Beiträge von terriers4me

    Breite ist 2,40. Das ist jetzt aber auch die maximale Auslage, wenn Mitte Juli die Blüte und die Vögel soweit durch sind, wird er rundum kräftig frisiert. Das nimmt er richtig gutwillig hin und treibt sofort wieder durch, kein Wunder, dass Liguster lange die Heckenpflanze Nr. 1 war.

    Dieser stammt übrigens noch vom Vorbesitzer, also wohl aus den Fünfzigerjahren, war aber am Anfang so mickrig und runtergehungert, dass der alte Herr ihn mit der Papierschere geschnitten hat. Aber mit reichlich Kompost ist er dann wirklich explodiert, und ich möchte ihn nicht mehr missen. Die Spatzen und die Hühner sicher auch nicht.

    Zitat

    Kirschloorbeer ist der Klassiker

    Kirschlorbeer ist saugiftig, laßt da bloß die Finger davon, vor allem, wenn Kleinkinder und Tiere im Spiel sind.

    Früher war die Hecke der Hecken überall der biedere alte Liguster, den man zu echten Prachtstücken rausfüttern kann. Ich habe meine Hecke inzwischen, just for fun, auf fast drei Metern Höhe und entsprechender Breite.. Blickdicht, sehr beliebt als Vogeldeckung, läßt man ihn blühen, Insektenmagnet, und wirklich beliebig schneidbar.

    Nachteil: Auch der ist gering(!) giftig, ich habe in der Praxis allerdings noch nie von Problemen gehört, während ich von Kirschlorbeer-Toten aus erster Hand weiß. Und das waren keine Kleinkinder, sondern Teenager.

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    Dahinter hat man echt seine Ruhe. Und obwohl die Hühner, die meist druntersitzen, gern mal Blätter fressen, ist noch nie irgendwas passiert, furchtbar giftig kann er also wirklich nicht sein. Beeren gibt's ja bei regelmäßigem Schnitt eh nicht.

    Genau so wie Flying Paws es vorschlägt, würde ich's auch machen. Und was hier immer sehr gut hilft ist, an wackligen Tagen Reis & Co durch Schmelzflocken für Babys zu ersetzen. Mit Hühnerbrühe gekocht liebt meine Hündin den Brei, und man kann das gemörserte Gelusil wunderbar untermogeln.

    Überhaupt verträgt sie an Kohlehydraten am allerbesten aufgekochte zarte Haferflocken, der Schleim tut dem Magen wohl generell einfach gut. Dummerweise legt eine Achtkilokastratin davon aber schnell zu, also gibt's normalerweise Reisflocken. Die kann man auch schön breiig aufkochen, so dass sie besser verträglich sind.

    Mit Fleisch wäre ich an deiner Stelle auch viel, viel vorsichtiger - aber das hat Flying Paws ja schon bestens erklärt. Und Trockenfutter würde ich einem so empfindlichen Hund gar nicht geben, generell zu schwer verdaulich.

    Meine Terrierhündin hatte/hat lebenslang ähnliche Schübe, früher nur 1-2 mal im Jahr, letztes Jahr, mit 14, plötzlich einmal im Monat. Morgens war ihr übel mit starkem Bauchgrummeln, sie hat hektisch Gras zu fressen versucht und war elend, bis sie sich gegen Mittag übergeben hat. Dann hing sie noch ein paar Stunden matschig rum, kam dann plötzlich betteln, und alles war vorbei wie nie gewesen. Ursache wurde nie gefunden, alle Organwerte sind sogar jetzt im Alter noch vorzüglich. Bekocht wird sie wg. sensiblen Magens eh, irgendwelchen getrockneten Kaukram gibt es nicht, geänderte Futterzeiten/Happen vor dem Schlafengehen und andere Tricks brachten nichts. Durchfall ist übrigens nie dabei, es ist immer nur der Magen.

    Was geholfen hat, war zweierlei: das Futterfleisch auch abzukochen, weil sie roh offenbar im hohen Alter nicht mehr gut verträgt, und als Hilfe im akuten Fall Gelusil Lac (nach Absprache mit TÄ natürlich). Eine Tablette zerstoßen, aufgelöst und per Spritze ins Maul, hilft komplett, wenn ihr nur ein bißchen übel ist. Ist es schlimmer, bekommt sie es nach dem ersten Erbrechen eingeflößt, und dann kann man zusehen ,wie es ihr schnell besser geht. Im Moment ist seit Monaten Ruhe, und ich hoffe, bloß, es bleibt so.

    Die akuten Beschwerden haben also auf jeden Fall mit Magensäure zu tun, aber was das Ganze nun auslöst, hat sich, wie gesagt, nie rausfinden lassen.

    Mir hat bei so einer Entscheidung unsere Tierärztin sehr geholfen, die meine alte Hündin lebenslang betreut hatte. Sie hat gesagt: "Denken Sie daran, besser kann es nicht mehr werden. Sie wird bald sterben, das steht fest. Aber was Sie jetzt noch entscheiden können, ist, wie viel Schmerzen und Leiden sie vorher noch aushalten muß."

    Ich habe mich entschieden, meinem geliebten Hund das zu ersparen, und ich wußte hinterher, dass es richtig gewesen war: ein wunderbares gemeinsames Leben hatte einen "runden", würdigen und sanften Abschied gefunden. Auch wenn ich so furchtbar gerne noch festgehalten hätte, es wäre einfach nicht fair gewesen.

    Ich wünsche dir alle Kraft für diese schwere Entscheidung, und alles Gute für euch alle drei: für dich, für das Baby und für den Hund.

    Ich tue wirklich mein Bestes und bin deshalb (und mit viel Glück!) unfallfrei durch 50 Jahre "Hundeleben" gekommen, aber die letzten 20 Jahre mit den durch und durch eigenständigen Terriern haben mich gelehrt, dass auch das nicht immer reicht, und dass es sich sehr viel besser lebt, wenn man den Hundehalter-Perfektionismus auch mal ablegt und das, was nun mal nicht zu erreichen ist, im Zweifelsfall z-B. durch Leine ersetzt. Oder den Hund zuhause läßt, statt überall Wohlverhalten zu erwarten ,wie ich es vorher von den Großen ganz selbstverständlich verlangt und bekommen habe.

    Ich lebe als Hundehalterin lieber und glücklicher mit ein bißchen mehr laisser faire als in meinen Ehrgeiztagen, hätte keine Lust mehr auf so viel Training, und genau deshalb wird hier nie wieder ein Hund einziehen, dessen Gefahrenpotential mir zu groß wäre, um ihn an eher "langer Leine" durchs Leben laufen zu lassen.

    Insofern kann ich, um nochmal auf diese entsetzliche Joggerin-Sache zurückzukommen, mit voller Berechtigung sagen: Nein, uns könnte sowas eben nicht passieren. Und daher verbitte ich es mir, bei jedem noch so schrecklichen Beißvorfall sozusagen im Mithaftung genommen zu werden, nur, weil ich einen Hund habe.