Beiträge von terriers4me


    Wir wünschen euch allen und all den Futtergästen frohe Ostern - und dachten, ihr freut euch mit über Robin, meinen neuen kleinen Küchengast. Aus der Hand frißt er inzwischen auch. Er hat ein volles Nest hinten im Efeu und weiß ein paar Extramehlwürmer sehr zu schätzen. Vor allem, weil sich die Spatzenschar weder ins Haus noch auf meine Hand traut, und er die Leckerbissen eklusiv kriegt. Das Weibchen ist noch etwas zurückhaltender, kommt aber auch immer näher.

    Unser "zweitlangelebigster" Hund, ein großer Settermix, bekam Latzflocken und als Highlight mal Pal dazu und starb im 15. Lebensjahr (zu) fit an einem Unfall.


    Meine jetzige Hündin, Parson, wird in 2 Monaten 16, und hat wegen empfindlicher Verdauung nie Fertigfutter kennengelernt. Die ersten 14 Jahre gab es 1/3 rohes Frischfleich, Rind, Schaf oder Wild, ab und zu gekochtes Huhn, dazu Hafer-Hirse-oder Reisflocken aufgekocht plus gedünstetes/püriertes Gemüse und ein paar Zugaben.


    Seit dem letzten Jahr ist sie so empfindlich, dass ich sie bekoche, Schaf/Rinderhack mit Karotten und breiig gekochten Haferflocken. Dazu Öl, Mineralmischung für Senioren, Kürbskernmehl, öfter mal ein rohes Eigelb, und seit ein paar Monaten Gladiator Plus, von dem sie ein sichtbar schöneres Fell bekommen hat. Einmal die Woche gibt's eine rohe Rinderrippe zum Abnagen und Zähneputzen. Früher hat sie dazu ganze fleischige Lammrippen gefressen, aber das ist mir im Alter viel zu heikel geworden.


    Der langlebigste Hund, den ich bisher selbst kannte, ein DJT, der fast 20 wurde, bekam übrigens zeitlebens nie was anderes als rohes Hack, oft sogar Schwein, Haferflocken, Petersilie und ein rohes Ei. Ab und zu einen Knochen zum Abnagen. Was in den Siebzigern sehr ungewöhnlich war.


    Interessant war da immer der Vergleich mit den unfreiwillig fast vegetarischen Bauernhofhunden, die überwiegend von Kartoffeln aus dem Schweineeimer und Milch lebten, meist struppig und mattfellig aussahen, mies bemuskelt waren und oft furchtbar stanken. Dagegen war der Terrier auch noch im hohen Alter ein spiegelblanker Kraftprotz mit blitzenden Zähnen. Und alle hielten seine Besitzerin für verrückt.

    Ich denke, ein Teil des Problöems ist, dass es "den Wolf" nicht gibt. Die Tiere sind so hoch anpassungsfähig, dass sämtliche Vorhersagen a la "das tut er nicht" oder "das wird er bald tun" eh zum Scheitern verurteilt sind.


    Natürlich ist ein großer Teil der Wölfe noch scheu, aber wir erleben ja sehr eindrucksvoll, dass schon einige, wenige Individuen ausreichen, um schnell dazuzulernen und ihr Wissen zu tradieren. Und genau denen verschaffen wir auch noch alle Wettbewerbsvorteile, so dass sie einen ständig wachsenden Anteil der Population bilden werden.

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    Ein Wolf der so durch den Wald trappst und dabei plötzlich einem Menschen gegenüber steht

    Genau das passiert aber nicht. Dafür ist ein Wolf viel zu clever und hat viel zu gute Instinkte, um sich von einem durch die Gegend trapsenden Menschen sozusagen überrrumpeln zu lassen.


    Wenn ein Wolf einem Menschen gegenübersteht, will er das und hat er einen Grund dafür: Generelles Neugierverhalten beim noch unerfahrenen ,welterkundenden Youngster, gezieltes Austesten/Abchecken beim Erwachsenen - oder eben für uns weniger harmlose Motive wie Revierverhalten oder Hunger.

    Nun ja, wir hatten hier ja in der Nachbarschaft vor Weihnachten Wölfe rund um die Uhr an einer Schafherde. Da wurde ebenfalls rund um die Uhr das volle Programm gefahren: Lärm, Discolichter ,Feuer, menschliche Nachtwache, die brüllte und in die Luft schoß. Nichts davon hat die Wölfe irgendwie interessiert, die Schafe mußten weg (dass einige dann eben in einem Hausgarten innerorts gerissen wurden, ist eine andere Geschichte).


    Insofern kann ich mir auch absolut nicht vorstellen ,dass "Lärm" einen unserer Kulturwölfe in irgendeiner Weise beeindruckt. Bei den ersten Zuwanderern ,die noch das Gejagtwerden kannten, hätte das wohl noch geholfen. Bei dem, was die cleveren Tiere inzwischen gelernt haben, kann man's eher vergessen.

    Wir hatten anderthalb Stunden. Welpe ,acht Wochen, saß mit mir hinten, hat ganz kurz gejammert und gewuselt, sich dann auf meinem Schoß zusammengerollt und bis nachhause geschlafen, ohne einmal aufzuwachen.


    Ironie des Schicksals: Autofahren hasst sie trotzdem bis heute ,seit sie einjährig in einem sehr klapprigen Kleinwagen mehrere Stunden zurücklegen mußte. Da war sie dann leider alt genug, dass sich das unangenehme Erlebnis für immer eingegraben hat.

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    Andererseits hatte ich auch die Überlegung einen Regenschirm beim Spaziergang mitzunehmen zur Verteidigung im Notfall.

    Ich auch. Den Zahn hat mir allerdings mein Bruder gezogen, der bei Frau Askani selbst beobachtet hat, wie ein junger Wolf einen Metallschirm mit einem Biss in sauber zwei Hälften teilte.


    Was wohl tatsächlich nicht übel ist (der Tipp kam von einem Hundehalter in einer Wolfsecke) ist ein solider Nordic-Walking-Stock mit scharfer Spitze. Damit kann man sich wenigstens ein Stück sicherer fühlen, also anders auftreten. Wenn sichnatürlich auch da die Frage auftut, wie man den dann mit Kleinhund auf dem Arm handhaben möchte....

    Genau das sagte "meine" Kommissarin auch, und die hat dieses Training ja nun ebenso -zigmal hinter sich wie brenzlige Praxis und meint, sie würde es trotzdem nicht mit Pfefferspray gegen Wolf versuchen. Verdammt ernüchternd, weil so total einleuchtend.


    Ich werde also ggfs den Terrier unter die Jacke stopfen, den Rückzug antreten und beten, zumal wir allein sind & kein Auto dabeihaben...

    Seinen wir mal pragmatisch: Was immer wir mitschleppen, im Ernstfall, also gegen einen entschlossenen Wolf oder gar mehrere wird's nichts nützen.


    Meint jedenfalls eine Freundin, Polizistin mit 40 Jahren Berufserfahrung. Die sagt, wenn man nicht ständig trainiert, sitzen die Handgriffe in so einer Streßsituation eh nicht, und mit sämtlichem Pyro/Waffenkram gefährdet man nur sich selbst. Ich hab ja mal mit einer stabilen Zwille geliebäugelt, aber aber da hat mich die Fachfrau ausgelacht: sowas mit einem Hund an der Leine, der auch reagiert, und dem Herzklopfen, das man garantiert kriegt?


    Für Pfefferspray muß ein Wolf so nahe kommen, dass schon fast alles zu spät ist, und wenn es mehrere sind, kann man das eh vergessen. Meine Freundin würde wohl eher auf sowas wie die gute alte Mistforke setzen, die inzwischen bei vielen Pferdehaltern in Wolfsrevieren angespitzt ist, und die wir alle oft genug benutzt haben, um damit vertraut zu sein. Aber so unpraktisch auf einer Hunderunde im Stadtpark!