Beiträge von terriers4me

    Pardon - aber was hast du denn erwartet, wenn du einen halbwüchsigen Hund mit Tieren alleinläßt, die (klein, pelzig, huschig)so perfekt ins Beuteschema passen?

    Bei allem Verständnis für deinen Schock aber: Entweder du hörst auf, den Hund derart zu vermenschlichen, verabschiedest dich von diesen "wir haben uns alle lieb"-Erwartungen, akzeptierst das Geschehene als bitteres Lehrgeld für DEINEN Fehler und trennst Hund und Schweinchen fortan.

    Oder du gibst das "Untier" wirklich lieber beizeiten ab. Ein Hund wird es nämlich bleiben, selbst wenn du noch so viel menschliche Moral erwartest, und da ist beiderseitiger Frust vorprogrammiert.

    Und ja - ich weiß genau, wovon ich da rede. Ich hab lange sehr jagige, professionell mäuse- und rattenfangende Terrier im Haus mit Kleintieren zusammengehalten, zeitweise sogar mit einem selbstgezogenen, superzahmen, freilaufenden (!) Streifenhörnchen (!!).

    Unfallfrei übrigens - aber da hätte ich auch nach jahrelangem Zusammenleben NIE erwartet, daß mein Hund moralisch handelt, sondern habe lieber selber aufgepaßt!

    Das ist keine so ungewöhnliche Reaktion.

    Ich hab's gerade in dem Reh-Tread oben geschrieben: Meine frühere Russellhündin ist draußen auch mal so ähnlich angegriffen worden, zwar nicht von einer großen Hirschkuh, sondern von einer vergleichsweise zierlichen Ricke, und nicht so dramatisch. Aber es war genau dieser Droh-Satz mit den ausschlagenden Vorderbeinen. Der Hund wurde nicht verletzt, fiel aber vor Schreck in eine Pfütze - und beides zusammen hat ihn auf Lebenszeit von sämtlichen Reh- und Großwildjagd-Ambitionen kuriert. Das effizienteste Antijagd-Training, das ich je erlebt habe.

    Schade, daß sowas nicht wiederhol- und planbar ist, oder wäre "Rent a Doe" da eventuell eine Marktlücke?

    Weder - noch, würde ich tippen, sondern Kitz irgendwo in der Nähe liegend.

    Meine Jack Russell-Hündin ist (tatsächlich!) bei so einer Gelegenheit mal von einer Ricke attackiert worden, die mich offenbar nicht wahrgenommen hatte: Als sie auf dem Weg vorbeischoß, kam die mit diesem Bellgeräusch aus einem Gebüsch und sprang direkt auf den Hund los. Der wasserhassende Jungterrier bremste geschockt mit allen Vieren, fiel dabei buchstäblich in eine große Pfütze - und war fortan lebenslang von allen Rehjagd-Ambitionen kuriert.

    Perfekt sowas, aber leider nicht planbar!

    Ich habe meine Hunde zwischen achteinhalb Wochen und sieben Monaten bekommen, und die achteinhalb Wochen waren absolut perfekt.

    Ds Hündchen ist strahlend mitgekommen, strahlend eingezogen, hatte NULL Umstellungsprobleme auf die fremde Umgebung, weder mit der Verdauung noch im Verhalten, nahm alles Neue mit begeistertem Interesse auf und wirkte, als hätte sie auf diesen Schritt in die große Welt regelrecht gewartet.

    Der nächstältere Welpe hatte mit 12 Wochen schon deutlich länger an der Umstellung zu knabbern. Obwohl er sowohl mich als auch das neue Zuhause schon wochenlang kannte, fiel der endgültige Rudelwechsel sichtbar schwer.

    Aber bestens eingelebt haben sich letztlich alle Hunde, eben mit mehr oder weniger Zeit, also scheint das Abgabealter da nicht sooo die große Rolle zu spielen, solange es dem Hund beim Züchter richtig gut geht.

    Danke Birgit!

    Ich versuch mich ja auch locker zu machen, aber wie gut, daß Hunde keine Foren lesen! Fräulein Terrier würde mich garantiert für völlig durchgeknallt halten, die hat momentan nämlich nur ein Problem: Sie weiß einfach nicht, wohin mit all ihrer Kraft...aber jetzt darf sie ja bald wieder mit all ihren Riesenkumpels rumknuffen!

    @ Alexa

    ja, den medizinischen Grund gab es, leider: eine fiese Gebärmutterentzündung gleich nach der ersten Läufigkeit, die nach einer scheinbar erfolgreichen mediamentösen Behandlung dann doch wieder aufflammte, so daß als Alternative nur noch das Warten auf eine Not-OP oder Schlimmeres geblieben wäre...

    Insofern stimmt's natürlich: obwohl die Hündin die ganze Zeit topfit wirkte (wir haben's nur am anhaltenden/wiederkommenden Interesse der Rüden und dann natürlich am US gemerkt) war sie lange krank. Dazu die Antibiose und dann die OP - das alles zusammen war schon viel für ein so junges Tier. Insofern wüßte ich ja so gern, ob's noch Möglichkeiten gibt, ihr die Umstellung leichter zu machen.

    LOL - danke, Miss Marple!

    Ich bin auch weniger wegen der Haarflut selbst so nervös als deshalb, weil das Fellabschmeißen nach der Kastration bei meiner vorherigen Hündin das erste Anzeichen für ein letztlich tödliches Hormon-Desaster war - aber sowas passiert ja sicher nicht zweimal nacheinander...

    Insofern werd ich jetzt tiiiieeeef durchatmen und hoffen, daß ich endlich mein statistisches Hündinnenhalter-Soll an fiesen Gebärmutterentzündungen erfüllt habe und diesmal alles bestens ausgeht!

    Das ist es doch gerade: Der WERT eines Hundes ist ohnehin nicht berechenbar - insofern geht es (zumindest mir) bei der Wahl eines Rassehundes nur um die hohe Möglichkeit, bestimmte EIGENSCHAFTEN zu bekommen!

    Und beim Ansetzen eines Welpenpreises für Mischlinge ginge es mir ohnehin nicht um den "Wert" dieses Lebewesens, der eh nicht in Geld auszudrücken ist, aber sehr darum, eine bestimmte Sorte Interessenten von vornherein abzuschrecken - zum Schutz der Hunde.

    Die Möglichkeit, besonders tollen Menschen "ihren" Welpen schließlich sogar zu schenken, bleibt ja immer bestehen!

    nun ja, ich bin über den tollsten Mischling aller Zeiten zu Rassehunden gekommen. Einfach deshalb, weil meine Hündin ihre tollen Eigenschaften nicht an ihre Nachkommen weitergeben konnte, weil sie als Mischling in der Vererbung logischerweise stark gestreut hat.

    Wohl aber sind genau diese Eigenschaften in einigen Rassen gefestigt, eben, weil die (Gebrauchs-)Hunde generationenlang sorgfältig daraufhin gezogen wurden. Also habe ich zumindest vieles, was ich an meinem ersten Hund so sehr geliebt habe, auf diese Weise doch noch wiederfinden können. So begleitet sie mich, obwohl sie schon so lange tot ist, in jedem Hund noch ein Stück weiter durchs Leben. Nun eben "mit Papieren" statt ohne - und ohne daß mir deshalb ein Tier mehr oder weniger wert wäre als das andere!