Beiträge von terriers4me
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Wir drücken euch auch einfach mal Daumen und Pfoten. Freunde von uns haben ihren damals knapp einjährigen Hovawart sehr schwer operieren lassen müssen, und die Zeit bis dahin war alles andere als schön. Aber heute ist die Hündin drei, sieht toll aus (anders als vor der OP!) ist putzmunter und hat eine völlig normale Lebenserwartung. Alles hat sich also absolut gelohnt - und das wünschen wir euch auch!
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Ich denke, beides, denn vergiss nicht: Genau diese Hunde mussten ja auch noch regelmäßig gegen Artgenossen antreten, wenn gerade kein Rind zur Stelle war. Du brauchtest also im Grunde einen Hundetyp, der so ziemlich alles annimmt, was atmet und ihm vorgesetzt wird -Menschen natürlich ausgeschlossen.
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Ich frage mich ja immer noch, welcher Landwirt heute, damals oder sonst wann ein Interesse daran haben sollte, dass seine Tiere durch Hunde verletzt werden sollen.
Beim Bullbaiting ging es absolut nicht um Landwirtschaft, sondern um Spaß für die Zuschauer. Die Rinder wurden kurz vor dem Schlachten von möglichst aggressiven Hunden öffentlich zusammengebissen, als Show und natürlich mit Wettmöglichkeit, wer überlebt. Hohe Preise gab es zeitweise auch, also lohnte sich die Zucht von besonders aggressiven Hundetypen. Von diesem Gemetzel wurde angeblich auch gleich noch das Rindfleisch zarter....
Guggst du hier: So lief das, und hatte großen Einfluß besonders auf die Kampfhunderassen, aber auch auf Molosser bis hin zum Boxer:
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Irgendwie ist das Ganze auch eine Spur ironisch, wenn man sich den ursprünglichen Verwendungszweck dieses Hundes vor Augen führt, nämlich bullbaiting, und das gnadenlos. Sehen wir da also am Ende nur ein Beispiel für besonders artgerechte Haltung....?
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und wenn er das nicht kann/will, dann wird er entfernt.
...und zwar an allem, was gerade irgendwie greifbar ist, und so schnell es nur irgend geht. Wenn eine Herde Mutterkühe richtig genug hat, braucht man sich nämlich um die psychischen Spätfolgen für den Hund keine Gedanken mehr zu machen.
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War die Form des Wegschleppen auch als Strafe intendiert, oder nur der Versuch, die Sitation möglichst rausch auch gegen den Willen des Hundes zu verlassen (wobei man das auch als "negative Strafe" einsortieren kann)?
Ganz ehrlich? Wenn das mein Kalb, Fohlen oder sonstwas gewesen wäre, hätte ich notfalls auch zu Plattschaufel oder Mistforke gegriffen, wenn der Halter den Hund nicht an allem wegschleppte, was gerade greifbar wäre. Und zwar völlig ohne mir darüber Gedanken zu machen, ob der kleine Racker jetzt die Situation verlassen möchte oder doch lieber nicht. Für mich hätte es Priorität gehabt, dass sein Opfer nicht dieses Leben verlassen muss, und die pädagogischen Folgen auf den Aggressor gingen mir sowas von am Allerwertesten vorbei.
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Ich hab hier ja Zwerge, die nicht os auf Hochleistung gezogen sind, also gibt es hier seit Jahren kein Legemehl, also kein Soja, mehr. Sie bekommen eine Körnermischung für Legehennen, und den Proteinpart nach dem ,was gerade so zur Hand ist: Quark, Reste vom Hundefutter, mal bißchen schon etwas merkwürdig riechendes, eigentlich für den Hund gekauftes Hack, vom Nachbarhund geerbte Rinti-Dosen, Bierhefe, auch mal Rührei, den gelegentlichen Mehlwurm...und so weiter.
Klappt sehr gut, und für die Mauserzeit gibt es noch extra was dazu. Früher habe ich da Gammarus gekauft, weil das auch gleich schönes Carotin mitgab, inzwischen ist mir das für zehn Mädels doch zu teuer geworden. Also gibt es diesmal getrocknete Soldatenfliegenlarven, auf die sie verrückt sind, und das Carotin aus Möhren mit Sonnenblumenöl.
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Guten Morgen, mir ist noch ein Nachteil aufgefallen: Nicht nur, dass man schwerer Betreuung findet.
Das wundert mich jetzt, wird aber wohl an der veränderten Reaktion der Umgebung liegen? Ich hab bis in Studi-Zeiten vor gut 30 Jahren mein Einkommen mit Hundersitten/-erziehen aufgebessert ,die beiden größten übrigens Dogge und Bernhardiner-Rottweilermix, der aussah wie ein prachtvoller Cane Corso. Ich fand die Riesen immer besonders bequem: bedächtiger, reagierten -zigmal langsamer als zum Beispiel ein Jagdterrier, es gab immer genug Vorwarnzeit, und man hatte das Halsband mit einem Griff, ohne sich auch nur bücken zu müssen.
War für mich immer der ideale Hund für fortgeschrittenes Alter, wenn man den blitzschnellen kleinen Raketen tief da unten einfach nicht mehr gewachsen ist, aber die Zeiten haben sich wirklich zu sehr geändert. Und die Tierarztkosten erst recht.
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und mir fällt jetzt wirkliche keine Situation ein wo die Größe ein richtiges Problem dargestellt hat.
So dachte ich früher auch, nachdem ich viel mit richtig Großen zu tun gehabt, das nie als Problem gesehen hatte und die Dogge als Zweithund fest geplant war.
Aber dann wurde mein nur mittelgroßer Ersthund, 25 Kilo, schwer vergiftet und kämpfte zwei Monate ums Leben. Nachdem ich das arme Tier dabei mehrmals täglich über eine steile Treppe im Haus gewuchtet hatte (Laufen mit Unterstützung ging nicht mehr, und der arme Hund wollte absolut nicht mehr aus meiner unmittelbaren Nähe), war ich, obwohl noch jung und fit, körperlich ziemlich am Ende. Danach war nicht nur mein Airedale tot, sondern der Doggenwunsch erst recht. Ich habe mir hoch und heilig geschworen, dass hier nur noch handlich und klein ins Haus kommt.
Und wie es der Zufall so will: mein nächster Hund, mein erster Russell, erkrankte später an SARDS, erblindete blitzschnell und stand monatelang so furchtbar unter Schock, dass Einschläfern ernsthaft im Raum stand. Den kleinen Hund konnte ich dadurch beruhigen und unterstützen, dass ich ihn beim Arbeiten auf den Schoß nahm, und so kamen wir durch, bis es besser wurde. Wie ich sowas mit einem Riesen hätte hinkriegen sollen, wie eine blinde Dogge über eine steile, nicht absperrbare Treppe, weiß ich nicht.
Kurz: Auch wenn man den Alltag eigentlich gut gemeistert kriegt, der kann sehr viel schneller zu Ende sein, als man es sich je hätte träumen lassen. Und dann zählt unter Umständen wirklich jedes Kilo.