Beiträge von terriers4me

    Zwingerhusten kann Monate dauern und tatsächlich sehr gefährlich werden. Eine meine Hündinnen hat sich, nachdem unsere (ehemalige!) TÄ zunächst kein AB geben wollte, ein halbes Jahr gequält, teilweise mit Anfällen echter Atemnot, bis sie wieder hustenfrei war. Seitdem gibt es hier auch Impfung und AB nach spätestens drei Tagen, und seitdem ist alles immer glimpflich abgegangen.


    Was du, außer striktem Schonen, tun kannst, um Newton die akute Zeit zu erleichtern: Halt seinen Hals konsequent warm, Tag und Nacht, am besten mit Wolle. Ein abgeschnittener alter Pulloverärmel tut da gute Dienste.

    In einem sehr alten Hundebuch, ich glaube von Konrad Lorenz, steht sinngemäß drin: "Es steht nicht im Knigge, aber es gehörte hinein: Besuchen Sie mit ihrem Rüden niemanden, der auch einen hat" - und der Grund war genau der, den du schilderst: Sehr viele Rüden können der Versuchung einfach nicht widerstehen ,das Revier ihres Rivalen sozusagen per Markieren auf sich "umzuschreiben". Worauf der hündische Hausherr dann ebenfalls wieder markieren muß - und so weiter.


    Wir haben das immer sehr eindrucksvoll erlebt, wenn wir den Wurfbruder unseres Rüden in Pflege nahmen und dann zwei intakte, erwachsene Rüden plus einer intakten Hündin im Haus hatten. Die ersten Tage mußte man die Kerle bewachen wie ein Habicht und ihnen bei jedem auch nur andeutungsweise gehobenen Bein ein scharfes "Pfui!" oder "Lass das!!" um die Ohren knallen. Dann hatten sie verstanden, dass Reviermarkieren im Haus ABSOLUT nicht erwünscht war, und ließen das sein - bis zum nächsten Besuch.


    Ich würde Nils auch, wie die anderen dir raten, schärfstens im Augen behalten und deutlich ermahnen, sobald er auch nur die Pfote vom Boden hebt. So lange, bis ihm klar wird, dass Markieren im Haus einfach "out of order" ist.


    Erstmal natürlich gute Besserung an alle Patienten!


    Wir waren inzwischen eine Woche am Meer, und wenn ich meinen "Senior"-Terrier dabei beobachtet habe, wie sie wie ein Gummiball kilometerweit auf jeden großen Findling gehopst ist, um da Sitz zu machen und sich das Lob dafür abzuholen, mußte ich viel an Felix den Unermüdlichen denken und war wirklich dankbar, dass wir mit einem ähnlichen Ferrari alles in allem doch ein Happy-End verzeichnen dürfen.


    Ich glaube aber, in einem lebhaften Haushalt mit Kindern hätten wir das nie hinbekommen, nicht, weil am Hund oder am Menschen irgendwas nicht stimmt, sondern einfach, weil manche Hunde beim besten Willen einfach nicht in manche Situationen passen.


    Insofern, Theobroma, hast du wirklich meinen allerhöchsten Respekt, wenn du Felix' Wohl über das Behaltenwollen stellst - und wir wünschen jedem von euch, dass es ab jetzt für alle so läuft, wie ihr euch das vorgestellt habt!

    Wenn ihr barft, könntest du beim Fleisch tatsächlich unbeabsichtigt zuviel des Guten tun. Meine Achtkilo-Hündin kriegt Frischfleisch (plus Hirseflocken & gedünstetem Gemüse), und ich brauche da nur eine Zeit über etwa 100 Gramm pro Tag zu gehen, dann geht das Gekratze los, egal, bei welcher Sorte. Bleiben wir konsequent drunter, ist alles bestens - ebenfalls egal, bei welcher Sorte.


    Darauf gebracht hat mich übrigens unsere Züchterin: Die erzählte, dass die Terrier in englischen Jagdkennels oft ausschließlich mit ganzen Tieren z.B. Kälbern gefüttert werden - und im Sommer, wenn sie nicht hart arbeiten, zum Teil böse unter Hautproblemen leiden. Zu viel Protein ist offenbar bei einem so genügsamen Hund keine gute Idee.

    Hier gab's zwei Cairns, einen völlig unauffällig "mitlaufenden", sehr netten und pfiffigen Familienkobold, der uralt geworden ist, und einen, der einem ältern Ehepaar gehört. Die haben, gelinde gesagt, wenig Hundeverstand, behandeln diesen selbstbewußten kleinen Rüden wie ein Baby im Fell, und der Hund macht absolut sein eigenes Ding: Pöbeln und Raufen ,was das Zeug hält, hinter Wild und Katzen abhauen und bei jeder läufigen Hündin zur Stelle sein.


    Ich denke aber, wenn die Besitzer etwas mehr Ahnung hatten, wäre er handelbar - so extrem wie ein außer Kontrolle geratener Russell wirkt er lange nicht. Vor allem finde ich es auffällig, dass die Reaktionen doch deutlich weniger raketenhaft sind - mag aber auch dran liegen, dass der Hund spackefett ist.

    Meine Hündin hat 14 Tage nach der Kastration schlagartig angefangen zu haaren wie ein nadelnder Weihnachtsbaum und blieb dann unterseits kahl, egal, was immer ich zugefüttert habe.


    Vor einem Jahr wurde bei ihr eine massive Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert, und seit sie mit dem L-Thyroxin richtig eingestellt ist, hat sie plötzlich an der Unterseite wieder Fell bekommen - nach sieben Jahren. Auch sonst ist das Fell deutlich dichter und glänzender, fast wieder wie vor der Kastration.


    Ich weiß nicht, was da damals was ins Kippen gebracht hat - aber wenn dein Hund dabei bleibt, so heftig zu haaren, wäre ein Blick auf die Schilddrüsenwerte sicher auch nicht verkehrt.

    Ich würde auch, natürlich nur begleitend zu weiteren Untersuchungen, unbedingt alle Kauartikel weglassen. Ich kenne inzwischen einige Terrier, die darauf mit heftigem Juckreiz reagiert haben, entweder auf Konservierungsstoffe oder auf zuviel Protein. Meine eigene Hündin fängt mit (nicht so schlimmem) Gekratze an, sobald der Fleischanteil im Futter zu hoch wird.


    Was auch noch eventuell in Frage käme, wäre (Kau)Spielzeug, da reagieren manche Hunde sehr heftig auf die zugesetzten Farbstoffe. Dann sitzt der Juckreiz aber meist eher ums Maul und um die Vorderpfoten.


    Wir drücken erstmal die Daumen, dass es Milben sind und der erste Frost dem Spuk ein Ende macht!

    Ich hab auch mal an einen unfreiwilligen Sauerkraut-Versuch teilgenommen: der junge Leonberger einer Freundin hatte mehrere Quietschspielzeuge aus Plastik demontiert und sowohl die Quietschen als auch reichlich zerkautes Plastik gefressen. Das war Freitag, und als meine Freundin in der Tierklinik ankam, war das Zeug schon im Darm. Anweisung: Sauerkraut en masse, soviel reingeht, übers ganze Wochenende, Montagfrüh noch ein Röntgenbild, und hat das nichts genützt, sofort OP.


    Wir hatten dann ein interessantes Wochenende, an dem wir zu zweit den großen Hund buchstäblich genudelt haben: Als er nicht mehr von selbst fraß, haben wir Bällchen aus Sauerkraut und Kartoffelbrei gemacht und ihm die in den Rachen geschoben. Ihr wollt nicht wissen ,wie wir alle drei danach ausgesehen haben.


    Resultat: Zügig ungeheure Kotmengen, und darin tatsächlich alles Verschluckte. Auf dem Röntgenbild am Montag war er clean, die OP blieb ihm erspart. Und ja: um die scharfen Plastikteile (bunt und gut zu finden) waren im Kot noch Sauerkrautreste buchstäblich "gewickelt", oder besser: es hing reichlich dran.


    Ob sowas als wissenschaftlicher Beweis zählt, weiß ich nicht, ich bin mir aber sicher, dass es dem Hund geholfen hat. Die Plastikteile waren teilweise übel spitz und hart geworden, aber er hatte keine Darmblutungen und keine weiteren Probleme.

    " realistischerweise wird sich das zum "Rosenkrieg" auswachsen, wo in Kürze die Katzen nur der Aufhänger sind, dreckige Wäsche sich gegenseitig um die Ohren zu hauen. "Der hat gesagt!", "Die hat gesagt!" wird sich abwechseln, und Außenstehende werden keine Chance haben, die Wahrheit herauszufinden."


    Genauso wird's gehen und schließlich nach viel Streß im Sande verlaufen - insofern würde ich mich jetzt darauf konzentrieren, die armen Katzen wieder aufzupäppeln und auf den Ex keine Energie mehr verschwenden.