Beiträge von terriers4me

    Corinna,

    du sagst es - das denk ich auch ständig, wenn ich höre, was hier im Hunde-Umkreis inzwischen als "Problem" und "Problemhunde-Trainer-bedürftig" bezeichnet wird.

    Ich schätze, das ist schlicht ein Wirtschaftsfaktor. Guru-mäßig hat die Hunde- die Pferdeszene ja offenbar inzwischen eingeholt, ebenso, was Besitzer-Leichtgläubigkeit angeht - und sehr viele dieser Trainer/Gurus lachen sicher den ganzen Weg zur Bank...

    Ich versteh ganz genau, was du meinst - und ich finde diesen Trend so furchtbar unfair Hunden gegenüber: Sie sind nun mal KEIN Ersatzmensch -sie sind als Hunde erstklassig. Und das reicht allemal.

    Und sie eben nicht als solche zu behandeln, sondern stattdessen immer mehr mit dem zu beladen, was doch menschliche Gefühle und Probleme sind, halte ich schon für Tierquälerei - wenn auch oft subtile und als "Liebe" verbrämte...

    Dem können wir uns auch nur anschließen: Entspann dich und gute Besserung!

    Auch das wieder - leider! - aus Erfahrung: Der Hund wird absolut keinen Schaden nehmen, wenn er mal eine Zeit nicht bespaßt wird, zumal ja sogar noch Herrchen zum Ausführen da ist. Wenn du dich wirklich entspannst (und nicht des "armen Hundes" wegen ständig innerlich unter Strom stehst), wird der Hund bald genau das auch tun. Er ist als Hund Meister im Anpassen an unveränderliche Gegebenheiten - und schließlich müssen sogar Wölfe mal länger durchpennen, wenn das Wetter absolut mies ist.

    Bei meinen wirkt es immer, als würden die ein paar Penn- und Räkeltage zwischendurch regelrecht genießen. Jedenfalls liegt Hund, sobald klar ist, daß nichts läuft, irgendwo gemütlich hingegossen wie die leibhaftige Faulheit - so tiefentspannt, daß es dann wieder mich ansteckt.

    Also nochmal: Es schadet ihm wirklich nix! Versucht, es euch möglichst gemütlich zu machen, überlaß Herrchen guten Gewissens den Gassi-Service - und dir gute Besserung!

    Ich hab hier auch so eine Kandidatin, eine anderthalbjährige PR-Hündin, ironischerweise auch noch eine Kastratin, die sich mit Begeisterung jedes verfügbare Gramm abflitzt.

    Gefüttert wird sie frisch, und ich achte darauf, daß sie reichlich tierisches Fett bekommt, gebe also viel fettes Lammfleisch, grünen Pansen und regelmäßig Fischöle dazu. Der Hund sieht gut aus und ist ebenso fit, aber auf der sehr schmalen Seite, was ich für Alter und Rasse ganz normal finde.

    Als sie allerdings nach einer Krankheit unbedingt ein Pfund zunehmen sollte, habe ich das nur mit Extra-Kohlehydraten und Fett geschafft: mit gekochten Hafer/oder Hirseflocken plus Gänseflomen.

    Den "sticht der Hafer"-Effekt, den ich von Pferden tatsächlich kenne, hatte dieser Hund absolut nicht, das Temperament blieb unverändert. Das tierärztlich angeordnete Extra-Pfund haben wir in drei Wochen draufgekriegt. Seitdem lege ich einfach bei Hafer, Hirse oder Buchweizen zu, sobald die Rippen wieder zu sehr hervorkommen, und das klappt problemlos. Frischer, fettiger Kartoffelbrei geht übrigens auch recht gut. Ohne diese Extra-Kohlehydrate kann sie ihr Gewicht bei Mehrbelastung wie Schnee-Toben offenbar nicht halten.

    Vielleicht probierst du bei deinem Hund einfach mal aus, wie er auf kleine Getreide- bzw. Pseudogetreidemengen reagiert und entscheidest dann über die Futtersorten?

    Das ist ein sehr guter Rat: Fahr WEIT weg von zuhause, so daß du auf keinen Fall Besuch von/mit Momo bekommen kannst!

    Das wäre nämlich ein Hin und Her, das ihn tatsächlich sehr stressen könnte, auch, weil dich dann gestreßt, angestrengt und in einer Ausnahmesituation erlebt - und wenn der Hund "unglücklich" wirkt, hättest du auch noch einen 1a-Vorwand, die Reha abzubrechen...

    Tu euch das nicht an, fahr weit weg, konzentrier dich ganz auf dich und vertrau den beiden Männern. Die packen das schon!

    Glaub mir: sensibler und mehr in "Symbiose" lebend als meine blinde Hündin kann auch kein Aussie sein - und selbst die ist bestens klargekommen, sogar in anderer Umgebung, und hat mir absolut nichts nachgetragen. Hunde haben uns ja die schöne Fähigkeit voraus, einfach in der Gegenwart zu leben und sich der prima anpassen zu können.

    Bloß ich, ich hätte jeden hundelosen Abend am liebsten geheult - und ich habe ein bißchen das Gefühl, das könnte auch bei dir das Hauptproblem sein?

    Auch von mir ein: Fahr in die Reha, unbedingt!

    Ich kann dir überdies aus vielfacher eigener Erfahrung sagen, daß auch ein sehr an eine Person gebundener Hund gut zurechtkommt, wenn er liebevoll versorgt wird, erst recht im vertrauten Umfeld. Ich hatte immer sehr auf mich bezogene Hunde, die meist um mich waren, mußte die aber auch für Studium/Kur/Reha öfter mal mit meiner Familie allein lassen - also quasi dieselbe Situation.

    Jeder dieser Hunde ist nach etwas anfänglicher Verwirrung bestens damit klargekommen, vermutlich viel besser als ich mit dem hundelosen Leben -und keiner hat mir da je irgendwas "nachgetragen". Die Reaktionen bei meiner Rückkehr reichten von überschwenglicher Begeisterung bis zu einem quasi achselzuckenden "nett, daß du auch wieder da bist" - und dann war wieder Alltag, als sei nichts gewesen.

    Selbst der Hund, den ich freiwillig nie allein gelassen hätte, eine ältere, blinde und stoffwechselkranke Hündin, die total auf mich fixiert war, hat meinen dreiwöchigen Krankenhausaufenthalt bei ihrem vertrauten Herrchen prima überstanden und ist danach sofort zur Tagesordnung zurückgekehrt. Sie hatte allerdings ein Trost-Pfund abzunehmen - Herrchen konnte den "traurigen" Hunde-Blicken ja soooo schlecht widerstehen...

    Also faß dir bloß ein Herz und fahr, Momo und sein Chef werden das schon packen - und für dich gute Besserung!

    Auf jeden Fall sind es enorm kreative kleine Hunde, die ihre Besitzer gut fördern und vielseitig auslasten.

    Hab ich soeben wieder festgestellt, als der penetrante Geruch im Untergeschoß anzeigte, daß Terrier das große Stück Rinder-Kehlkopf zum Abendbrot doch nicht geschafft, sondern den Rest irgendwo verbunkert hatte.

    Absolut nichts, was in menschlichen Wohnräumen reifen sollte, nicht mal über Nacht, und als die üblichen Verstecke (Schuhe und Bücherregal-Ecken) Fehlanzeigen waren, war ich daher schon etwas nervös. Aber mit intensivem Schüffeln hab ich das Ding dann zwischen zwei Sofakissen doch noch gefunden - hätte mir vorher nicht träumen lassen ,daß ich so eine Begabung für die Nasenarbeit mitbringe!

    dann ist ja gut! Ich hab tatsächlich schon einige JRs angeboten bekommen, weil ihre Besitzer total entsetzt und angewidert waren, weil sie sich wie Terrier benahmen - um so besser, wenn dir vorher klar ist, was das bedeutet!