Beiträge von terriers4me

    Zitat

    Wo sind die Weidetiere die von Füchsen erlegt wurden, ..

    Das kenne ich nur umgekehrt. Mein Freund mit der Mutterkuhherde hat schon mehrfach welche retten müssen, bzw nicht mehr retten können, die auf der Weide eigentlich nur ihren Fuchsangelegenheiten nachgehen wollten und dabei zu dicht an die Kälber kamen.

    Ich muss mich gerade korrigieren: Einmal, irgendwann in den späten Achtzigern, sind mein Wallach und ich im Wald von einem Hund angegriffen worden ,den man mit viel gutem Willen als wolfsähnlich hätte einstufen können. Allerdings war er einmal am Aussehen klar als (langhaariger) Schäferhund zu erkennen, vor allem aber daran ,dass sein Besitzer am Wegrand stand und sich fast die Lunge aus dem Hals schrie, als das Pony dann cool und gezielt nach ihm schlug.

    Und das gehört für mich zu den ganz großen Rätseln der vielen wolfsähnlichen Hunde, die hier jetzt überall rumlaufen: Zum Teil längere Verfolgungen von Reitern, Radfahrern, Hunden - aber NIE irgendwo ein Besitzer, den man sieht oder wenigstens von irgendwo nach seinem Hund rufen hört? Spooky.

    Dieses Mal ist der Wolf ja wenigstens gefilmt worden, sonst liefe das garantiert wieder unter "Hund gesehen, und schon wird Reiterin hysterisch". (Nur so am Rande: Wir sind in etwa 30 Jahren Draußenreitens bis 2000 nicht ein einziges Mal von einem "wolfsähnlichen Hund" verfolgt worden, weder alleine noch in der Gruppe. )

    Was mich da immer so triggert, ist diese zuversichtlich verbreitete Behauptung, Wölfe gingen generell nicht an Pferd und Reiter, wo doch schon ein einziger Blick ins Geschichtsbuch -zigfach das Gegenteil beweist. Soviel Information sollte man doch eigentlich haben, wenn man öffentliche Statements rausgibt?

    https://de.wikisource.org/wiki/Kriege_und_Raubtiere

    (letzter Absatz - da geht es um genau die Fähigkeit der Wölfe, aus Erfahrung zu lernen ,wann sie dreist werden können)

    Die Kommentare der einschlägigen Stellen sind auch da, und auch wie erwartet: neugieriges Jungtier, vollkommen ungefährlich, Wolf geht nicht an Pferd und Reiter. Also kein Grund zur Sorge, alles schick - einfach nicht so anstellen. Und noch ein Tipp:

    Zitat

    "Es gibt einen Unterschied zwischen einem Pony und einem Pferd. „Ein Naturpony ist eine ganz andere Situation als ein Pferd hinter einem Haus oder ein Reiter im Wald“, sagt La Haye.

    La Haye hat noch einen Tipp für Menschen, die sich Sorgen über Begegnungen mit einem Wolf im Wald machen. "Nimm eine Pfeife mit Das macht ein Pfeifengeräusch. "

    Hätte ich jetzt echt nicht gedacht ,das mit dem Pfeifengeräusch, aber doch gut zu wissen.

    Quelle: Steht alles im Update beim Video

    Es hat schon was, diese Diskussion zu verfolgen und zu sehen ,dass ihr zu genau demselben Schluss kommt wie wir Anno Domini 1974 beim ersten Hund: Gibt es Probleme, hängen die an anderen Ende der Leine.

    Insofern hat sich eigentlich grundsätzlich nichts geändert, und das Ganze läuft nach wie vor ganz simpel auf vorhandene oder nicht vorhandene menschliche Rücksichtnahme raus?

    Niederlande: Wolf folgt Reiterin, dem Text nach über mehr als fünf Minuten, läßt sich von Stehenbleiben/Schreien nicht beeindrucken und trollt sich am Ende erst, als sie Verstärkung holt. Zum Glück sind Pferd (bleibt ruhig) und Reiterin (filmt) supercool:

    https://www.facebook.com/groups/1573816…00057311145444/

    Vielen Dank fürs Filmen, ansonsten wäre das jetzt wieder ein "wolfsähnlicher Hund" gewesen und die Reiterin hysterisch/betrunken/zu dumm, einen Wolf zu erkennen. Mit diesem Identitätsbeweis ist es dann vermutlich ein neugieriges Jungtier, das sich doch völlig korrekt verhält, da Pferd & Frau ja noch leben.

    Ich habe meinen ersten Hund 1974 bekommen, und ja: ich habe damals die großen Hunde als deutlich besser erzogen erlebt als heute. Bei den Kleineren eigentlich kein Unterschied.

    Das lag an dreierlei: einmal waren es vergleichsweise nur sehr wenige große Hunde, man traf in unserer Kleinstadt also immer dieselben Gespanne. Hundehaltung war nicht modern, wer sich also einen anschaffte, wollte wirklich einen Hund ,kein Accessoire zum Mitlaufen.

    Zum zweiten: Es gab noch keine Labradore oder andere große Tutnixe, die man unbesorgt überall reinbollern lassen konnte. Große waren meist Schutzhunderassen, und deren Besitzer achteten schon deutlich mehr darauf, dass die Hunde handelbar waren, schon, weil die Konsequenzen von Fehlverhalten sehr hart sein konnten.

    Zum dritten: Es gab eine eiserne Regel, die damals in der Kleinstadt wirklich von allen Haltern größerer Hunde und in Hamburg auch von den weitaus meisten befolgt wurde: Triffst du einen anderen Hund, nimmst du deinen erstmal ran, Fuß oder sogar Leine, gehst so vorbei oder kommunizierst mit dem anderen Halter. Hinlaufenlassen war ein absolutes No go. Darauf konnte man sich wirklich fast blind verlassen, und das habe ich schon als sehr angenehm empfunden.

    Als ich nach einer Pause in den Neunzigern wieder einen Hund bekam, war das schon nicht mehr durchgängig so, da ging es gerade los mit dem "das regeln die alleine", und damit fing einiges an Problemen an, die ich vorher nicht gekannt hatte.

    Ich erlebe das hier nach wie vor, wie ich es schon seit vielen Jahren erlebe, nämlich total abhängig von dem Hund, den ich selbst bei mir habe.

    Kleiner weißer Terrier = Fiffi darf sich völlig frei entfalten, und wir kriegen einen dummen Spruch, wenn wir uns das nachdrücklich verbitten. Am liebsten: "Ihrer muß mal sozialisiert werden!"

    Großer schwarzer Schäferhund = Fiffi-Halterin übertrifft sich selbst mit Rücksicht und Sicherung, notfalls sogar inklusive Anleinen auf weite Entfernung, ist höflich und freundlich und gratuliert sich vermutlich hinterher, dass Fiffi heil aus dieser gefährlichen Situation rausgekommen ist...

    Beide zusammen = Fiffi wird auf weite Entfernung angeleint und ein anderer Weg eingeschlagen.

    Erbse liiiebt Schwimmen, und insofern war das ein ziemlicher Herzstillstands-Moment, als ich dachte, sie macht sich gleich zu dieser verlockenden Beute auf, obwohl die Schwäne schon drohten: "Noch ein bißchen näher, Terrier, und du schwimmst als Wasserleiche nach Dänemark!"

    Ich hab mir wirklich die Lunge aus dem Hals geschrien, zum Glück mit Erfolg.

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    Aber noch mehr als das Schwimmen in der Ostsee liebt sie das Wälzerchen hinterher. Nass sein, panieren UND stinken - das ist dann Urlaub pur:

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