Was den Pudel angeht: Wir haben einen sehr gut erzogenen Großpudel in der Nachbarschaft, eigentlich einen Traum von einen Hund, bestens in der Familie, kultiviert und freundlich in jeder Umgebung, gelehrig ohne Ende, ebenso sportlich wie schmusig, kurz: einfach nur toll.
ABER: Er hat Jagdtrieb hoch zehn! Sobald auch nur Wild in der Nähe ist, ist er weg, unaufhaltsam, da reicht schon eine Spur. Dagegen sind meine Terrier nix, und selbst die Jagdhunderassen hier rundum sind nicht so extrem. Der Pudel ist auf einer Spur schon zwanzig Kilometer weggelaufen, alles professionelle AJT war für die Katz (eher den Pudel!). Sobald er was in der Nase hat, fällt eine Klappe, und aus Dr. Jekyll wird Mr. Hyde. So geht er jetzt auch im fortgeschrittenen Alter in gefährlichen Gegenden nur noch an der Leine, das allerdings problemlos zu Fuß wie am Rad - da weiß er genau, daß nichts drin ist.
Seine Besitzerin, die wirklich sehr hundeerfahren ist und sich vorher bei Züchtern umfassend über die Rasse erkundigt hatte, war zunächst natürlich völlig geschockt, weil es immer nur hieß: Pudel= kein Jagdtrieb. Das war eine ihrer Prämissen - und dann hatte sie das Extrem im Haus. Inzwischen hat sie, eher unter der Hand, erfahren daß ihr Hund wohl keine so seltene Ausnahme ist und einige Großpudel durchaus dazu neigen, sich auf ihr jagdliches Erbe zu besinnen. Wenn ihr also einen Pudel in Erwägung zieht, solltet ihr da gründlich recherchieren - hier im Forum gibt's doch sicher auch Experten?
Ich würde mich auch der Kurzhaarcollie-Fraktion anschließen. Wir haben jahrelang einen getroffen, der exakt deiner Vorstellung entsprach, ein rundum angenehmes, vielseitiges, sehr leichtführiges Tier ohne Extreme - und lange gelebt hat er auch.