Ich hab auch mal an einen unfreiwilligen Sauerkraut-Versuch teilgenommen: der junge Leonberger einer Freundin hatte mehrere Quietschspielzeuge aus Plastik demontiert und sowohl die Quietschen als auch reichlich zerkautes Plastik gefressen. Das war Freitag, und als meine Freundin in der Tierklinik ankam, war das Zeug schon im Darm. Anweisung: Sauerkraut en masse, soviel reingeht, übers ganze Wochenende, Montagfrüh noch ein Röntgenbild, und hat das nichts genützt, sofort OP.
Wir hatten dann ein interessantes Wochenende, an dem wir zu zweit den großen Hund buchstäblich genudelt haben: Als er nicht mehr von selbst fraß, haben wir Bällchen aus Sauerkraut und Kartoffelbrei gemacht und ihm die in den Rachen geschoben. Ihr wollt nicht wissen ,wie wir alle drei danach ausgesehen haben.
Resultat: Zügig ungeheure Kotmengen, und darin tatsächlich alles Verschluckte. Auf dem Röntgenbild am Montag war er clean, die OP blieb ihm erspart. Und ja: um die scharfen Plastikteile (bunt und gut zu finden) waren im Kot noch Sauerkrautreste buchstäblich "gewickelt", oder besser: es hing reichlich dran.
Ob sowas als wissenschaftlicher Beweis zählt, weiß ich nicht, ich bin mir aber sicher, dass es dem Hund geholfen hat. Die Plastikteile waren teilweise übel spitz und hart geworden, aber er hatte keine Darmblutungen und keine weiteren Probleme.