Beiträge von terriers4me

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    Überhaupt darf man vor dem Trimmen nicht waschen, weil sonst nicht griffig genug.

    Danach sind dann die Finger schwarz, das Fell klebt überall - und dann muss man shamponieren, damit es keine Pickel gibt.

    Ein größerer Hund geht dann auch ganz schön aufs Handgelenk.

    Das ist mir wirklich alles neu, und ich trimme den Eigenhund seit nunmehr fast 30 Jahren selbst. Shampooniert wird hier generell nur bei Wälzen im Sch***, nie im Zusammenhang mit dem Trimmen, weil ein gut gepflegtes Trimmfell Waschen eben genau nicht nötig hat. Allerdings habe ich, auch beim Airedale, eins immer anders gemacht; Ich habe den Hund im rollig coat gehalten, also nicht wenige Male im Jahr groß abgetrimmt, sondern ständig etwas. Das gibt ein besonders schön stabiles, kurzes, nicht haarendes Fell, aber natürlich keine Ausstellungsfrisur.

    Insofern: Zeitaufwand war da eine halbe bis eine Stunde pro Woche, Sonntagnachmittags während meiner Lieblings-Radiosendung. War haben's als Wellnessprogramm gemacht, gemütlich im Sitzen auf dem alten Hundeteppich. Der Hund liebte es , ich hatte nie, wirklich nie schwarze Hände, und shampoonieren mußte man da garnichts. Dafür, dass dann aber auch sowohl Bürsten als auch vor allem das nervige Haaren wegfielen, war das insgesamt ein sehr geringer Aufwand für das Fell eines mittelgroßen Hundes.

    Leider funktioniert es beim Russel nicht ganz so perfekt, weil das glatte Fell trotzdem noch haart, aber insgesamt finde ich Trimmfell nach wie vor am praktischsten von allen Haararten und hatte es sogar als Kriterium bei der Hundeauswahl.

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    Muss man halt am Besten vorher schon nen Hundefriseur wissen, der auch wirklich trimmt und sich das auch leisten wollen.

    Nö. Kann man sehr gut selbst machen, wenn man nicht gerade ausstellen will. War bei uns von Anfang an auch eine vertrauensbildende Maßnahme, weil der Welpe es soo liebte:

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    Massai, natürlich meine ich Mikrogramm, blöd, wie ich mit Zahlen nun mal bin. Ist eine hohe Dosis, ja, aber die Unterfunktion war auch derart massiv, so dicht an gar keiner Funktion mehr, dass wir sogar ziemlich schnell mit der vollen Dosis einsteigen mußten.

    Hat, siehe oben ,bei uns zum Glück bestens geklappt, sie hat sich auf dieser Dosis seit inzwischen neun Jahren dauerhaft auf einem mittleren Level eingependelt, und laut TÄ sind alle Werte wunderbar unauffällig. Die anderen Organwerte sogar so gut, wie sie bei so alten Hunden eigentlich kaum noch sein können, irgendwelche Nebenwirkungen hat es über die lange Zeit also auch nicht gegeben. Wir hatten da wirklich Riesenglück, das muß jetzt nur bittebitte auch weiterhin so bleiben!

    Meine Hündin PRT, 7,5 Kilo, kastriert, wurde sechsjährig plötzlich extrem nervös, gestresst und schreckhaft, bis hin zu panisch aus nichtigen Anlässen. Das Fell verlor an Glanz und Spannung und wurde dünn. Sonst war nichts zu merken, aber das reichte dann ja auch.

    Befund war eine massive SDU, eingestellt wurde sie auf 100 Milligramm L-Thyroxin täglich, gegeben morgens und abends. Wirkte nahezu im Zeitraffer, man konnte regelrecht zusehen ,wie sie wieder ihr altes Selbst wurde. Zurück blieb - leider - nur die Knallangst, aber diese unerklärlichen Streß- und Panikreaktionen waren ganz schnell weg.

    Inzwischen ist sie fast 15, bekommt immer noch dieselbe Dosis und hatte nie wieder irgendwelche Probleme. Ich lasse die Werte inzwischen nur noch halbjährig überprüfen, und bisher lag immer alles im guten Mittelfeld - es ist sogar noch Raum für ein paar ihrer geliebten Schellfischhäppchen, solange wir es nicht übertreiben. Wir drücken Daumen und Pfoten ,dass das für euch auch so schnell und so lange so glatt läuft!

    Genau das wollte ich gerade schreiben: Unsere TÄ warnte bei meinem Hund mit massiver, aber gut eingestellter Schilddrüsenunterfunktion vor einer Überdosis trockener Seefisch-Leckerchen, weil der Jodgehalt die Medikation/die Schilddrüse beeinflussen könnte.

    Falls der Lachs also aus Seewasseraufzucht stammte, könntest du sogar recht gehabt haben, und der Hund mit der eh angeschlagenen SD hat ihn vielleicht schlecht vertragen?

    Stimmt, diese Stahlwolle war auch erst überhaupt nicht meins, bis ich gemerkt habe, wie bestechend die Vorteile sind. Meine war eh schon sehr kurz- und drahthaarig, und ich hab sie abgetrimmt, bis sie kaum noch wie ein Airedale aussah. So kriegte man sie nach einem Matschausritt mit einem einzigen Handtuch sauber und trocken, und vor allem: Sie-haarte-nicht!!! Null. Weiß ich seit den Russells erst so richtig zu schätzen. Keine Ahnung, ob man heute überhaupt noch noch derart rauhhaarige Airedales bekommt, als Plüschis, wie man sie meist sieht, wären sie überhaupt nicht mein Fall.

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    Das war einfach so Klasse, haarte nicht, fror nie, und Dreck und Regen perlten einfach ab. Das Fell hätte ich schon gern zu den nächsten Hunden mitgenommen, auch wenn es sich sehr hart und pieksig anfühlte. Wenn man auf diese handschmeichelnde Dalmatinerglätte steht, ist das vermutlich wirklich nichts.

    Das fand ich gerade noch auf der KfT-Seite - das kann man sicher mit keiner Rasse machen, die tendentiell mißtrauisch oder aggressiv ist:

    https://www.airedale-kft.de/vermittlungshu…enhund-gesucht/

    Das gefiel mir an meiner Hündin so gut: eigentlich ein Lämmchen, aber im Zweifelsfall dann eben doch ein Wachhund, auf dessen Instinkt man sich verlassen konnte. Die Zeugen Jehovas, die den Hund bis dahin nur als supernett kannten, haben hier kein zweites Mal versucht, aufs Grundstück zu schleichen, um uns heimlich in die Fenster zu spähen....

    Da würde ich zustimmen, ich habe mir ja selbst immer Hündinnen gekauft, weil mich das Rüdengeprolle bei einem Terrier einfach nervt und mir bei den kleinen Russells auch zu gefährlich wird.

    Nur noch eins zum Thema Vielseitigkeit, dann ist hier auch Ruhe, bevor das zu OT wird: Der Wurf meiner Hündin war aus alten DDR-Linien und eine LZ-Verpaarung, was ich übrigens erst erfuhr, als die Papiere kamen. Von den Welpen endeten die meisten als Familienhunde, so wie meiner, also Begleiten, bei mir auch am Pferd, aber kein großartiger Sport extra. Einer ging hier in die Nachbarschaft zu einer Familie mit Kleinkindern und war Dauergast im Kindergarten, weil so extrem freundlich. Da gab es allerdings Probleme, weil die Leute, totale Hundeanfänger, die Bewegungsfreude des Hundes unterschätzt hatten. Ein Rüde kam in Profihände, wurde der erfolgreichste Sport- und LZrüde seiner Zeit und Linienbegründer. Und eine Hündin machte die tollste "Karriere" von allen: Ihr Besitzer machte eine Erbschaft und erfüllte sich damit einen Traum: Er wanderte mit ihr zu Fuß von Bremen nach Südspanien und zurück. Ich fand immer, dass das eine Menge über die Allround-Verwendbarkeit der Rasse aussagte.

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    Ich finde, das spricht gegen Herder oder Airdale (knackige Hunde mit ordentlich Wach- und Schutztrieb),

    Die kann man da nicht vergleichen - ein Airedale ist eher ein Terrierclown mit einer sehr netten, positiven Grundeinstellung zum Menschen, anders als ein Herder. Sehr ernsthaft wachen kann er dann trotzdem, aber das habe ich als einen der Vorteile empfunden: In meiner Gegenwart wurden Menschen erstmal grundsätzlich als nett angesehen, bis sie Anlaß gaben, das Gegenteil anzunehmen. Man mußte da also nicht dauernd scharf auf den Hund aufpassen. Und das halbe Dutzend Airedales, das ich näher kennen lernen durfte, war ausnahmslos von sich aus sehr kinderfreundlich. Was ich bei einem Herder nie voraussetzen würde.