Beiträge von terriers4me

    Das kommt öfter mal vor, vor allem bei diesen kurzbeinigen Stallhunde-Typen.

    Die sind ja nicht, wie die meisten Parsons, reinrassig fortgezüchtete altmodische Foxterrier, sondern haben eine sehr gemischte, bunte Ahnenreihe, in der unter anderem Bullterrier und Corgi gut vertreten sind. Da gibt's dann öfter mal Rückschläge auf einen solchen Vorfahren.

    Dein Hübscher erinnert auch im Körperbau ziemlich an einen Corgi-Typen (richtige Terrier müssen einen möglichst schmalen Brustkorb haben, damit sie in jede Fuchsbau-Ecke passen, und krumme Vorderbeine sind ein absolutes No-Go), insofern stammen die Stehohren vermutlich aus dieser Ecke.

    Ist, wie gesagt, bei "Jack Russells" ungeklärter Abstammung nicht selten, und ich würd mir absolut nichts draus machen. Er sieht doch total klasse und pfiffig aus mit diesen Fledermausohren!

    Die Futterzeiten sind auch denkbar ungünstig: Frißt sie mittags das letzte Mal, muß sie natürlich nachts am allerdringendsten - das ist ja nicht Sinn der Sache.

    Legt die Hauptmahlzeit mal auf den Abend, dann schläft sie sicher viel ruhiger. In doppelter Hinsicht: Sie ist im Wachstums- und Zahnwechselalter, braucht also sehr viel. Da kann es sein, daß sie bei dem Wahnsinnsprogramm, das sie laufen muß plus dem miesen Futter, das schnell "verbrannt" ist, abends auch schlicht einen Riesenhunger hat. Könnte sein, daß sie euch deshalb futtersuchend über die Möbel geht und so unruhig schläft. Meine kleine, spindeldürre Hündin hat in dem Alter noch gefressen wie ein Rottweiler, drei frische Mahlzeiten täglich, bis sie mit etwa zehn Monaten das Frühstück stehenließ.

    Was übrigens generell gut kommt, wenn ihr sie runterfahren wollt: Sorgt dafür, daß sie erstmal ständig was Kaubares vor der Nase hat. Dann ist sie nicht nur beschäftigt und hat Hilfe im Zahnwechsel (der sie jetzt auch noch quälen und unruhig machen könnte). Kauen entspannt und beruhigt auch sehr schön, gerade diese hektischen Typen.

    Auch hier nochmal: bringt den Hund bloß erstmal vom Dauerstreß runter!
    Kann sein, daß sie bei diesem Programm inzwischen tagsüber so hochgeputscht ist, daß sie erst nachts soweit zur Ruhe kommt, daran zu "denken", daß sie muß und genug Ruhe hat, sich zu lösen - und dann kommt alles auf einmal.

    Dann: Wechselt das Futter. Ich habe inzwischen so einige SH kennengelernt, die generell sehr magen- und darmempfindlich waren. Die hätten dir bei diesem Fraß auch die Bude bis obenhin vollgek***, einfach, weil sie nichts mehr halten KONNTEN.

    Und schließlich, auch den Tip hast du ja schon bekommen: übt nochmal Stubenreinheit wie bei einem Welpen: sehr oft und sehr ruhig raus und bei jedem Erfolg das volle Lob-Programm.

    Kann es sein, daß der junge Hund außerdem insgesamt zuviel alleine ist, sowohl tagsüber als auch dann noch die ganze Nacht? Das erzeugt in dem Alter, in dem sie noch sehr auf euch angewiesen ist, wieder Streß, und Streß schlägt sich auf Darm und Blase. Je sensibler der Hund, desto heftiger das Ergebnis - den Erfolg kennst du ja.

    Insofern wäre das erste ,was ich tun würde, ihr nachts einen festen Platz im Schlafzimmer anweisen und die Tür zumachen. So daß ihr wach werdet, sobald sie unruhig ist und sofort mit ihr rausgehen könnt. Das ist erstmal stressig für euch, wird sich aber später lohnen: wenn sie merkt, daß sie rauskommt, sobald sie muß, wird sie insgesamt ruhiger werden - also nicht mehr so viel müssen (siehe oben: Streß schlägt auf die Verdauung!)

    Wenn ihr sie aber weiterhin nachts gequält durch die Bude tappen laßt, bis sie nichts mehr halten kann, wird alles nur noch schlimmer, und natürlich erst recht, wenn ihr sie nachts irgendwo abseits einsperrt. Dann hat sie jedesmal Streß, der schlägt ihr auf die Eingeweide, dagegen kann sie nichts machen - und ihr dürft putzen.

    Viel Erfolg!

    Euch wird wirklich garnichts übrigbleiben, als da ganz fix eine Lösung zu finden - schleppt ihr das so weiter, gibt's mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit irgendwann eine tote Hündin. Die Frage ist da eigentlich nur, welche...

    Bei einem Terrier kommt auch ein ganz normales Zerrspiel immer bestens - und das kombinierst du dann zunehmend erst mit Auslassen-Üben, dann mit Auslassen und Abliegen bis zum Greif-Kommando, erst kurz, dann länger...und so weiter. Meine haben so schon als Welpen gelernt, daß eine dicht vor ihrer Nase runterkommende senkrechte, flache Hand (so, als ob du den Strick mit der Handkante durchhauen möchtest) automatisch "Aus" bedeutet, was bei diesen schnappigen Typen generell sehr nützlich sein kann.

    Belohnung hast du ja gleich zur Hand (nämlich weitermachen), und zum Schluß läßt du einen glücklichen Hund mit der schwer verdienten Beute zum Totschütteln abziehen.

    Wenn das (also das Auslassen und Abliegen zwischendurch) sitzt, dann kannst du vielleicht an Reizangel denken und damit auf ähnliche Weise weiterspielen. Aber bloß so, um den Hund mal eben müde zu scheuchen, ist das nichts: Du kriegst so einen damit nämlich nicht müde, sondern nur hoch- und so überdreht, daß er sich nachher gern irgendwo anders abreagiert.

    Ich fand es toll, alle acht Male, und wir haben mit unseren Welpen auch immer Glück gehabt. Keine Riesenzerstörungen, auch sonst nichts Untragbares oder furchtbar Nervendes, so gut wie keine Käfighaltung (außer beim ganzen Wurf über Nacht) und die Zwerge haben sich schnell in den Alltag eingefügt. Nächtliches Aufstehen war immer die Ausnahme, und für die gelegentlich chaotische Pinkelei entschädigt - meines Erachtens - allemal das Vergnügen, einen so jungen Hund die Welt entdecken zu sehen.

    Es ist schließlich nur eine SO kurze Zeit! Mein letzter Welpe, der gerade eben noch im Einkaufskorb neben dem Schreibtisch pennte

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    ist inzwischen mit zwei Jahren schon wieder sooo erwachsen...

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    Auch das ist natürlich sehr schön und vor allem deutlich erholsamer, aber die erste Zeit finde ich schon besonders toll und habe jeden Tag bewußt genossen, auch wenn's mal anstrengend war. Wie oft im Leben bekommt man sowas denn schon?

    "Wie alt wird ein freilebender Wolf?"

    Um nochmal darauf zurückzukommen: Ich hab bei einer Recherche von einer absoluten Expertin gelernt, daß etwa sechs Jahre für einen freilebenden Wolfsrüden (in diesem Fall einen mit reichlichem Futterangebot) schon ein stattliches Alter darstellen und er da schon gut über die Blüte seines Lebens hinaus war- also werden sie offenbar selbst unter guten Bedingungen nicht eben alt.

    Frage am Rande, natürlich nicht so ganz ernstgemeint: Hieße das im Umkehrschluß, daß wir da mit einigen Großhunderassen schon wieder auf dem "besten" Weg "zurück zur Natur" und zum Wolf sind.....?

    "Dieser Hund bringt mich um den Verstand"

    Weiß gar nicht, was du hast, ist doch bloß ein etwas übereifriger Rüde....*ggg*

    Da hättest du mal mit meiner alten Hündin gehen müssen, die sonst ein Muster an Kultiviertheit und bestem Benehmen war, die du aber während der Läufigkeit nur in den höchsten Tönen schreiend, bockend und versuchend, sich aus Geschirr & Halsband zu winden, an Rüden vorbeikriegtest, die ihr gefielen. Und ihr gefielen immer die Ruhigen, Wohlerzogenen, Großen - und je weniger die auf sie reagierten ,desto mehr.

    Es war SO PEINLICH, wenn sie denen dann auch noch endlos durchdringend hinterherkreischte, während wir von Hund & Besitzer gleichermaßen abfällige Blicke kassierten....