Beiträge von terriers4me

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    Sein hinterherlaufen unterbinde ich nicht. Ich gehe einfach nicht drauf ein, sondern mache den Haushalt oder was ich auch immer zu tun habe. Hier habe ich manchmal ein bisschen Sorge, dass er zum Kontrolleur wird

    Eher nicht. Ich hab das immer ähnlich gemacht, nur dass die Zwerge mir gern auch ein bißchen assistieren durften: Pappe tonnenfertig zerlegen, Handfeger verschleppen, Putzlappen totschütteln und so. Danach waren sie meist schon wieder platt und brauchten dringend Schlaf.

    Dennoch wurde all meinen Welpen das babyhafte Nachdackeln mit der Zeit ganz von selbst langweilig. Das solltest du nicht überbewerten. Noch braucht er das und profitiert beim Weltkennenlernen auch sehr davon, aber irgendwann ist er so selbstständig, dass er dann lieber pennen geht, weil er die Abläufe eh kennt,

    Es wäre schön, wenn in Bayern das letzte Wort noch nicht gesprochen wäre. Hier in NS weiß ich von mindestens einem Hof, auf dem blutenden Herzens die Nester in Gebäuden weggeschlagen und die seit Urgroßvaters Zeiten genutzten Einflüge dicht gemacht wurden , weil es schon echte Probleme mit Abnehmern (ich sag's mal lieber nicht konkreter) gab.

    Auf einem zweiten, den ich selbst kenne, hat es zumindest geklappt, die Schwalben nach dem Rauswurf zu den Pferden in den Offenstall zu kriegen. Aber dass die Nester aus den Ställen/Futterküchen müssen, wird hier mancherorts ziemlich rigoros verlangt. Und auch gemacht. Geschützt oder nicht.

    Wir drücken euch auch einfach mal Daumen und Pfoten. Freunde von uns haben ihren damals knapp einjährigen Hovawart sehr schwer operieren lassen müssen, und die Zeit bis dahin war alles andere als schön. Aber heute ist die Hündin drei, sieht toll aus (anders als vor der OP!) ist putzmunter und hat eine völlig normale Lebenserwartung. Alles hat sich also absolut gelohnt - und das wünschen wir euch auch!

    Ich denke, beides, denn vergiss nicht: Genau diese Hunde mussten ja auch noch regelmäßig gegen Artgenossen antreten, wenn gerade kein Rind zur Stelle war. Du brauchtest also im Grunde einen Hundetyp, der so ziemlich alles annimmt, was atmet und ihm vorgesetzt wird -Menschen natürlich ausgeschlossen.

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    Ich frage mich ja immer noch, welcher Landwirt heute, damals oder sonst wann ein Interesse daran haben sollte, dass seine Tiere durch Hunde verletzt werden sollen.

    Beim Bullbaiting ging es absolut nicht um Landwirtschaft, sondern um Spaß für die Zuschauer. Die Rinder wurden kurz vor dem Schlachten von möglichst aggressiven Hunden öffentlich zusammengebissen, als Show und natürlich mit Wettmöglichkeit, wer überlebt. Hohe Preise gab es zeitweise auch, also lohnte sich die Zucht von besonders aggressiven Hundetypen. Von diesem Gemetzel wurde angeblich auch gleich noch das Rindfleisch zarter....

    Guggst du hier: So lief das, und hatte großen Einfluß besonders auf die Kampfhunderassen, aber auch auf Molosser bis hin zum Boxer:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Bull-baiting

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    und wenn er das nicht kann/will, dann wird er entfernt.

    ...und zwar an allem, was gerade irgendwie greifbar ist, und so schnell es nur irgend geht. Wenn eine Herde Mutterkühe richtig genug hat, braucht man sich nämlich um die psychischen Spätfolgen für den Hund keine Gedanken mehr zu machen.

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    War die Form des Wegschleppen auch als Strafe intendiert, oder nur der Versuch, die Sitation möglichst rausch auch gegen den Willen des Hundes zu verlassen (wobei man das auch als "negative Strafe" einsortieren kann)?

    Ganz ehrlich? Wenn das mein Kalb, Fohlen oder sonstwas gewesen wäre, hätte ich notfalls auch zu Plattschaufel oder Mistforke gegriffen, wenn der Halter den Hund nicht an allem wegschleppte, was gerade greifbar wäre. Und zwar völlig ohne mir darüber Gedanken zu machen, ob der kleine Racker jetzt die Situation verlassen möchte oder doch lieber nicht. Für mich hätte es Priorität gehabt, dass sein Opfer nicht dieses Leben verlassen muss, und die pädagogischen Folgen auf den Aggressor gingen mir sowas von am Allerwertesten vorbei.