Beiträge von terriers4me

    Wenn das die einzige Quelle für die "Straftat" oder Glorias Verschwinden ist, würde ich das nicht als allzu seriös betrachten:


    https://www.dorstenerzeitung.d…em_w3na5I4yFWpx7pxZkfR0Ow


    Wenn ich mich nicht sehr irre, ist Gloria aus dieser Ecke schon mehrmals mit viel öffentlichem Drama als " verschollen ,weil kriminell gewildert" beklagt worden - und jedes Mal mit einme Riß wieder aufgetaucht. Die ist wohl eher ausgeprägt kamerascheu ,was zu einem derart cleveren und inzwischen sehr erfahrenen Tier ja auch durchaus passen würde.

    Ich würde es den Betroffenen ja sehr wünschen, endlich zur Ruhe kommen zu dürfen, glaube das aber nicht so ganz. Erstmal klingt das nach der nächsten Runde Bauern/Jäger/Tierhalterbashing durch die üblichen Verdächtigen, aufgehängt an dem gesichteten verletzten Wolf.


    Ich hoffe aber echt ,dass ich mich da irre und 1.) diese Schreckensherrschaft vorbei ist, und vor allem 2.) das "technische" Wissen dieses Rudels nicht endlos weiter verbreitet werden kann - der Gloria-Nachwuchs hat ja nun wirklic hgenug angerichtet.

    Zitat

    tue ich mir schwer zu entscheiden dass ihr Leben vorbei ist.

    Das IST leider längst entschieden: Sie ist am Ende angekommen. Du kannst nur noch den letzten Weg bestimmen - ruhig mit ärtzlicher Hilfe oder grausam durch die fortschreitende Krankheit. Sehr, sehr traurig, aber auch ein Riesenprivileg, einem geliebten Tier wenigstens so noch helfen zu können.

    Meine Hündin hat sich dieses Frühjahr mit fast 15 Jahren noch den Lebenstraum erfüllt, blitzschnell eine richtig schön fette Ratte zur Strecke zu bringen. Seitdem hat sie leider jedes Interesse an künstlichem Spielzeug verloren. Total. Na gut, ein Tennisball wird nochmal auf Aufforderung apportiert, aber insgesamt will sie nur noch "the real thing".


    Womit ich natürlich aus dem Markt raus bin. Ich kann ja schlecht in die Zoohandlung gehen und fragen. "Hätten Sie vielleicht mal.....?"


    OK, ich wollte ja einen Terrier. Immer. Habe nur nicht geahnt, dass die noch in so hohem Alter derart eigenwillige Spielzeugvorstellungen entwickeln können.

    Ich hatte als ersten Hund gleich ein Hundertprozenttier. Nicht, weil ich, wie ich in meiner Teenieeitelkeit dachte, eine begnadete Erzieherin war, sondern weil diese Hündin als Professor McGonagall auf Pfoten geboren war. So lief sie überall, vom abgelegenen Dorf bis in die Großstadt, vom Bauernhof bis in die Uni und später ins Büro, immer frei mit mir, war jederzeit auf Empfang, und es klappte immer alles perfekt.


    Bis - ja, bis sie mir mit 11 Jahren plötzlich quer über die Ausfallstraße schoß, weil sie auf der anderen Seite ein Eichhörnchen gesehen hatte - der eine Trigger, dem selbst diese Superhündin nicht wiederstehen konnte.


    Die Minuten, bis ich sie heil zurückhatte, gehören zu den längsten und qualvollsten meines Hundehalterlebens. Seitdem weiß ich, dass es 100 % eben doch niemals gibt, strebe nicht mehr danach und leine lieber im kleinsten Zweifelsfall an.

    Was das Risiko angeht: Das ist ja eigentlich nie wieder so gering wie bei einem jungen Welpen, der noch Folgetrieb hat. Wenn man da schon täglich und als Riesenpaß "komm auf Signal so schnell wie möglich zu mir, setz dich auf den kleinen Hintern und kassier ab!" übt, hat man schon beste Grundlagen gelegt, wenn der Hund selbständiger wird. So einfach kriegt man es im Hundeleben doch nie wieder.


    Und, glaube ich, auch nie wieder mit so viel Spaß verbunden. Ich habe mit meinen Zwergen, besonders mit dem letzten, in den ersten Wochen nichts weiter geübt als freilaufend das tolle Komm-Spiel aus allen Lebenslagen. Schon deshalb, weil es einfach sooo niedlich war, den Zwerg auf einen Pfiff regelrecht abheben und über das ganze kleine Gesicht strahlend anfliegen zu sehen. Manchmal hat sie vor lauter Eifer schon im letzten Galoppsprung das Fahrgestell gefaltet und kam dann quasi sitzend auf mich zugeflogen. Ich gäbe sonstwas um ein Video von damals!


    Meine Welpen durften alle von Anfang an frei laufen, ABER nur in ungefährlichem Gelände ,das es hier zum Glück rundum gibt. Wo es auch nur ansazuweise gefährlich werdne kann, kam/kommt die Leine dran. Aber für meine Hündin gehört es selbst jetzt, im Greisenalter, noch zum Schönsten, einmal am Tag die schnellen Pfoten so richtig auszufahren.

    bisschen ot, aber: So unterschied meine erste Hündin auch. Die konnte zwar genausogut alleinblieben, wie sie von sich aus alles konnte, aber damals konnte ich es nicht und nahm sie quasi überallhin mit.


    Jule beobachtete genau und reagierte adäquat: Zog ich die Waldklamotten an, kam so ein gedämpftes "naja, wenn's sein muß", war es die Reithose, was schlimmstenfalls Mitlaufen am Pony bedeutete, versuchte sie, sich dezent zur Seite zu drücken, um zuhausebleiben zu dürfen.


    Waren es aber die Stadtklamotten und die Aktentasche für die Uni/das Büro, tanzte sie regelrecht vor Freude und schleppte sofort ihre Leine an - sie liebte nichts mehr, als mit mir mit der Bahn nach Hamburg reinzufahren, überall nette Leute kennenzulernen, Bewunderung abzustauben und vieleicht sogar noch auf eine Eiswaffel im Cafe zu sitzen. Die war eher bewegungsfaul, dafür aber eine absolute Großstädterin - und ich habe immer wieder gestaunt, wie sie schon bei meinem ersten Griff in den Kleiderschrank, wußte, was anlag.


    Was ma lwieder zeigt, wie genial sich Hunde in den Alltag einpassen können, auch ohne, dass man das ausdrücklich übt - einfach durchs Mitleben.