Beiträge von terriers4me

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    Alle drei Airdalerüden brüllen los, wenn sie meinen auch nur in der Ferne sehen.

    Was ja nun reine Erziehungssache ist. Wie bei jedem Gebrauchshund. Echter Knackpunkt kann das Jagen werden, aber auch da: Sie sind normalerweise sehr viel leichter erziehbar als kleine Terrier, weil sie so sehr Arbeitshunde sind.

    Meine LZ-Airedalehündin hätte garantiert sehr gerne gejagt, aber sobald sie unter Kommando stand, ihrer Ansicht nach also im Dienst war, knipste sie alles andere regelrecht aus. Sie konnte daher sogar frei am Pferd laufen, und sie war der einzige Hund, der abrufbar blieb, als uns auf einem Gruppenspaziergang ein Reh in die Hundegruppe sprang und alles hinterherraste.

    Erziehen muß man so einen natürlich, aber das Wissen setzte ich hier voraus - wenn die TE einen Bardino führen konnte, sollte ein Airedale eher einfach sein.

    ...und die Optik ist ja genau das, was den Modehund nun mal ausmacht. Hier ist im Moment eine junge Hündin, die ich öfter auf dem Wochenmarkt treffe, ein Traumtier. Und die Besitzer, die vorher erst einen rumänischen Rettungshund und dann zwei Russells hatten, staunen, wie einfach das Leben mit Hund doch sein kann...

    Ich hätte hier ja mal wieder den Airedale ins Rennen geworfen, für mich nach wie vor der Inbegriff des gesunden, fitten, gut führbaren Allrounders, eines Hundes idealer Mittelgröße, ohne Übertreibungen, der jederzeit begeistert wirklich alles mitmacht - aber in meinen DF-Jahren habe ich inzwischen gelernt, dass das keinen Zweck hat: Die Rasse ist gerade outer als out.

    Was ja auch seine Vorteile hat: als Geheimtipp überlebt sich's oft besser als in der Modehundeproduktion.

    Hier ist ein Blick auf einen Teil der Ramblerschaft, gerade eben aus dem ersten Stock. Vielleicht sieht man das Potential da etwas realistischer als auf Blüten-Fotos?

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    Hinten am Birnbaum, hinter dem der kleine Hundertquadratmeter-Hof dann auch schon zu Ende ist, steht eine ältere Himalayan Musk, vorn am Haus auf der Pergola eine noch recht kleine Hiawatha. Wie der Name des Dritten in der Mitte heißt, ist mir leider gerade entfallen. Rechts unten sieht man gerade noch ein paar Ranken des Blush Rambler. Den kann ich nur jedem empfehlen, der Wert auf Insekten legt. Neigt dazu, ein bißchen sehr quietschrosa aufzublühen, verblasst dann aber - und aus irgendeinem verrückten Grund fliegen die Insekten mehr auf ihn als auf alles andere zusammen. Muß irgendwie Magie sein, bei Rosen weiß man ja nie. Hätte ich je das Glück, eine Hecke neu anlegen zu dürfen, wäre der deshalb immer mit von der Partie.

    Ich habe in den anderen Ecke noch an paar mehr, meist auf Pergolen, denn das ist ja das Nette an den Riesen: Viel Bodenplatz brauchen sie gar nicht, wenn sie nur nach oben können. Nur der Juli-Rückschnitt.....aber soweit ist es ja noch nicht. Erst kommt das Blütenwunder! Und es gibt, das nur nebenher, ja auch sehr sozialverträgliche, fast stachellose Rambler wie Veilchenblau. Mit der kann man sich wirklich bestens und ohne Kampfhandlungen arrangieren.

    Ich beneide dich! Ich habe hier immerhin mit jahrelangem Päppeln zwei Heckenrosen zwischen dem geerbten Liguster hochbekommen, und das ist eine tolle Kombination - aber eine ganze Hecke aus diesen Monstern wäre schon ein Traum!

    Allerdings würde ich nach meinen bisherigen Erfahrungen wohl inzwischen mehr zum Mischen tendieren. Heckenrosen, zumindesten meine, werfen im Sommer gern mit Sternrußtau fast komplett ab, und der dürre Stacheldraht alleine sieht in der Zeit, bevor die Hagebuttenpracht rot wird und optisch alles rausreißt, nicht so schön aus. Ich würde ein bißchen was dazwischenstellen ,das dann mit Grün und vielleicht Früchten einspringen kann.

    Wir haben mal um eine Pferdekoppel eine sagenhafte bunte Hecke zwischen zwei Holzzäunen gepflanzt und jahrelang hochgezogen. Hauptsächlich Hecken- und andere Wilde wie wie Essigrosen, aber auch einiges wie Schlehen, Haselnuss & Co dazwischen - eben alles Ungiftige, mit dem man sich bei ausreichend Platz so richtig vergnügen kann. Der Holunder kam später sogar von selbst dazu, und ich würde heute - natürlich! - auch in den einen oder anderen Rambler als Highlight investieren. Es war ein echter Stich ins Herz, viel später zu erfahren, dass der Nachbesitzer sie vor ein paar Jahren gerodet hat, um seine Wolfszäune von allen Seiten leichter pflegen zu können - aber das wird im Garten ja eher nicht sein müssen.

    Zitat

    Ich habe meine heuer komplett zurückgeschnitten, der Grundstock (die Stämme zusammen) misst 60 cm. Die Rose war 5 m hoch und 4 m breit.

    Haben sie's überstanden? Auf diese Weise hat mir ein Profigärtner nicht nur eine ältere, üppige Veilchenblau, sondern auch die herrlichen, riesigen Heckenrosen zerstört, auf die ich so stolz war. Beide haben den "Verjüngungs"schnitt nur ganz knapp überlebt und nie wieder zu alter Form gefunden.

    Nach 20 Jahren mit Heckenrosen und Ramblern auf Kleinstgrundstück kann ich nur sagen: Die explodieren alle, sobald sie sich wohl fühlen. Und wie! Hier fließt jeden Juli reichlich Blut - meins - wenn ich diese Ungeheuer sozialverträglich halten muß, indem ich die abgeblühten Triebe tief rauszunehmen versuche. Trotzdem liebe ich sie bis zum Wahnsinn (den ja schon ihre Anwesenheit beweist) und würde nie auf sie verzichten wollen.

    Hier werden die Rosen von rosa canina, die wilden Heckenrosen-Hagebutten also, regelmäßig von "normalen" Gartenvögeln gefressen, manchmal noch die vom Rambler "Lykkefund", früher auch vom "Goldfinch". Alle anderen höchstens in Notzeiten, wenn sie schon gut durchgefroren und offenbar weicher sind. Normalerweise bleiben sie übrig.

    Aber sie erfüllen trotzdem einen tollen Zweck: Das Rot wirkt in harten Wintern offenbar als Signal auf Wildvögel, die künstliche Futterstellen kaum oder gar nicht annehmen. Wacholderdrosseln zum Beispiel, die die harten Dinger dann auch fressen, und vor allem Seidenschwänze. Ich werde den Eiswinter 2013 mit dem Schwarm nie vergessen: die ersten kamen auf die roten Hagebutten, ließen sich dann auf rote, auf die Äste gespießte Äpfel umlenken, nahmen nachher alles was sie an Äpfeln kriegen konnten. Es wurden immer mehr, und sie blieben monatelang, bis Ende April. Die waren nachher so zahm, dass man sie fast hätte anfassen können, als lebe man in einer riesigen Voliere - und das mitten in der Stadt:

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    Das Foto ist übrigens mit einer ganz normalen, billigen Kamera gemacht, kein Tele oder so - so dicht konnte man nachher danebenstehen.