieb blitzschnell stehen und schlug mit flach angelegten Ohren EINMAL hart aus, mit einem Bein und ganz knapp und gezielt. Der Hund schrie so fürchterlich auf, daß ich dachte, er hätte ihn erwischt, aber er hatte sich gerade noch wegducken können. Dann kroch er auf dem Bauch, schlotternd und mit einer Pinkelspur hinter sich zu seinen Besitzern zurück, die auch reichlich blaß geworden waren.

    Gottseidank niemand zu Schaden gekommen, und ich war sowas von dankbar, daß der Wallach so cool reagiert hat, statt panisch abzuhauen. Aber es war schon unheimlich, wie blitzschnell ein sonst so langmütiges Pferd auf tödlichen Ernst umschaltet - was dem Hund offenbar durchaus klar gewesen war. Also laßt eure Hunde da BLOSS keine Spielchen machen!

    Und nochwas: Nie, wirklich NIENIE darf man einen Hund fest ans Pferd binden, schon gar nicht mit einer Schleppleine, in der sich ein Pferd prima verfangen kann. Auf so eine Tour ist hier vor ein paar Jahren ein Hund von einem durchgehenden Kutschgespann zu Tode geschleift worden, nachdem das jahrelang gutgegangen war.

    Es ist ja auch nicht weiter schlimm, das Pferd auf einhändiges Reiten zu trainieren, dann läßt sich ein Hund auch von oben gut führen, Abstand zeigt man ihm mit der langen Gerte. Und, last not least: Zum An- und Ableinen sollte der Hund lernen, am Reiterbein hochzukommen, nicht am Pferd selbst - Krallen im Bauch wissen manche Pferde überhaupt nicht zu schätzen!

    Ja,das kann absolut so schnell gehen, wenn die Grundausbildung einmal sitzt, meine Hündinnen sind auch total brav einfach vom Rad ans Pferd gewechselt - no problem. Sie waren da aber beide schon erwachsen - mit der halbstarken Rakete, die ich jetzt habe, würde ich sowas noch nicht riskieren.

    Du solltest nur aufpassen, wann der Hund gemerkt hat, daß du von oben weniger direkten Einfluß hast, und ob er versucht, daraufhin seine Freiheiten zu erweitern - also zuerst Kommandos zögerlicher zu befolgen, um sich später eventuell auch mal selbständig zu machen. Das ließ sich bei meinen Damen aber immer mit einer Nachilfestunde zu Fuß im Keim ersticken.

    Der Settermischling meines Vater allerdings haute gern mal gnadenlos ab, sobald ich ihn vom Pferd aus ableinte, nicht um zu wildern, sondern um wie ein Verrückter in großen Kreisen ums laufende Pferd zu rasen, bis seine erste Rennbegeisterung abebbte. Der hat das Abstandhalten dann auf die harte Tour gelernt, indem wir alle drei bei einer Kollision fast gestürzt wären, und den habe ich nur in sehr sicheren Gebieten überhaupt mitgenommen, weil er wußte und ausnutzte, daß er mehr Freiheit hatte. Aber die beiden Hündinnen, Terriermix & Airedale, waren auf Anhieb total problemlos, und das blieben sie.

    Wir wünschen euch also genausoviel Spaß zusammen, wie wir ihn hatten!

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    Ach, übrigens: Vergiß nicht, ihr mal die Lefzen anzuheben und innen nachzusehen!
    Bei meinem Hund waren diese Winzdiger damals sogar innen in den unteren Lefzensaum gekrochen, saßen also praktisch IM Maul. Keine Ahnung, wie die das geschafft haben, sich da festzubeißen - aber bei der Erinnerung könnte ich mich immer noch schütteln!!

    Siehe oben: Du hast mein volles Mitgefühl!

    Ich kann's dir soooo nachfühlen, wir müssen damals auch Hunderte von den Viechern am Terrier gehabt haben, da halfen weder Absammeln noch Kämmen mit einem ganz engen Trimmesser, und in den weißen Fellpartien waren diese milchigen Minidinger praktisch unsichtbar. Nach dem Frontline rieselte es dann noch tagelang...*börks*

    Die Rund- um die Uhr-Käfighaltung eines Welpen ist nicht nur extrem grausam, sondern hilft auch nichts - auch davon kann er die Blase nicht besser kontrollieren.

    Der Schlüssel sind wirklich Ruhe, das haben die die anderen ja auch schon geschrieben, und dazu ein Gefühl von Sicherheit: Der welpe ist ja darauf "programmiert", möglichst nicht an unruhigen, gefährlichen Orten zu pinkeln - das könnte ja den Freßfeind anlocken! Deshalb pinkeln so viele Welpen und auch verunsicherte ältere Hunde erst nach einem einem Spaziergang in die Wohnung: Da erst ist Ruhe und sie fühlen sich sicher genug.

    Ist also eigentlich ganz einfach: Immer derselbe, schön ruhige Platz, und möglichst gähnende Langeweile (heißt für den Zwerg: du signalisierst "Ruhe" und damit Sicherheit!), bis der Welpe sich soweit entspannt, ans Pinkeln "zu denken". Das machst du regelmäßig und immer sofort nach Fressen und Schlafen, und der Lütte weiß bald,was Sache ist. Mit Unfällen mußt du natürlich noch lange rechnen, weil die Blasenkontrolle noch nicht ausreicht.

    Aber das Prinzip lernen die Zwerge ganz schnell: Ich hab meinen jetzigen Terrier mit achteinhalb Wochen schon praktisch stubenrein bekommen (die Welpen konnte bei der Züchterin nach Belieben aus dem Haus in den Garten und haben von ihrer Mutter gelernt), ihr hier ein ruhiges Garteneckchen gesucht, und alles klappte bestens. Auf Spaziergängen hat sie übrigens ganz jung kaum gepinkelt - die waren viel zu aufregend dazu!