Beiträge von terriers4me

    Wir drehen uns im Kreis, aber das ist mein persönlicher Ärgerpunkt: was heißt schon "Gegner"?

    Ich bin doch auch kein Wildschwein- Rotwild- oder Rehgegner, wenn ich einsehe, dass Wildtiere in einigen Ecken einer Kulturlanschaft nun mal im Allgemeinen gemanagt werden müssen, damit das klappt mit dem Zusammenleben - und dass das im Besondern für ein Großraubtier in Weltrekordbeständen gilt?

    Das entspricht auch meiner persönlichen NABU-Erfahrung: "Unten" oft ganz, tolle, kenntnisreiche und engagierte Leute (mit denen ich übrigens auch lange Kröten über die Straße getragen Hecken gepflanzt und gepflegt habe und ähnliches - alles,was man als junge Naturschutz-Idealistin eben so gerne und gratis tat ).

    Sobald es da aber auf Funktionärsebene geht - besser nicht. Um so weniger, als ich auch Verwandtschaft habe, die im Umfeld des NABU-Vorstands arbeitet. Was da durchsickert, raubt einem wirklich die letzten Illusionen darüber, dass es auf dieser Ebene noch um Naturschutz geht.

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    Also ich kann damit Geld verdienen, dass ich Flächen kaufe und die pflege, ja? Und das ist ein sehr gewinnbringendes Konzept?

    Wie läuft das? Hast du dafür Belege oder kannst das vorrechnen?

    Ein kleines bißchen mußt du da schon selbst tun. Versuch's für den Anfang einfach mal mit dem Stichwort "Agrarsubventionen" und such dir eine Liste der größten deutschen Empfänger. Und das Stichwort "Flächensubvention" hat auch Aufschlußreiches zu bieten.

    Da dürften noch andere, sehr unromantische HIntergründe mitspielen: Der NABU schreibt auf seiner eigenen Website, dass einer der Hauptzwecke der Organisation Landerwerb ist. Der übrigens automatisch sehr viel Geld bringt, der NABU gehört zu den großen Empfängern von Flächensubventionen in diesem Land.

    Und wenn Landschaftspflege-Schafhalter aus Wolfsdruck aufgeben, an wen gehen diese maschinell nicht bewirtschaftbaren Flächen dann ziemlich oft, in Pacht oder sogar Kauf? Genau: An "Naturschutz"-Organisationen mit hehren Zielen und oft mieser Praxis.

    Pardon, aber was will uns der Dichter damit sagen? Dass wir als Art einzigartig böse sind, wenn wir etwas Seltenes wenigstens manchmal schonen, während es beim Wolf super ist, wenn er zu seinem Vorteil Arten ausrottet und bedrohte Biotope zerstört, weil er ja kein Mensch ist? Verstehe ich jetzt echt nicht?

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    Auf der einen Seite der zivilisierte Mensch, der dann aber doch in all seinem Handeln einfach nur auf seinen eigenen Nutzen bedacht ist.

    Und worauf glaubst du, sind "unzivilisierte" Tiere bedacht?

    Beim Menschen ständig den Grundantrieb zu kritiseren und moralisch zu verdammen, den er mit allen anderen Tieren gemeinsam hat, ist für mich ganz krasse Doppelmoral.

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    Aber wieviele Zäune wurden schon überwunden, die beispielsweise auch die wichtige niedrige stromführende Litze haben?

    Da gibt es hier in Niedersachsen ein nettes Beispiel: Der NABU-Zaun um eine Gallowayherde am Steinhuder Meer, bis heute als Musterprojekt gepriesen und in NABU-Prospekten regelmäßig als vorbildlich gezeigt.

    Das mag er ja auch sein, nur: Noch während diese Prospekte gedruckt wurden, hatten sich die cleveren Wölfe schon (trotz dieser besonders niedrigen Litze) unterdurchgebuddelt, und das Reißen ging weiter. Dumm gelaufen.