Beiträge von terriers4me

    Vielleicht beruhigt es dich ein bißchen, wenn ich dir sage ,dass ich in 50 Jahren Hundehaltung acht Hunde vom Welpen/junghund- bis zum Seniorenalter regelmäßig und lückenlos habe gegen Tollwut impfen lassen. Das einzige, was es dabei an Nebenwirkungen gab, war einmal kurzer Durchfall bei einem eh superempfindlichen dreijährigen Airedale, und ein schlapper Tag bei meiner jetzigen Hündin, die bei der letzten Impfung 14 Jahre alt war.


    Natürlich nicht repräsentativ, aber in meinem langjährigen Hunde-Bekanntenkreis sieht es genauso aus - und das scheint mir ein winziger Preis für den Schutz gegen die gefährlichste Krankheit, mit der ein Hund überhaupt in Kontakt kommen kann.

    Auch hier: ich würde auf jeden Fall impfen - aber erst nach dem Zahnwechsel.


    Und den Impfschutz lebenslang aufrechterhalten, egal, wo ich mit dem Hund bin oder nicht bin. Wir hatten hier in Norddeutschland vor nicht langer Zeit tatsächlich einen Tollwutausbruch durch einen illegal importierten Welpen, Importhunde aus allen möglichen Quellen sind hier rundum fast schon die Norm, und deswegen ist mein Terrier sogar mit fünfzehn noch geschützt.

    Wir sind hier, Raum Hamburg, auch mitten im Amselsterben. Alleine auf der kleinen Hunderunde trafen wir elf tote/sterbende Vögel in einer guten Woche.


    Meinen halbzahmen Garten-Amselhahn hat es auch erwischt. Tat besonders weh, weil er sich, als es ihm schon schlecht ging, daran erinnert haben muß, wo es regelmäßig Futter for free gibt: dicht vor meiner Terrassentür. Da saß er dann den ganzen Tag, wartete auf die nächsten Mehlwürmer, fraß noch ganz gut, war aber natürlich am nächsten Morgen auch tot. Das geht einem schon ziemlich an die Nieren, und vor allem ist kein Ende abzusehen.


    Ich denke, ihr macht das ganz genau richtig :Alltag, Alltag ,Alltag, wenn auch mit Schon- und Verwöhnprogramm.


    Nachdem mein angeleinter Terrier von einem freilaufenden Staff quer über den Rücken gepackt wurde und zum Glück mit ein paar fetten Quetschungen davonkam, habe ich mir jede Mühe gegeben, meine eigene Sorge sofort zu unterdrücken und genauso weiter- und in die täglichen Hundebegegnungen zu gehen ,als sei nichts gewesen. Ob es das war oder das Selbstbewußtsein des Jungterriers - es ist jedenfalls keine Spur irgendwelcher Ängste zurückgeblieben.


    Ich glaube, es ist vor allem deine Tochter, die jetzt Extraprogramm braucht, weil sie die ganze Sache im Gegensatz zum Hund immer wieder reflektieren wird und jetzt erlebt hat, wie schnell es gehen kann... Alles Gute von uns - sie hat wirklich maximal gut reagiert. Mehr geht nicht, und ich hoffe, die Angreiferin wird in Zukunft ernsthaft gesichert.

    Zitat

    In dem Beispielfall dieses Threads würde ich tatsächlich auch erstmal das Gespräch suchen und deutlich machen, dass man keinen Kontakt zwischen den Hunden wünscht.

    Hab ich jahrelang, die Standardantwort (reserviert für Halter kleinerer Hunde) hätte ich mir ausdrucken können: "Meiner tut nix. " Wahlweise noch: "Stellen Sie sich doch nicht so an, meiner...."usw.


    Bringt leider sehr wenig, direktes Verhandeln mit dem betreffenden Hund ist wesentlich erfolgversprechender.

    Zitat

    Der fremde Hund kann nix dafür, der geht seinen Instinkten nach.

    Und genau das wäre das Problem für meinen kleinen, alten und am Rücken angeschlagenen Hund. Einmal überrannt/herzhaft betatzt zu werden würden würde ihr sehr weh tun, also kommt ein derartiges Risiko nicht in die Nähe.


    Wenn der Halter das nicht hinkriegt oder nicht für nötig hält, mach ich das eben. Hier geht es doch nicht darum, wer was wofür kann (eh lächerlich bei Tieren), sondern um eine schnelle Gefahrenabwehr, die der fremde Hund direkt versteht.

    Zitat

    Es sei denn, anderer Tiere Wohlbefinden ist einem völlig wurscht.


    Ehrlich? Mal abgesehen davon, dass das jetzt schon regelrecht bizarr ins an den Haaren-Herbeigezogene geht: Wenn das Wohlbefinden meines eigenen Tieres derart massiv beeinträchtigt wird, IST es mir erstmal wurscht. Da sehe ich zu, dass ich den Aggressor loswerde, und um dessen Wohlbefinden kann sich Herrchen anschließend gerne selbst kümmern.


    Ansonsten: Ich würde wieder mal die gute alte Lederleine empfehlen. Hat man immer dabei, macht ein wunderbar abschreckendes, laut klatschendes Geräusch, wenn man sie sich in die Hand schlägt, und ist in den sehr seltenen Fällen, dass da mehr nötig ist, auch eine effiziente Waffe.

    Ach Mensch, das ist richtig doof, er klingt sonst so perfekt. Mit einem größeren, ruhigeren Hund hätte ich da auch ohne Zaun keine Bedenken, aber so ein kleiner, cleverer Flitzer, dazu noch erschwerend ein Rüde, der irgendwann seine Hormone und die Mädels außerhalb entdecken wird - das wäre mir ohne sicher eingezäuntes Grundstück (also ohne den Puffer zur Straße) wohl auch zu unfallträchtig.