Beiträge von terriers4me

    Ich habe sowas mal bei einer Katzenzüchterin gesehen, die direkt an die Hauptstraße umziehen mußte. Die hat dann aus ihrer großen Terrasse sowas wie ein Mittelding zwischen Voliere und Wintergarten machen lassen, Glas an den Schmalseiten und als teilweise Überdachung, nach vorne raus und oben Draht. Das war dann alles sehr toll mit Kübelpflanzen, Kletterästen und Ausichtsplattformen für die Katzen und Gartenmöbeln eingerichtet und sah super aus - dürfte aber auch ein kleines Vermögen gekostet haben.

    Abessinierin,
    Der Prof, der das empfohlen hatte, meinte später: "Naja, es gibt eben einfach Hündinnen, die sollte man am besten in einen Zwinger s-tecken und laufend Junge bekommen lassen, so verrückt sind die da drauf..."

    War vielleicht nicht so ganz ernst gemeint, hätte meiner Hündin aber vermutlich tatsächlich sehr gut gefallen (jedenfalls das mit den Jungen!) - und nein, DAS haben wir dann nicht mehr ausprobiert!

    Ds ist wirklich der Schwachsinn von vorgestern, und vorgestern, sprich: vor 35 Jahren, hab ich das sogar noch in einer Tierärztlichen Hochschule empfohlen bekommen: Wenn die Hündin immer so stark scheinschwanger wird, lassen Sie sie einmal decken, dann gibt sich das.

    Hab ich getan - muß ich erwähnen, daß sie danach jedes Mal noch sehr viel heftiger scheinschwanger wurde.........?

    Das ist in keiner Weise egoistisch. Die Liebe zu eurem toten Hund bemißt sich doch nicht in der Länge der Zeit, in der ihr hundelos bleibt. Und wenn es für dich wirklich das Pudelchen ist, wirst du es gleichzeitig lieben und um deine tote Hündin trauern können - das kann ich dir aus Erfahrung sagen. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, wenn du es nicht selbstquälerisch vermengst.

    Du mußt da trennen: Du verrätst deine Hündin in keiner Weise, wenn du jetzt dem Pudelchen ein Zuhause gibst. Im Gegenteil: Du wirst sie deswegen nicht weniger vermissen, gibst aber einem armen Hund etwas von der Liebe weiter, die du von ihr bekommen hast - und das kannst du jetzt geben, ohne deiner Hündin irgend etwas zu nehmen. Sie hat alles bekommen, was menschenmöglich war, und ihr Andenken wird ein anderer Hund bestimmt nicht schmälern, eben, weil es ein ANDERER Hund ist. Kein "Ersatz", sondern ein total anderes Individuum, und wenn du dich auf andere Weise darauf einlassen kannst (und nicht in Wirklichkeit die Vorgängerin suchst), wird das sicher gut gehen und euch beiden gleichermaßen helfen.

    Wenn der Blitz wirklich so eingeschlagen hat, würde ich auch dazu tendieren, das als ein Zeichen zu nehmen, daß eure Hündin euch für genau diesen Hund "losgelassen" hat.

    Unser alter Setter-Mixrüde war uneingeschränkt "jung", bis er elf war, bekam dann Herzprobleme, konnte aber unter Medikamenten sein ganz normales Pensum (tägliches Morgen-Joggen mit Herrchen) noch zwei Jahre problemlos weitergehen, mit der kleinen "Einschränkung", daß mein Vater ihn erstmal im Schritt warmwerden ließ, bevor sie losliefen, und zwischendurch immer wieder Pausen machte. Der Hund blieb dabei so quirlig und beweglich, daß ihn niemand für alt gehalten hätte, bis er mit dreizehn deutlich müder wurde und und Arthroseprobleme bekam.

    Dann blieb's immer noch beim gewohnten Ritual: Er fuhr mit in den Wald, ging dann eben erst eine ruhige Runde und wartete danach im heißgeliebten Auto aufs joggende Herrchen, in der kühleren Jahreszeit in eine Decke eingewickelt. Damit war er sehr zufrieden - er kam ja noch mit! - und lief ansonsten ganz normale Spaziergänge mit uns. Richtig rundum abgebaut hatte er eigentlich noch nicht, als er mit vierzehneinhalb tödlich verunglückte.

    bawablue,

    Bentley hat es wirklich auf den Punkt gebracht: Entspann dich doch erstmal, laß locker und versuch, euch beide von dieser Erwartungshaltung freizumachen, daß der Hund ständig, jeden Moment in irgendeiner Weise zu funktionieren hat und du ihm jede Regung vorgibst.

    Damit seid ihr beide überfordert, was du schon daran siehst, daß der Hund möglichst dahin ausweicht, wo der Druck weniger permanent ist.